Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

Nothwendiger Vnterricht

Die Herbst Wiesen/ so nur ein graß tragen/ ha-
wen lassen/ dörren vnd einbringen.

Jn der Wochen/ darinn Bartholomaei gefellet/
vnd die folgende hernach/ ist der Vogelfang mit den
Sprenckeln am besten. Vber solche zeit bleiben we-
nig Sprenckel Vogel/ (außgenommen Rothkehligen
vnd Meisen) hinderstellig. Derwegen wer Sprenckel
stellen wil/ thue es vor Bartholomaei/ oder lasse es
nachmals anstehen. Nach Sanct Laurenti fehet
man selten Nachtigallen/ sie ist schon damals ver-
rucket.

Nach Bartholomaei zur Saat zu ackern anfa-
hen.

Die ruhr hacke an den Weinbergen anzustel-
len.

Das newe gedroschene saamgetreitig auffs dün-
neste auff frische böden zu schütten/ vnd allewege vber
den andern oder dritten tag zu wenden/ damit es
nicht auff einander erwarme.

Herbstmist hinnaus zu führen.

Jm September oder Herbstmonat.

Hopffen abnehmen Egidi.

Vmb Egidi sol sich der Finckenfänger täglich

auff

Nothwendiger Vnterricht

Die Herbſt Wieſen/ ſo nur ein graß tragen/ ha-
wen laſſen/ doͤrren vnd einbringen.

Jn der Wochen/ darinn Bartholomæi gefellet/
vnd die folgende hernach/ iſt der Vogelfang mit den
Sprenckeln am beſten. Vber ſolche zeit bleiben we-
nig Sprenckel Vogel/ (außgenommen Rothkehligen
vnd Meiſen) hinderſtellig. Derwegen wer Sprenckel
ſtellen wil/ thue es vor Bartholomæi/ oder laſſe es
nachmals anſtehen. Nach Sanct Laurenti fehet
man ſelten Nachtigallen/ ſie iſt ſchon damals ver-
rucket.

Nach Bartholomæi zur Saat zu ackern anfa-
hen.

Die ruhr hacke an den Weinbergen anzuſtel-
len.

Das newe gedroſchene ſaamgetreitig auffs duͤn-
neſte auff friſche boͤden zu ſchuͤtten/ vnd allewege vber
den andern oder dritten tag zu wenden/ damit es
nicht auff einander erwarme.

Herbſtmiſt hinnaus zu fuͤhren.

Jm September oder Herbſtmonat.

Hopffen abnehmen Egidi.

Vmb Egidi ſol ſich der Finckenfaͤnger taͤglich

auff

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0044" n="32"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Nothwendiger Vnterricht</hi> </fw><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#fr">D</hi>ie <hi rendition="#fr">H</hi>erb&#x017F;t <hi rendition="#fr">W</hi>ie&#x017F;en/ &#x017F;o nur ein graß tragen/ ha-<lb/>
wen la&#x017F;&#x017F;en/ do&#x0364;rren vnd einbringen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">J</hi>n der <hi rendition="#fr">W</hi>ochen/ darinn Bartholom<hi rendition="#aq">æ</hi>i gefellet/<lb/>
vnd die folgende hernach/ i&#x017F;t der <hi rendition="#fr">V</hi>ogelfang mit den<lb/><hi rendition="#fr">S</hi>prenckeln am be&#x017F;ten. <hi rendition="#fr">V</hi>ber &#x017F;olche zeit bleiben we-<lb/>
nig <hi rendition="#fr">S</hi>prenckel <hi rendition="#fr">V</hi>ogel/ (außgenommen <hi rendition="#fr">R</hi>othkehligen<lb/>
vnd <hi rendition="#fr">M</hi>ei&#x017F;en) hinder&#x017F;tellig. <hi rendition="#fr">D</hi>erwegen wer <hi rendition="#fr">S</hi>prenckel<lb/>
&#x017F;tellen wil/ thue es vor Bartholom<hi rendition="#aq">æ</hi>i/ oder la&#x017F;&#x017F;e es<lb/>
nachmals an&#x017F;tehen. <hi rendition="#fr">N</hi>ach <hi rendition="#fr">S</hi>anct <hi rendition="#fr">L</hi>aurenti fehet<lb/>
man &#x017F;elten <hi rendition="#fr">N</hi>achtigallen/ &#x017F;ie i&#x017F;t &#x017F;chon damals ver-<lb/>
rucket.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">N</hi>ach Bartholom<hi rendition="#aq">æ</hi>i zur <hi rendition="#fr">S</hi>aat zu ackern anfa-<lb/>
hen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">D</hi>ie ruhr hacke an den <hi rendition="#fr">W</hi>einbergen anzu&#x017F;tel-<lb/>
len.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">D</hi>as newe gedro&#x017F;chene &#x017F;aamgetreitig auffs du&#x0364;n-<lb/>
ne&#x017F;te auff fri&#x017F;che bo&#x0364;den zu &#x017F;chu&#x0364;tten/ vnd allewege vber<lb/>
den andern oder dritten tag zu wenden/ damit es<lb/>
nicht auff einander erwarme.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">H</hi>erb&#x017F;tmi&#x017F;t hinnaus zu fu&#x0364;hren.</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Jm September oder Herb&#x017F;tmonat.</hi> </head><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#fr">H</hi>opffen abnehmen <hi rendition="#fr">E</hi>gidi.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">V</hi>mb <hi rendition="#fr">E</hi>gidi &#x017F;ol &#x017F;ich der <hi rendition="#fr">F</hi>inckenfa&#x0364;nger ta&#x0364;glich<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">auff</fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[32/0044] Nothwendiger Vnterricht Die Herbſt Wieſen/ ſo nur ein graß tragen/ ha- wen laſſen/ doͤrren vnd einbringen. Jn der Wochen/ darinn Bartholomæi gefellet/ vnd die folgende hernach/ iſt der Vogelfang mit den Sprenckeln am beſten. Vber ſolche zeit bleiben we- nig Sprenckel Vogel/ (außgenommen Rothkehligen vnd Meiſen) hinderſtellig. Derwegen wer Sprenckel ſtellen wil/ thue es vor Bartholomæi/ oder laſſe es nachmals anſtehen. Nach Sanct Laurenti fehet man ſelten Nachtigallen/ ſie iſt ſchon damals ver- rucket. Nach Bartholomæi zur Saat zu ackern anfa- hen. Die ruhr hacke an den Weinbergen anzuſtel- len. Das newe gedroſchene ſaamgetreitig auffs duͤn- neſte auff friſche boͤden zu ſchuͤtten/ vnd allewege vber den andern oder dritten tag zu wenden/ damit es nicht auff einander erwarme. Herbſtmiſt hinnaus zu fuͤhren. Jm September oder Herbſtmonat. Hopffen abnehmen Egidi. Vmb Egidi ſol ſich der Finckenfaͤnger taͤglich auff

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): CC BY-SA 4.0.
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/44
Zitationshilfe:	Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/44>, abgerufen am 22.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.