Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792.Vorrede des Verfassers. demselben auch einige Kupferstiche beygefügt. Inmanchen Reisebeschreibungen erscheinen in starker Anzahl große, oft prächtige, Zeichnungen von Schlössern, Pallästen und andern ins Auge fallen- den Gebäuden und Werken. Dagegen vermißt man nicht selten die nöthigen Abbildungen der Klei- dertracht, Geräthschaften, Münzen, Waffen und andrer nicht weniger merkwürdiger Dinge. Ich gestehe gleichwohl gern, daß ich in diesem, so wie in verschiednen andern Stücken, die Abbildungen aber betreffend, nahmentlich in Ansehung der Fein- heit, Pracht und Vertheilung der Figuren, man- ches zu wünschen übrig gelassen haben mag. Ue- berhaupt hätte ich wohl gewünscht, meine Reisen auf eine, so wohl meiner Nation als mir selbst, in Ansehung des Aeußerlichen, mehr Ehre machende Art, wie zum Beyspiel die Cookschen und so viele andre, herausgeben zu können. Allein theils muß- te ich auf den möglichst wohlfeilen Preis des Buchs Rücksicht nehmen. Theils kann ich nicht anders als bedauern, daß auf einer Universität, wie Up- sala, gegenwärtig kein geschickter Kupferstecher vorhanden ist, und man hier nicht einmahl eine ge- hörige und gut polirte Kupferplatte bekommen kann. Aus dieser Ursache wollte ich doch lieber etwas, wiewohl in geringerer Vollkommenheit, Vorrede des Verfaſſers. demſelben auch einige Kupferſtiche beygefuͤgt. Inmanchen Reiſebeſchreibungen erſcheinen in ſtarker Anzahl große, oft praͤchtige, Zeichnungen von Schloͤſſern, Pallaͤſten und andern ins Auge fallen- den Gebaͤuden und Werken. Dagegen vermißt man nicht ſelten die noͤthigen Abbildungen der Klei- dertracht, Geraͤthſchaften, Muͤnzen, Waffen und andrer nicht weniger merkwuͤrdiger Dinge. Ich geſtehe gleichwohl gern, daß ich in dieſem, ſo wie in verſchiednen andern Stuͤcken, die Abbildungen aber betreffend, nahmentlich in Anſehung der Fein- heit, Pracht und Vertheilung der Figuren, man- ches zu wuͤnſchen uͤbrig gelaſſen haben mag. Ue- berhaupt haͤtte ich wohl gewuͤnſcht, meine Reiſen auf eine, ſo wohl meiner Nation als mir ſelbſt, in Anſehung des Aeußerlichen, mehr Ehre machende Art, wie zum Beyſpiel die Cookſchen und ſo viele andre, herausgeben zu koͤnnen. Allein theils muß- te ich auf den moͤglichſt wohlfeilen Preis des Buchs Ruͤckſicht nehmen. Theils kann ich nicht anders als bedauern, daß auf einer Univerſitaͤt, wie Up- ſala, gegenwaͤrtig kein geſchickter Kupferſtecher vorhanden iſt, und man hier nicht einmahl eine ge- hoͤrige und gut polirte Kupferplatte bekommen kann. Aus dieſer Urſache wollte ich doch lieber etwas, wiewohl in geringerer Vollkommenheit, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0328"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vorrede des Verfaſſers</hi>.</hi></fw><lb/> demſelben auch einige Kupferſtiche beygefuͤgt. In<lb/> manchen Reiſebeſchreibungen erſcheinen in ſtarker<lb/> Anzahl große, oft praͤchtige, Zeichnungen von<lb/> Schloͤſſern, Pallaͤſten und andern ins Auge fallen-<lb/> den Gebaͤuden und Werken. Dagegen vermißt<lb/> man nicht ſelten die noͤthigen Abbildungen der Klei-<lb/> dertracht, Geraͤthſchaften, Muͤnzen, Waffen und<lb/> andrer nicht weniger merkwuͤrdiger Dinge. Ich<lb/> geſtehe gleichwohl gern, daß ich in dieſem, ſo wie<lb/> in verſchiednen andern Stuͤcken, die Abbildungen<lb/> aber betreffend, nahmentlich in Anſehung der Fein-<lb/> heit, Pracht und Vertheilung der Figuren, man-<lb/> ches zu wuͤnſchen uͤbrig gelaſſen haben mag. Ue-<lb/> berhaupt haͤtte ich wohl gewuͤnſcht, meine Reiſen<lb/> auf eine, ſo wohl meiner Nation als mir ſelbſt, in<lb/> Anſehung des Aeußerlichen, mehr Ehre machende<lb/> Art, wie zum Beyſpiel die Cookſchen und ſo viele<lb/> andre, herausgeben zu koͤnnen. Allein theils muß-<lb/> te ich auf den moͤglichſt wohlfeilen Preis des Buchs<lb/> Ruͤckſicht nehmen. Theils kann ich nicht anders<lb/> als bedauern, daß auf einer Univerſitaͤt, wie Up-<lb/> ſala, gegenwaͤrtig kein geſchickter Kupferſtecher<lb/> vorhanden iſt, und man hier nicht einmahl eine ge-<lb/> hoͤrige und gut polirte Kupferplatte bekommen<lb/> kann. Aus dieſer Urſache wollte ich doch lieber<lb/> etwas, wiewohl in geringerer Vollkommenheit,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0328]
Vorrede des Verfaſſers.
demſelben auch einige Kupferſtiche beygefuͤgt. In
manchen Reiſebeſchreibungen erſcheinen in ſtarker
Anzahl große, oft praͤchtige, Zeichnungen von
Schloͤſſern, Pallaͤſten und andern ins Auge fallen-
den Gebaͤuden und Werken. Dagegen vermißt
man nicht ſelten die noͤthigen Abbildungen der Klei-
dertracht, Geraͤthſchaften, Muͤnzen, Waffen und
andrer nicht weniger merkwuͤrdiger Dinge. Ich
geſtehe gleichwohl gern, daß ich in dieſem, ſo wie
in verſchiednen andern Stuͤcken, die Abbildungen
aber betreffend, nahmentlich in Anſehung der Fein-
heit, Pracht und Vertheilung der Figuren, man-
ches zu wuͤnſchen uͤbrig gelaſſen haben mag. Ue-
berhaupt haͤtte ich wohl gewuͤnſcht, meine Reiſen
auf eine, ſo wohl meiner Nation als mir ſelbſt, in
Anſehung des Aeußerlichen, mehr Ehre machende
Art, wie zum Beyſpiel die Cookſchen und ſo viele
andre, herausgeben zu koͤnnen. Allein theils muß-
te ich auf den moͤglichſt wohlfeilen Preis des Buchs
Ruͤckſicht nehmen. Theils kann ich nicht anders
als bedauern, daß auf einer Univerſitaͤt, wie Up-
ſala, gegenwaͤrtig kein geſchickter Kupferſtecher
vorhanden iſt, und man hier nicht einmahl eine ge-
hoͤrige und gut polirte Kupferplatte bekommen
kann. Aus dieſer Urſache wollte ich doch lieber
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