Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

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Von Haußhalten.

Kürtzlichen beschrieben/ Wie der
Ackerbaw vber Sommer vnd Winter in alle
gebreuchliche arten nach gemeinen lauff an-
gestellet vnd beschicket werden
soll.

ANfenglichen vnd für allen dingen aber jedes
orts gelegenheit wol war zu nehmen/ von
nöten ist/ als ob der Acker baw hoch/ tieff/ in ei-
ner Auen/ trocken oder naß an der Sommer oder
Winter leiten/ gegen morgen oder mittag gelegen?
Jtem/ wie der boden? gutes Erdreichs/ leimicht oder
steinicht/ vnd ob er sandicht oder tieff/ auff bösen Erd-
reich zu ackern sey? Nach dem allen muß ein Hauß-
wirth sich richten/ vnd darnach zu tüngen/ vnd die
hülffe des Felds nicht zu dicke noch zu dünne/ vnd zu
rechter zeit/ auch die bethe nicht zu breit oder schmal/
sondern fein keulicht vnd rund/ nicht zu klein noch zu
groß/ seichte oder tieff die furchen zu ackern/ alles zu
rechter masse/ nach befindung des bodens/ fleissige
anstellung thun/ daß sonderlich das nasse/ flache/ tie-
fe in Auen gelegene feld zu der zeit/ wenn es dürre/
im felde außgeackert/ die bethe klein/ keulicht vnnd
wol erhoben seyn müssen.

Acker-

Von Haußhalten.

Kuͤrtzlichen beſchrieben/ Wie der
Ackerbaw vber Sommer vnd Winter in alle
gebreuchliche arten nach gemeinen lauff an-
geſtellet vnd beſchicket werden
ſoll.

ANfenglichen vnd fuͤr allen dingen aber jedes
orts gelegenheit wol war zu nehmen/ von
noͤten iſt/ als ob der Acker baw hoch/ tieff/ in ei-
ner Auen/ trocken oder naß an der Sommer oder
Winter leiten/ gegen morgen oder mittag gelegen?
Jtem/ wie der boden? gutes Erdreichs/ leimicht oder
ſteinicht/ vnd ob er ſandicht oder tieff/ auff boͤſen Erd-
reich zu ackern ſey? Nach dem allen muß ein Hauß-
wirth ſich richten/ vnd darnach zu tuͤngen/ vnd die
huͤlffe des Felds nicht zu dicke noch zu duͤnne/ vnd zu
rechter zeit/ auch die bethe nicht zu breit oder ſchmal/
ſondern fein keulicht vnd rund/ nicht zu klein noch zu
groß/ ſeichte oder tieff die furchen zu ackern/ alles zu
rechter maſſe/ nach befindung des bodens/ fleiſſige
anſtellung thun/ daß ſonderlich das naſſe/ flache/ tie-
fe in Auen gelegene feld zu der zeit/ wenn es duͤrre/
im felde außgeackert/ die bethe klein/ keulicht vnnd
wol erhoben ſeyn muͤſſen.

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[79/0091] Von Haußhalten. Kuͤrtzlichen beſchrieben/ Wie der Ackerbaw vber Sommer vnd Winter in alle gebreuchliche arten nach gemeinen lauff an- geſtellet vnd beſchicket werden ſoll. ANfenglichen vnd fuͤr allen dingen aber jedes orts gelegenheit wol war zu nehmen/ von noͤten iſt/ als ob der Acker baw hoch/ tieff/ in ei- ner Auen/ trocken oder naß an der Sommer oder Winter leiten/ gegen morgen oder mittag gelegen? Jtem/ wie der boden? gutes Erdreichs/ leimicht oder ſteinicht/ vnd ob er ſandicht oder tieff/ auff boͤſen Erd- reich zu ackern ſey? Nach dem allen muß ein Hauß- wirth ſich richten/ vnd darnach zu tuͤngen/ vnd die huͤlffe des Felds nicht zu dicke noch zu duͤnne/ vnd zu rechter zeit/ auch die bethe nicht zu breit oder ſchmal/ ſondern fein keulicht vnd rund/ nicht zu klein noch zu groß/ ſeichte oder tieff die furchen zu ackern/ alles zu rechter maſſe/ nach befindung des bodens/ fleiſſige anſtellung thun/ daß ſonderlich das naſſe/ flache/ tie- fe in Auen gelegene feld zu der zeit/ wenn es duͤrre/ im felde außgeackert/ die bethe klein/ keulicht vnnd wol erhoben ſeyn muͤſſen. Acker-

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Zitationshilfe:	Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/91>, abgerufen am 25.11.2024.

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