so hohen Werth hat, würden ihren Bedarf nicht erhalten. Um sich diesen Bedarf zu versichern, würden die Bewoh- ner der nähern Gegend gezwungen werden, für den Dung einen Preis zu bezahlen, der hinreichend wäre, das Ab- holen desselben nach fernen Gegenden unvortheilhaft zu machen. Gesetzt die Quantität Straßendung wäre hin- reichend für den Bedarf eines Kreises von 4 Meilen um die Stadt herum, so werden sie 0,83 Thlr. für das Fu- der zahlen müssen: denn wollten sie weniger, z. B. nur 1/2 Thlr. für das Fuder geben, so würde die hinter diesem Kreise liegende Gegend den Dung noch mit Vortheil kau- fen und abholen können, und die nähere Gegend erhielte dann nicht ihren Bedarf.
Wir legen nun bei unserer Berechnung über die Land- rente diesen letzten Fall zum Grunde, und nehmen an, daß das Fuder Straßendung in der Stadt, oder vielmehr vor den Thoren derselben, 0,83 Thlr. koste.
Setzen wir nun in der oben gefundenen Formel für a den Werth von 0,83 Thlr., so beträgt die Landrente der Wirthschaft B auf 100000 #R. Ackerland
[Formel 1]
3600 Thaler.
[Tabelle]
In diesem Kreise nimmt die Landrente des Bodens mit der Annäherung zu der Stadt von Meile zu Meile in einem ungewöhnlich großen Verhältniß zu. Dies rührt von dem Zusammenwirken zweier Ursachen her: erstens
ſo hohen Werth hat, wuͤrden ihren Bedarf nicht erhalten. Um ſich dieſen Bedarf zu verſichern, wuͤrden die Bewoh- ner der naͤhern Gegend gezwungen werden, fuͤr den Dung einen Preis zu bezahlen, der hinreichend waͤre, das Ab- holen deſſelben nach fernen Gegenden unvortheilhaft zu machen. Geſetzt die Quantitaͤt Straßendung waͤre hin- reichend fuͤr den Bedarf eines Kreiſes von 4 Meilen um die Stadt herum, ſo werden ſie 0,83 Thlr. fuͤr das Fu- der zahlen muͤſſen: denn wollten ſie weniger, z. B. nur ½ Thlr. fuͤr das Fuder geben, ſo wuͤrde die hinter dieſem Kreiſe liegende Gegend den Dung noch mit Vortheil kau- fen und abholen koͤnnen, und die naͤhere Gegend erhielte dann nicht ihren Bedarf.
Wir legen nun bei unſerer Berechnung uͤber die Land- rente dieſen letzten Fall zum Grunde, und nehmen an, daß das Fuder Straßendung in der Stadt, oder vielmehr vor den Thoren derſelben, 0,83 Thlr. koſte.
Setzen wir nun in der oben gefundenen Formel fuͤr a den Werth von 0,83 Thlr., ſo betraͤgt die Landrente der Wirthſchaft B auf 100000 □R. Ackerland
[Formel 1]
3600 Thaler.
[Tabelle]
In dieſem Kreiſe nimmt die Landrente des Bodens mit der Annaͤherung zu der Stadt von Meile zu Meile in einem ungewoͤhnlich großen Verhaͤltniß zu. Dies ruͤhrt von dem Zuſammenwirken zweier Urſachen her: erſtens
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ſo hohen Werth hat, wuͤrden ihren Bedarf nicht erhalten.
Um ſich dieſen Bedarf zu verſichern, wuͤrden die Bewoh-
ner der naͤhern Gegend gezwungen werden, fuͤr den Dung
einen Preis zu bezahlen, der hinreichend waͤre, das Ab-
holen deſſelben nach fernen Gegenden unvortheilhaft zu
machen. Geſetzt die Quantitaͤt Straßendung waͤre hin-
reichend fuͤr den Bedarf eines Kreiſes von 4 Meilen um
die Stadt herum, ſo werden ſie 0,83 Thlr. fuͤr das Fu-
der zahlen muͤſſen: denn wollten ſie weniger, z. B. nur
½ Thlr. fuͤr das Fuder geben, ſo wuͤrde die hinter dieſem
Kreiſe liegende Gegend den Dung noch mit Vortheil kau-
fen und abholen koͤnnen, und die naͤhere Gegend erhielte
dann nicht ihren Bedarf.
Wir legen nun bei unſerer Berechnung uͤber die Land-
rente dieſen letzten Fall zum Grunde, und nehmen an,
daß das Fuder Straßendung in der Stadt, oder vielmehr
vor den Thoren derſelben, 0,83 Thlr. koſte.
Setzen wir nun in der oben gefundenen Formel fuͤr
a den Werth von 0,83 Thlr., ſo betraͤgt die Landrente
der Wirthſchaft B auf 100000 □R. Ackerland
[FORMEL] 3600 Thaler.
In dieſem Kreiſe nimmt die Landrente des Bodens
mit der Annaͤherung zu der Stadt von Meile zu Meile
in einem ungewoͤhnlich großen Verhaͤltniß zu. Dies ruͤhrt
von dem Zuſammenwirken zweier Urſachen her: erſtens
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Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 164. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/178>, abgerufen am 07.07.2024.
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