Nach §. 4. beträgt der Werth eines Schfl. Rockens auf dem 30 Meilen von der Stadt entfernten Gut 0,512 Thlr., also nur ungefähr 1/3 des Marktpreises. Der Werth der Butter in dieser Entfernung von der Stadt ist da- gegen noch 7 4/5 ß pr. Lb, welches beinahe 7/8 des Markt- preises ausmacht.
Das Uebergewicht der nähern Gegenden, welches beim Kornbau so bedeutend ist, wird in Hinsicht der Viehpro- duktionen sehr geringe; ja diesem, aus den mindern Trans- portkosten entstehenden Uebergewicht treten die mindern Kosten, welche in den entfernten Gegenden mit der Her- vorbringung der Viehprodukte verbunden sind, direkt ent- gegen.
Die Kosten des Unterhalts der Leute welche bei der Viehzucht gebraucht werden, die Erbauungs- und Erhal- tungskosten der Gebäude welche für das Vieh nothwendig sind, so wie die mehrsten andern Ausgaben bei der Vieh- zucht richten sich zum größern Theil nach dem Kornpreise, und müssen da, wo der Schfl. Rocken einen halben Tha- ler werth ist, sehr viel geringer seyn als da wo der Ro- cken 11/2 Thlr. gilt.
Ob nun aber die Ersparung an Produktionskosten in den entfernten Gegenden die Vermehrung der Transport- kosten deckt, oder überwiegt, werden wir aus der folgen- den Berechnung ersehen.
Den Rohertrag, oder den Werth sämmtlicher Pro- dukte die eine Kuh liefert, habe ich in T., wo eine Kuh in den Jahren 1810 bis 15 im Durchschnitt jährlich 1185 Pott Milch gegeben hat, zu 871/2 Lb Butter berechnet.
Ich rechne nämlich den Butterertrag selbst zu 70 Lb und den Werth des Kalbes, der Käse, der But- termilch u. s. w. gleich 171/2 Lb Summe 871/2 Lb
Nach §. 4. betraͤgt der Werth eines Schfl. Rockens auf dem 30 Meilen von der Stadt entfernten Gut 0,512 Thlr., alſo nur ungefaͤhr ⅓ des Marktpreiſes. Der Werth der Butter in dieſer Entfernung von der Stadt iſt da- gegen noch 7⅘ ß pr. ℔, welches beinahe ⅞ des Markt- preiſes ausmacht.
Das Uebergewicht der naͤhern Gegenden, welches beim Kornbau ſo bedeutend iſt, wird in Hinſicht der Viehpro- duktionen ſehr geringe; ja dieſem, aus den mindern Trans- portkoſten entſtehenden Uebergewicht treten die mindern Koſten, welche in den entfernten Gegenden mit der Her- vorbringung der Viehprodukte verbunden ſind, direkt ent- gegen.
Die Koſten des Unterhalts der Leute welche bei der Viehzucht gebraucht werden, die Erbauungs- und Erhal- tungskoſten der Gebaͤude welche fuͤr das Vieh nothwendig ſind, ſo wie die mehrſten andern Ausgaben bei der Vieh- zucht richten ſich zum groͤßern Theil nach dem Kornpreiſe, und muͤſſen da, wo der Schfl. Rocken einen halben Tha- ler werth iſt, ſehr viel geringer ſeyn als da wo der Ro- cken 1½ Thlr. gilt.
Ob nun aber die Erſparung an Produktionskoſten in den entfernten Gegenden die Vermehrung der Transport- koſten deckt, oder uͤberwiegt, werden wir aus der folgen- den Berechnung erſehen.
Den Rohertrag, oder den Werth ſaͤmmtlicher Pro- dukte die eine Kuh liefert, habe ich in T., wo eine Kuh in den Jahren 1810 bis 15 im Durchſchnitt jaͤhrlich 1185 Pott Milch gegeben hat, zu 87½ ℔ Butter berechnet.
Ich rechne naͤmlich den Butterertrag ſelbſt zu 70 ℔ und den Werth des Kalbes, der Kaͤſe, der But- termilch u. ſ. w. gleich 17½ ℔ Summe 87½ ℔
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Nach §. 4. betraͤgt der Werth eines Schfl. Rockens
auf dem 30 Meilen von der Stadt entfernten Gut 0,512
Thlr., alſo nur ungefaͤhr ⅓ des Marktpreiſes. Der Werth
der Butter in dieſer Entfernung von der Stadt iſt da-
gegen noch 7⅘ ß pr. ℔, welches beinahe ⅞ des Markt-
preiſes ausmacht.
Das Uebergewicht der naͤhern Gegenden, welches beim
Kornbau ſo bedeutend iſt, wird in Hinſicht der Viehpro-
duktionen ſehr geringe; ja dieſem, aus den mindern Trans-
portkoſten entſtehenden Uebergewicht treten die mindern
Koſten, welche in den entfernten Gegenden mit der Her-
vorbringung der Viehprodukte verbunden ſind, direkt ent-
gegen.
Die Koſten des Unterhalts der Leute welche bei der
Viehzucht gebraucht werden, die Erbauungs- und Erhal-
tungskoſten der Gebaͤude welche fuͤr das Vieh nothwendig
ſind, ſo wie die mehrſten andern Ausgaben bei der Vieh-
zucht richten ſich zum groͤßern Theil nach dem Kornpreiſe,
und muͤſſen da, wo der Schfl. Rocken einen halben Tha-
ler werth iſt, ſehr viel geringer ſeyn als da wo der Ro-
cken 1½ Thlr. gilt.
Ob nun aber die Erſparung an Produktionskoſten in
den entfernten Gegenden die Vermehrung der Transport-
koſten deckt, oder uͤberwiegt, werden wir aus der folgen-
den Berechnung erſehen.
Den Rohertrag, oder den Werth ſaͤmmtlicher Pro-
dukte die eine Kuh liefert, habe ich in T., wo eine Kuh
in den Jahren 1810 bis 15 im Durchſchnitt jaͤhrlich 1185
Pott Milch gegeben hat, zu 87½ ℔ Butter berechnet.
Ich rechne naͤmlich den Butterertrag ſelbſt zu 70 ℔
und den Werth des Kalbes, der Kaͤſe, der But-
termilch u. ſ. w. gleich 17½ ℔
Summe 87½ ℔
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Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/199>, abgerufen am 07.07.2024.
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