wofür ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder annehme, so daß also für jede Ladung Kartoffeln die nach der Stadt geliefert wird, ein Fuder Dung zurückgebracht werden muß.
Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit Kartoffeln ein Fuder Dünger zurückbringt: so erfordert die Anschaffung des Dungs keine besondere Fuhren; aber die Pferde haben nun auf der Hin- und Zurückreise stets eine volle Ladung, und werden also stärker angestrengt. In Ermangelung eines Maaßstabes aus der Wirklichkeit neh- me ich nun an, daß die Fracht für eine auf der Rück- reise mitgenommene Ladung halb so viel als die gewöhn- liche Fracht betrage, daß also die Anfuhrkosten eines Fu- ders Dung auf
[Formel 1]
zu stehen kommen.
Welches ist nun aber der Preis eines Fuders Dung in der Stadt, und nach welchen Prinzipien wird dieser Preis regulirt?
Nach Adam Smith läßt sich der Preis aller Waaren in die drei Elemente: Arbeitslohn, Kapitalgewinn und Landrente auflösen. Wir sind durch unsere Untersuchun- gen darauf geführt, den Preis der landwirthschaftlichen Erzeugnisse in die drei Bestandtheile: Produktionskosten, Transportkosten und Landrente zu zerlegen; und wenn auch Produktions- und Transportkosten sich unläugbar wieder in Arbeitslohn und Kapitalgewinn auflösen lassen, so sind wir doch durch den Gang unserer Untersuchung zu dieser Trennung bis jetzt noch nicht aufgefordert worden.
Die Substanz von deren Preisbestimmung hier die Rede ist, kann aber weder Waare noch Produkt genannt werden, und vergeblich werden wir fragen: wie viel Ar- beitslohn, Kapitalgewinn und Landrente ihre Hervorbrin- gung gekostet habe; oder wie groß die Produktionskosten und Transportkosten derselben seyen, und wie viel die
wofuͤr ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder annehme, ſo daß alſo fuͤr jede Ladung Kartoffeln die nach der Stadt geliefert wird, ein Fuder Dung zuruͤckgebracht werden muß.
Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit Kartoffeln ein Fuder Duͤnger zuruͤckbringt: ſo erfordert die Anſchaffung des Dungs keine beſondere Fuhren; aber die Pferde haben nun auf der Hin- und Zuruͤckreiſe ſtets eine volle Ladung, und werden alſo ſtaͤrker angeſtrengt. In Ermangelung eines Maaßſtabes aus der Wirklichkeit neh- me ich nun an, daß die Fracht fuͤr eine auf der Ruͤck- reiſe mitgenommene Ladung halb ſo viel als die gewoͤhn- liche Fracht betrage, daß alſo die Anfuhrkoſten eines Fu- ders Dung auf
[Formel 1]
zu ſtehen kommen.
Welches iſt nun aber der Preis eines Fuders Dung in der Stadt, und nach welchen Prinzipien wird dieſer Preis regulirt?
Nach Adam Smith laͤßt ſich der Preis aller Waaren in die drei Elemente: Arbeitslohn, Kapitalgewinn und Landrente aufloͤſen. Wir ſind durch unſere Unterſuchun- gen darauf gefuͤhrt, den Preis der landwirthſchaftlichen Erzeugniſſe in die drei Beſtandtheile: Produktionskoſten, Transportkoſten und Landrente zu zerlegen; und wenn auch Produktions- und Transportkoſten ſich unlaͤugbar wieder in Arbeitslohn und Kapitalgewinn aufloͤſen laſſen, ſo ſind wir doch durch den Gang unſerer Unterſuchung zu dieſer Trennung bis jetzt noch nicht aufgefordert worden.
Die Subſtanz von deren Preisbeſtimmung hier die Rede iſt, kann aber weder Waare noch Produkt genannt werden, und vergeblich werden wir fragen: wie viel Ar- beitslohn, Kapitalgewinn und Landrente ihre Hervorbrin- gung gekoſtet habe; oder wie groß die Produktionskoſten und Transportkoſten derſelben ſeyen, und wie viel die
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wofuͤr ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder
annehme, ſo daß alſo fuͤr jede Ladung Kartoffeln die nach
der Stadt geliefert wird, ein Fuder Dung zuruͤckgebracht
werden muß.
Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit
Kartoffeln ein Fuder Duͤnger zuruͤckbringt: ſo erfordert die
Anſchaffung des Dungs keine beſondere Fuhren; aber die
Pferde haben nun auf der Hin- und Zuruͤckreiſe ſtets eine
volle Ladung, und werden alſo ſtaͤrker angeſtrengt. In
Ermangelung eines Maaßſtabes aus der Wirklichkeit neh-
me ich nun an, daß die Fracht fuͤr eine auf der Ruͤck-
reiſe mitgenommene Ladung halb ſo viel als die gewoͤhn-
liche Fracht betrage, daß alſo die Anfuhrkoſten eines Fu-
ders Dung auf [FORMEL] zu ſtehen kommen.
Welches iſt nun aber der Preis eines Fuders Dung
in der Stadt, und nach welchen Prinzipien wird dieſer
Preis regulirt?
Nach Adam Smith laͤßt ſich der Preis aller Waaren
in die drei Elemente: Arbeitslohn, Kapitalgewinn und
Landrente aufloͤſen. Wir ſind durch unſere Unterſuchun-
gen darauf gefuͤhrt, den Preis der landwirthſchaftlichen
Erzeugniſſe in die drei Beſtandtheile: Produktionskoſten,
Transportkoſten und Landrente zu zerlegen; und wenn
auch Produktions- und Transportkoſten ſich unlaͤugbar
wieder in Arbeitslohn und Kapitalgewinn aufloͤſen laſſen,
ſo ſind wir doch durch den Gang unſerer Unterſuchung zu
dieſer Trennung bis jetzt noch nicht aufgefordert worden.
Die Subſtanz von deren Preisbeſtimmung hier die
Rede iſt, kann aber weder Waare noch Produkt genannt
werden, und vergeblich werden wir fragen: wie viel Ar-
beitslohn, Kapitalgewinn und Landrente ihre Hervorbrin-
gung gekoſtet habe; oder wie groß die Produktionskoſten
und Transportkoſten derſelben ſeyen, und wie viel die
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Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/173>, abgerufen am 07.07.2024.
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