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Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.

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Das 11. H. von denen unterschied.
muß/ geschweige denn/ daß er etwas gewisses
de numero elementorum wissen solte/ denn er
begreifft die Elemente weder vermittelst der
Sinnligkeiten/ noch durch ideas, ja er empfin-
det vielmehr/ daß alle Cörper/ die er siehet und
begreiffet/ gemischet seyn.

64. Und weil er bey allen eine vollkom-
mene
mixtur empfindet/ auch gar bald erken-
net/ daß er von denen meteoris zwar viel war-
scheinliche
Dinge/ aber nichts gewisses sagen
könne/ als entbehret er auch gar leichte der
Eintheilung der substantien in imperfecte
& perfecte mixtas,
und hält sich lieber zu
diesen letzten allein.

65. Jedoch ob er gleich das Feuer/ Lufft/
Wasser
und Erde nicht für Elemente halten/
vielweniger das Wesen eines jeden auffs deut-
lichste begreiffen kan/ so giebt ihm doch der
Unterscheid dieser vier Dinge Gelegenheit/
die Unvollkommenheit seiner Wissenschafft in
Betrachtung derselbigen gegeneinander zu
halten.

66. Von denen erdenen Cörpern kan der
Mensch noch die gewissesten/ kläresten und
deutlichsten Erkäntnüssen haben/ weil er bey
Betrachtung derselben vieler Warheiten so

wohl

Das 11. H. von denen unterſchied.
muß/ geſchweige denn/ daß er etwas gewiſſes
de numero elementorum wiſſen ſolte/ denn er
begreifft die Elemente weder vermittelſt der
Sinnligkeiten/ noch durch ideas, ja er empfin-
det vielmehr/ daß alle Coͤrper/ die er ſiehet und
begreiffet/ gemiſchet ſeyn.

64. Und weil er bey allen eine vollkom-
mene
mixtur empfindet/ auch gar bald erken-
net/ daß er von denen meteoris zwar viel war-
ſcheinliche
Dinge/ aber nichts gewiſſes ſagen
koͤnne/ als entbehret er auch gar leichte der
Eintheilung der ſubſtantien in imperfectè
& perfectè mixtas,
und haͤlt ſich lieber zu
dieſen letzten allein.

65. Jedoch ob er gleich das Feuer/ Lufft/
Waſſer
und Erde nicht fuͤr Elemente halten/
vielweniger das Weſen eines jeden auffs deut-
lichſte begreiffen kan/ ſo giebt ihm doch der
Unterſcheid dieſer vier Dinge Gelegenheit/
die Unvollkommenheit ſeiner Wiſſenſchafft in
Betrachtung derſelbigen gegeneinander zu
halten.

66. Von denen erdenen Coͤrpern kan der
Menſch noch die gewiſſeſten/ klaͤreſten und
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wohl
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[256/0274] Das 11. H. von denen unterſchied. muß/ geſchweige denn/ daß er etwas gewiſſes de numero elementorum wiſſen ſolte/ denn er begreifft die Elemente weder vermittelſt der Sinnligkeiten/ noch durch ideas, ja er empfin- det vielmehr/ daß alle Coͤrper/ die er ſiehet und begreiffet/ gemiſchet ſeyn. 64. Und weil er bey allen eine vollkom- mene mixtur empfindet/ auch gar bald erken- net/ daß er von denen meteoris zwar viel war- ſcheinliche Dinge/ aber nichts gewiſſes ſagen koͤnne/ als entbehret er auch gar leichte der Eintheilung der ſubſtantien in imperfectè & perfectè mixtas, und haͤlt ſich lieber zu dieſen letzten allein. 65. Jedoch ob er gleich das Feuer/ Lufft/ Waſſer und Erde nicht fuͤr Elemente halten/ vielweniger das Weſen eines jeden auffs deut- lichſte begreiffen kan/ ſo giebt ihm doch der Unterſcheid dieſer vier Dinge Gelegenheit/ die Unvollkommenheit ſeiner Wiſſenſchafft in Betrachtung derſelbigen gegeneinander zu halten. 66. Von denen erdenen Coͤrpern kan der Menſch noch die gewiſſeſten/ klaͤreſten und deutlichſten Erkaͤntnuͤſſen haben/ weil er bey Betrachtung derſelben vieler Warheiten ſo wohl

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/274>, abgerufen am 29.11.2024.