Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.von denen unerkanten Dingen. nen könne/ als übernatürliche und GöttlicheDinge/ gleichwie alles Falsche wieder na- türlich ist. 13. Alleine nechst dieser Art ist noch eine 14. Diese nennen die Christen Engel/ die 15. Und also sind diese gantz offenbahr von 16. Denn ich möchte das Argument wohl 17. Und O 4
von denen unerkanten Dingen. nen koͤnne/ als uͤbernatuͤrliche und GoͤttlicheDinge/ gleichwie alles Falſche wieder na- tuͤrlich iſt. 13. Alleine nechſt dieſer Art iſt noch eine 14. Dieſe nennen die Chriſten Engel/ die 15. Und alſo ſind dieſe gantz offenbahr von 16. Denn ich moͤchte das Argument wohl 17. Und O 4
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von denen unerkanten Dingen.
nen koͤnne/ als uͤbernatuͤrliche und Goͤttliche
Dinge/ gleichwie alles Falſche wieder na-
tuͤrlich iſt.
13. Alleine nechſt dieſer Art iſt noch eine
andere Art von Sachen/ die zwiſchen denen
Goͤttlichen und Menſchlichen gleichſam zwi-
ſchen inne ſind/ von denen die Vernunfft gar
nichts weiß/ ob ſie ſeyn oder was ſie ſeyn/ ſon-
dern was ſie davon hat/ iſt alles einer Offen-
bahrung zuzuſchreiben.
14. Dieſe nennen die Chriſten Engel/ die
Heyden intelligentias, dæmones, faunos,
Satyros &c.
15. Und alſo ſind dieſe gantz offenbahr von
denen vorigen unterſchieden/ daß die Ver-
nunfft nicht einmahl von der exiſtenz dieſer
Dinge etwas unſtreitig wahres weiß/ oder
wiſſen kan/ ob er gleich ſo viel gewiß iſt/ daß
ihre exiſtenz moͤglich ſey.
16. Denn ich moͤchte das Argument wohl
hoͤren/ durch welches ein Menſch aus der
bloſſen Vernunfft convinciret werden
te/ daß Engel waͤren/ wenn er ſich nicht auff
eine uͤbernatuͤrliche revelation oder Menſch-
liche autoritaͤt gruͤndet/ aber beydes von dieſen
macht keine philoſophiſche unſtreitige War-
heit.
17. Und
O 4
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