Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.gen ich auch dafür gehalten/ daß ich nichts ren * 3
gen ich auch dafuͤr gehalten/ daß ich nichts ren * 3
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gen ich auch dafuͤr gehalten/ daß ich nichts
unfoͤrmliches begehen wuͤrde/ wenn ich
gleichſam an ſtatt des letzten Abſchiedes
aus meinem Vaterlande daſſelbige ie-
mand aus dieſer beruͤhmten Stadt zu-
ſchriebe. Bey dieſer Bewandniß aber
habe ich nicht lange nachdencken doͤrffen/
an wem ich meine Zuſchrifft abgehen laſ-
ſen ſolte. Es hat Eure Magnificenz
ehedeſſen gegen meinen ſeeligen Vater
Dero beſtaͤndiges Patrocinium und hoch-
ſchaͤtzbare Freundſchafft bey vielfaͤltiger
Gelegenheit bezeuget. Und wiewohl ich
damahls in meiner Jugend zimlich ohn-
faͤhig geweſen/ die rechte Weißheit von der
Namengelahrheit zu entſcheiden; ſo kan
ich doch nicht laͤugnen/ daß ich nicht all-
bereit fuͤr vielen Jahren beobachtet haͤt-
te/ daß Eure Magnificenz unter die
ſehr kleine Zahl hochgelehrter Leute zu
rechnen waͤre/ die dieſen Titel in der
That verdienen/ ob Sie gleich denſelben
durch Erkauffung der darzu gehoͤrigen
Wuͤrden nicht affectiren. Und wuͤrde
ich gewißlich dieſen Satz recht auszufuͤh-
ren
* 3
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Zitationshilfe: | Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/7>, abgerufen am 27.07.2024. |