Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826.Erster Abschnitt. Gestaltung des isolirten Staats. §. 1. Voraussetzungen. Man denke sich eine sehr große Stadt in der Mitte ei- Die Ebene enthalte weiter keine Städte, als die eine Die Bergwerke und Salinen, welche das Bedürfniß §. 2. Aufgabe. Es entsteht nun die Frage: wie wird sich unter die- 1
Erſter Abſchnitt. Geſtaltung des iſolirten Staats. §. 1. Vorausſetzungen. Man denke ſich eine ſehr große Stadt in der Mitte ei- Die Ebene enthalte weiter keine Staͤdte, als die eine Die Bergwerke und Salinen, welche das Beduͤrfniß §. 2. Aufgabe. Es entſteht nun die Frage: wie wird ſich unter die- 1
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Erſter Abſchnitt.
Geſtaltung des iſolirten Staats.
§. 1.
Vorausſetzungen.
Man denke ſich eine ſehr große Stadt in der Mitte ei-
ner fruchtbaren Ebene gelegen, die von keinem ſchiffbaren
Fluſſe oder Kanal durchſtroͤmt wird. Die Ebene ſelbſt beſtehe
aus einem durchaus gleichfoͤrmigen Boden, der uͤberall
der Kultur faͤhig iſt. In großer Entfernung von der
Stadt endige ſich die Ebene in eine unkultivirte Wild-
niß, wodurch dieſer Staat von der uͤbrigen Welt gaͤnz-
lich getrennt wird.
Die Ebene enthalte weiter keine Staͤdte, als die eine
große Stadt, und dieſe muß alſo alle Produkte des Kunſt-
fleißes fuͤr das Land liefern, ſo wie die Stadt einzig von
der ſie umgebenden Landflaͤche mit Lebensmitteln verſorgt
werden kann.
Die Bergwerke und Salinen, welche das Beduͤrfniß
an Metallen und Salz fuͤr den ganzen Staat liefern, den-
ken wir uns in der Naͤhe dieſer Zentralſtadt — die wir,
weil ſie die einzige iſt, kuͤnftig ſchlechthin die Stadt nen-
nen werden — gelegen.
§. 2.
Aufgabe.
Es entſteht nun die Frage: wie wird ſich unter die-
ſen Verhaͤltniſſen der Ackerbau geſtalten, und wie wird
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