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Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.

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duktions- und Transportkosten ab, so bleibt
eine Landrente von     [Formel 1]

Dies ist die Landrente für eine Fläche, auf der jähr-
lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird.
Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine
Ackerfläche von 100000 #R., wovon 40000 #R. mit
Kartoffeln und 60000 #R. mit Klee bestellt werden, nach
Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof-
feln, jährlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern.

Die Landrente von 100000 #R. beträgt demnach
[Formel 2]

[Tabelle]

B. Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert,
aus der Stadt angekauft wird.

Anstatt daß in der erstern Wirthschaft nur 40 prct.
der Ackerfläche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf-
ten, kann hier die ganze Fläche mit dieser Frucht bestellt
werden, und 100000 #R. Acker können statt 1440 nun
3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern.

Diese Wirthschaft hat dagegen folgende Ausgaben,
die der ersten Wirthschaft fremd waren;

1) die Kosten der Anfuhr des Dungs von der Stadt
nach dem Acker;
2) den Ankauf des Dungs.

Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln kostet
nach meinen Ansätzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,

duktions- und Transportkoſten ab, ſo bleibt
eine Landrente von     [Formel 1]

Dies iſt die Landrente fuͤr eine Flaͤche, auf der jaͤhr-
lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird.
Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine
Ackerflaͤche von 100000 □R., wovon 40000 □R. mit
Kartoffeln und 60000 □R. mit Klee beſtellt werden, nach
Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof-
feln, jaͤhrlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern.

Die Landrente von 100000 □R. betraͤgt demnach
[Formel 2]

[Tabelle]

B. Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert,
aus der Stadt angekauft wird.

Anſtatt daß in der erſtern Wirthſchaft nur 40 prct.
der Ackerflaͤche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf-
ten, kann hier die ganze Flaͤche mit dieſer Frucht beſtellt
werden, und 100000 □R. Acker koͤnnen ſtatt 1440 nun
3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern.

Dieſe Wirthſchaft hat dagegen folgende Ausgaben,
die der erſten Wirthſchaft fremd waren;

1) die Koſten der Anfuhr des Dungs von der Stadt
nach dem Acker;
2) den Ankauf des Dungs.

Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln koſtet
nach meinen Anſaͤtzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,

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[158/0172] duktions- und Transportkoſten ab, ſo bleibt eine Landrente von [FORMEL] Dies iſt die Landrente fuͤr eine Flaͤche, auf der jaͤhr- lich eine Ladung Kartoffeln zum Verkauf erzeugt wird. Nun kann aber, meinen Berechnungen zu Folge, eine Ackerflaͤche von 100000 □R., wovon 40000 □R. mit Kartoffeln und 60000 □R. mit Klee beſtellt werden, nach Abzug der kleinen nur zum Viehfutter tauglichen Kartof- feln, jaͤhrlich 1440 Ladungen zum Verkauf liefern. Die Landrente von 100000 □R. betraͤgt demnach [FORMEL] B. Wenn der Dung, den der Kartoffelnbau erfordert, aus der Stadt angekauft wird. Anſtatt daß in der erſtern Wirthſchaft nur 40 prct. der Ackerflaͤche dem Kartoffelnbau gewidmet werden durf- ten, kann hier die ganze Flaͤche mit dieſer Frucht beſtellt werden, und 100000 □R. Acker koͤnnen ſtatt 1440 nun 3600 Ladungen Kartoffeln nach der Stadt liefern. Dieſe Wirthſchaft hat dagegen folgende Ausgaben, die der erſten Wirthſchaft fremd waren; 1) die Koſten der Anfuhr des Dungs von der Stadt nach dem Acker; 2) den Ankauf des Dungs. Die Produktion von 24 Scheffel Kartoffeln koſtet nach meinen Anſaͤtzen dem Acker 0,94 Fuder Dung,

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Zitationshilfe: Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/172>, abgerufen am 30.11.2024.