Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.von Haußhalten. viel hat/ vnd man nicht weilig/ das geschnittene Ge-treide zu breiten/ vnnd zu dörren/ ehe es gebunden wird/ wie in Gebirgen breuchlich/ sondern wird also balde von der Sichel an die bande bracht/ da wird es in den Mandeln etliche wochen zu felde gelassen/ auff daß es in den Mandeln dorre. Wenn nasse Jahr seyn/ vnd das Getreide naß Die G iij
von Haußhalten. viel hat/ vnd man nicht weilig/ das geſchnittene Ge-treide zu breiten/ vnnd zu doͤrren/ ehe es gebunden wird/ wie in Gebirgen breuchlich/ ſondern wird alſo balde von der Sichel an die bande bracht/ da wird es in den Mandeln etliche wochen zu felde gelaſſen/ auff daß es in den Mandeln dorre. Wenn naſſe Jahr ſeyn/ vnd das Getreide naß Die G iij
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von Haußhalten.
viel hat/ vnd man nicht weilig/ das geſchnittene Ge-
treide zu breiten/ vnnd zu doͤrren/ ehe es gebunden
wird/ wie in Gebirgen breuchlich/ ſondern wird alſo
balde von der Sichel an die bande bracht/ da wird es
in den Mandeln etliche wochen zu felde gelaſſen/ auff
daß es in den Mandeln dorre.
Wenn naſſe Jahr ſeyn/ vnd das Getreide naß
einkoͤmmet/ ſol man in den Panſen nicht alles genaw
an die Wende anlegen/ auff daß die naͤſſe vnd dampff
vber ſich verrauchen koͤnnen. So pflegt man auch wol
in naſſen Jahren ein alt Bierfaß/ dem beyde boden
außgeſchlagen ſeyn/ mitten in den Panſen zuſetzen/
vnd herumb zu panſen/ wenn die garben ſo hoch als
das faß gelegt/ ſo zeugt man das faß hoͤher/ vnd pan-
ſet ferner/ vnd zeucht es aber hoͤher/ biß oben zu gibel
auß/ da leſſet man das ſtecken/ durch ſolches loch zeucht
ſich auch alle naͤſſe vnd braden hinnauß/ daß das Ge-
treide nicht erwarme noch außwachſe. Vnnd wo die
Panſen gros ſeyn/ moͤchte man ſolcher faſſe mehr ſe-
tzen. Vnd hilfft darzu viel/ daß darbey die Scheunen
des Tages offen gelaſſen werden/ auff daß der Wind
ſie durch gehen mag.
Die
G iij
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