Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.Das 11. H. von denen unterschied. n. 80. Er hat von seinen Wesen mehr Erkäntnüß alsvon dem Wesen anderer Dinge n. 81. 82. hierdurch er- kennet er seinen Endzweck/ n. 83. dessen Richtschnur/ n. 84. und seine Glückseeligkeit/ n. 85. Er weiß seine ei- gene Gedancken besser als ein anderer. n. 86. Er erken- net des andern seine Gedancken n. 87. Er kennet ei- nen andern besser als dieser sich selbst/ n. 88. zu Beför- derung Menschlicher Glückseeligkeit. n. 89. I. NAchdem wir also das Wahre/ Falsche/ 2. Hierbey aber wird es keiner grossen sub- 3. Nehmlich alles/ worinnen ein Mensch weder
Das 11. H. von denen unterſchied. n. 80. Er hat von ſeinen Weſen mehr Erkaͤntnuͤß alsvon dem Weſen anderer Dinge n. 81. 82. hierdurch er- kennet er ſeinen Endzweck/ n. 83. deſſen Richtſchnur/ n. 84. und ſeine Gluͤckſeeligkeit/ n. 85. Er weiß ſeine ei- gene Gedancken beſſer als ein anderer. n. 86. Er erken- net des andern ſeine Gedancken n. 87. Er kennet ei- nen andern beſſer als dieſer ſich ſelbſt/ n. 88. zu Befoͤr- derung Menſchlicher Gluͤckſeeligkeit. n. 89. I. NAchdem wir alſo das Wahre/ Falſche/ 2. Hierbey aber wird es keiner groſſen ſub- 3. Nehmlich alles/ worinnen ein Menſch weder
<TEI> <text> <body> <div type="contents"> <p><pb n="242" facs="#f0260"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Das 11. H. von denen unterſchied.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 80. Er hat von ſeinen Weſen mehr Erkaͤntnuͤß als<lb/> von dem Weſen anderer Dinge <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 81. 82. hierdurch er-<lb/> kennet er ſeinen Endzweck/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 83. deſſen Richtſchnur/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 84. und ſeine Gluͤckſeeligkeit/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 85. Er weiß ſeine ei-<lb/> gene Gedancken beſſer als ein anderer. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 86. Er erken-<lb/> net des andern ſeine Gedancken <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 87. Er kennet ei-<lb/> nen andern beſſer als dieſer ſich ſelbſt/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 88. zu Befoͤr-<lb/> derung Menſchlicher Gluͤckſeeligkeit. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 89.</p> </div><lb/> <div> <p> <hi rendition="#aq">I.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Achdem wir alſo das Wahre/ Falſche/<lb/> Unerkante/ und Wahrſcheinliche be-<lb/> trachtet/ gleichwohlaber oben Erwehnung ge-<lb/> than/ daß die Vernunfft-Lehre ein Grund<lb/> aller natuͤrlicher Wiſſenſchafften ſeyn ſolle/<lb/> wird es nicht undienlich ſeyn/ etwas genauer<lb/> zu beleuchten/ in was fuͤr Dingen denn ein<lb/> Menſch nach der bloſſen Vernunfft zu unſtrei-<lb/> tigen Warheiten gelangen koͤnne/ und worin-<lb/> nen er ſich nur mit bloſſen Wahrſcheinligkei-<lb/> ten muͤſſe begnuͤgen laſſen.</p><lb/> <p>2. Hierbey aber wird es keiner groſſen <hi rendition="#aq">ſub-<lb/> tili</hi>taͤt gebrauchen/ ſondern es wird nur von<lb/> noͤthen ſeyn/ daß wir die Lehre des fuͤnfften<lb/> und der folgenden Capitel gegen das dritte und<lb/> vierte halten.</p><lb/> <p>3. Nehmlich alles/ worinnen ein Menſch<lb/> die Erkaͤntnuͤß der Warheit ſucht/ das iſt ent-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">weder</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [242/0260]
Das 11. H. von denen unterſchied.
n. 80. Er hat von ſeinen Weſen mehr Erkaͤntnuͤß als
von dem Weſen anderer Dinge n. 81. 82. hierdurch er-
kennet er ſeinen Endzweck/ n. 83. deſſen Richtſchnur/
n. 84. und ſeine Gluͤckſeeligkeit/ n. 85. Er weiß ſeine ei-
gene Gedancken beſſer als ein anderer. n. 86. Er erken-
net des andern ſeine Gedancken n. 87. Er kennet ei-
nen andern beſſer als dieſer ſich ſelbſt/ n. 88. zu Befoͤr-
derung Menſchlicher Gluͤckſeeligkeit. n. 89.
I.
NAchdem wir alſo das Wahre/ Falſche/
Unerkante/ und Wahrſcheinliche be-
trachtet/ gleichwohlaber oben Erwehnung ge-
than/ daß die Vernunfft-Lehre ein Grund
aller natuͤrlicher Wiſſenſchafften ſeyn ſolle/
wird es nicht undienlich ſeyn/ etwas genauer
zu beleuchten/ in was fuͤr Dingen denn ein
Menſch nach der bloſſen Vernunfft zu unſtrei-
tigen Warheiten gelangen koͤnne/ und worin-
nen er ſich nur mit bloſſen Wahrſcheinligkei-
ten muͤſſe begnuͤgen laſſen.
2. Hierbey aber wird es keiner groſſen ſub-
tilitaͤt gebrauchen/ ſondern es wird nur von
noͤthen ſeyn/ daß wir die Lehre des fuͤnfften
und der folgenden Capitel gegen das dritte und
vierte halten.
3. Nehmlich alles/ worinnen ein Menſch
die Erkaͤntnuͤß der Warheit ſucht/ das iſt ent-
weder
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/260 |
Zitationshilfe: | Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/260>, abgerufen am 03.03.2025. |