Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.wofür ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit Welches ist nun aber der Preis eines Fuders Dung Nach Adam Smith läßt sich der Preis aller Waaren Die Substanz von deren Preisbestimmung hier die wofuͤr ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit Welches iſt nun aber der Preis eines Fuders Dung Nach Adam Smith laͤßt ſich der Preis aller Waaren Die Subſtanz von deren Preisbeſtimmung hier die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0173" n="159"/> wofuͤr ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder<lb/> annehme, ſo daß alſo fuͤr jede Ladung Kartoffeln die nach<lb/> der Stadt geliefert wird, ein Fuder Dung zuruͤckgebracht<lb/> werden muß.</p><lb/> <p>Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit<lb/> Kartoffeln ein Fuder Duͤnger zuruͤckbringt: ſo erfordert die<lb/> Anſchaffung des Dungs keine beſondere Fuhren; aber die<lb/> Pferde haben nun auf der Hin- und Zuruͤckreiſe ſtets eine<lb/> volle Ladung, und werden alſo ſtaͤrker angeſtrengt. In<lb/> Ermangelung eines Maaßſtabes aus der Wirklichkeit neh-<lb/> me ich nun an, daß die Fracht fuͤr eine auf der Ruͤck-<lb/> reiſe mitgenommene Ladung halb ſo viel als die gewoͤhn-<lb/> liche Fracht betrage, daß alſo die Anfuhrkoſten eines Fu-<lb/> ders Dung auf <formula/> zu ſtehen kommen.</p><lb/> <p>Welches iſt nun aber der Preis eines Fuders Dung<lb/> in der Stadt, und nach welchen Prinzipien wird dieſer<lb/> Preis regulirt?</p><lb/> <p>Nach Adam Smith laͤßt ſich der Preis aller Waaren<lb/> in die drei Elemente: Arbeitslohn, Kapitalgewinn und<lb/> Landrente aufloͤſen. Wir ſind durch unſere Unterſuchun-<lb/> gen darauf gefuͤhrt, den Preis der landwirthſchaftlichen<lb/> Erzeugniſſe in die drei Beſtandtheile: Produktionskoſten,<lb/> Transportkoſten und Landrente zu zerlegen; und wenn<lb/> auch Produktions- und Transportkoſten ſich unlaͤugbar<lb/> wieder in Arbeitslohn und Kapitalgewinn aufloͤſen laſſen,<lb/> ſo ſind wir doch durch den Gang unſerer Unterſuchung zu<lb/> dieſer Trennung bis jetzt noch nicht aufgefordert worden.</p><lb/> <p>Die Subſtanz von deren Preisbeſtimmung hier die<lb/> Rede iſt, kann aber weder Waare noch Produkt genannt<lb/> werden, und vergeblich werden wir fragen: wie viel Ar-<lb/> beitslohn, Kapitalgewinn und Landrente ihre Hervorbrin-<lb/> gung gekoſtet habe; oder wie groß die Produktionskoſten<lb/> und Transportkoſten derſelben ſeyen, und wie viel die<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [159/0173]
wofuͤr ich hier, zur Erleichterung der Rechnung, 1 Fuder
annehme, ſo daß alſo fuͤr jede Ladung Kartoffeln die nach
der Stadt geliefert wird, ein Fuder Dung zuruͤckgebracht
werden muß.
Wenn nun jeder nach der Stadt fahrende Wagen mit
Kartoffeln ein Fuder Duͤnger zuruͤckbringt: ſo erfordert die
Anſchaffung des Dungs keine beſondere Fuhren; aber die
Pferde haben nun auf der Hin- und Zuruͤckreiſe ſtets eine
volle Ladung, und werden alſo ſtaͤrker angeſtrengt. In
Ermangelung eines Maaßſtabes aus der Wirklichkeit neh-
me ich nun an, daß die Fracht fuͤr eine auf der Ruͤck-
reiſe mitgenommene Ladung halb ſo viel als die gewoͤhn-
liche Fracht betrage, daß alſo die Anfuhrkoſten eines Fu-
ders Dung auf [FORMEL] zu ſtehen kommen.
Welches iſt nun aber der Preis eines Fuders Dung
in der Stadt, und nach welchen Prinzipien wird dieſer
Preis regulirt?
Nach Adam Smith laͤßt ſich der Preis aller Waaren
in die drei Elemente: Arbeitslohn, Kapitalgewinn und
Landrente aufloͤſen. Wir ſind durch unſere Unterſuchun-
gen darauf gefuͤhrt, den Preis der landwirthſchaftlichen
Erzeugniſſe in die drei Beſtandtheile: Produktionskoſten,
Transportkoſten und Landrente zu zerlegen; und wenn
auch Produktions- und Transportkoſten ſich unlaͤugbar
wieder in Arbeitslohn und Kapitalgewinn aufloͤſen laſſen,
ſo ſind wir doch durch den Gang unſerer Unterſuchung zu
dieſer Trennung bis jetzt noch nicht aufgefordert worden.
Die Subſtanz von deren Preisbeſtimmung hier die
Rede iſt, kann aber weder Waare noch Produkt genannt
werden, und vergeblich werden wir fragen: wie viel Ar-
beitslohn, Kapitalgewinn und Landrente ihre Hervorbrin-
gung gekoſtet habe; oder wie groß die Produktionskoſten
und Transportkoſten derſelben ſeyen, und wie viel die
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |