lombo 8. Dies ist ein in Ostindien gebräuchliches Por- tugiesisches Gesangbuch mit musikalischen Noten; die neueste Auflage ist von 1778, die man mir nach meiner Ankunft zu Upsala von Batavia zugeschickt hat.
Von allen angeführten, so wohl in Maleyischer als Portugiesischer Sprache gedruckten, nebst verschiednen noch seltneren in Singalesischer, Malabarischer und Tamuli- scher Sprache, Büchern habe ich der Upsalaschen Univer- sitäts-Bibliothek ein Exemplar einverleibet.
Da die Erlernung der Maleyischen Sprache für den, welcher sich einige Zeit in Ostindien aufzuhalten hat, unentbehrlich ist, noch weniger aber solche, die verschiedne dasige Länder und Oerter zu bereisen haben, ihrer entrathen können, so sieht sich jeder ankommende Fremde genöthigt, sich sogleich auf dieselbe zu legen, zumahl da man nicht einmahl einen Sklaven zu seiner Aufwartung gebrauchen kann, ehe man die am meisten vorkommenden Wörter gelernt hat. Meine erste Bemühung zu Batavia ging deswegen dahin, mir diese Sprache bekannt zu machen. Zugleich setzte ich mir zu meinem Gebrauche ein kleines Verzeichniß solcher Wörter auf, von denen ich glaubte, daß ich ihrer am meisten bedürfen würde. Vielleicht ist dieses kleine Lexicon für diesen und jenen, der in jene Gegenden reiset, von einigem Nutzen; vielleicht finden auch Kenner der Morgenländischen Sprachen es nicht ganz uninteressant. Ich will es daher hieher setzen.
[Spaltenumbruch]
Abend,
Nachmittag
Sore
Abkühlen Arang
In Acht nehmen
Simpang
Ader Urat
Aderlassen Kular darat
[Spaltenumbruch]
Affe Monjet
Allein Sandiri
Allzusammen Samonja
Alt Tua
Anfangen Mulai
Angehen Faduli
Angesicht Mukka
Sechste Abtheilung. Vierter Abſchnitt.
lombo 8. Dies iſt ein in Oſtindien gebraͤuchliches Por- tugieſiſches Geſangbuch mit muſikaliſchen Noten; die neueſte Auflage iſt von 1778, die man mir nach meiner Ankunft zu Upſala von Batavia zugeſchickt hat.
Von allen angefuͤhrten, ſo wohl in Maleyiſcher als Portugieſiſcher Sprache gedruckten, nebſt verſchiednen noch ſeltneren in Singaleſiſcher, Malabariſcher und Tamuli- ſcher Sprache, Buͤchern habe ich der Upſalaſchen Univer- ſitaͤts-Bibliothek ein Exemplar einverleibet.
Da die Erlernung der Maleyiſchen Sprache fuͤr den, welcher ſich einige Zeit in Oſtindien aufzuhalten hat, unentbehrlich iſt, noch weniger aber ſolche, die verſchiedne daſige Laͤnder und Oerter zu bereiſen haben, ihrer entrathen koͤnnen, ſo ſieht ſich jeder ankommende Fremde genoͤthigt, ſich ſogleich auf dieſelbe zu legen, zumahl da man nicht einmahl einen Sklaven zu ſeiner Aufwartung gebrauchen kann, ehe man die am meiſten vorkommenden Woͤrter gelernt hat. Meine erſte Bemuͤhung zu Batavia ging deswegen dahin, mir dieſe Sprache bekannt zu machen. Zugleich ſetzte ich mir zu meinem Gebrauche ein kleines Verzeichniß ſolcher Woͤrter auf, von denen ich glaubte, daß ich ihrer am meiſten beduͤrfen wuͤrde. Vielleicht iſt dieſes kleine Lexicon fuͤr dieſen und jenen, der in jene Gegenden reiſet, von einigem Nutzen; vielleicht finden auch Kenner der Morgenlaͤndiſchen Sprachen es nicht ganz unintereſſant. Ich will es daher hieher ſetzen.
[Spaltenumbruch]
Abend,
Nachmittag
Soré
Abkuͤhlen Arang
In Acht nehmen
Simpang
Ader Urat
Aderlaſſen Kular darat
[Spaltenumbruch]
Affe Monjet
Allein Sandiri
Allzuſammen Samonja
Alt Tua
Anfangen Mulai
Angehen Faduli
Angeſicht Mukka
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Sechste Abtheilung. Vierter Abſchnitt.
lombo 8. Dies iſt ein in Oſtindien gebraͤuchliches Por-
tugieſiſches Geſangbuch mit muſikaliſchen Noten; die
neueſte Auflage iſt von 1778, die man mir nach meiner
Ankunft zu Upſala von Batavia zugeſchickt hat.
Von allen angefuͤhrten, ſo wohl in Maleyiſcher als
Portugieſiſcher Sprache gedruckten, nebſt verſchiednen noch
ſeltneren in Singaleſiſcher, Malabariſcher und Tamuli-
ſcher Sprache, Buͤchern habe ich der Upſalaſchen Univer-
ſitaͤts-Bibliothek ein Exemplar einverleibet.
Da die Erlernung der Maleyiſchen Sprache fuͤr
den, welcher ſich einige Zeit in Oſtindien aufzuhalten hat,
unentbehrlich iſt, noch weniger aber ſolche, die verſchiedne
daſige Laͤnder und Oerter zu bereiſen haben, ihrer entrathen
koͤnnen, ſo ſieht ſich jeder ankommende Fremde genoͤthigt,
ſich ſogleich auf dieſelbe zu legen, zumahl da man nicht
einmahl einen Sklaven zu ſeiner Aufwartung gebrauchen
kann, ehe man die am meiſten vorkommenden Woͤrter
gelernt hat. Meine erſte Bemuͤhung zu Batavia ging
deswegen dahin, mir dieſe Sprache bekannt zu machen.
Zugleich ſetzte ich mir zu meinem Gebrauche ein kleines
Verzeichniß ſolcher Woͤrter auf, von denen ich glaubte,
daß ich ihrer am meiſten beduͤrfen wuͤrde. Vielleicht iſt
dieſes kleine Lexicon fuͤr dieſen und jenen, der in jene
Gegenden reiſet, von einigem Nutzen; vielleicht finden
auch Kenner der Morgenlaͤndiſchen Sprachen es nicht ganz
unintereſſant. Ich will es daher hieher ſetzen.
Abend,
Nachmittag Soré
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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792, S. 222. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen01_1792/560>, abgerufen am 16.02.2025.
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