Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.Das 9. Hauptstück hält/ wie zu seiner Zeit deutlich erklähret wer-den soll. 9. Aber er erkennet auch zugleich/ daß die- 10. Ja wenn er nur aus diesen confu- 11. Mit einen Wort/ er siehet/ daß er durch 12. Dannenhero folget nun unstreitig/ daß nen
Das 9. Hauptſtuͤck haͤlt/ wie zu ſeiner Zeit deutlich erklaͤhret wer-den ſoll. 9. Aber er erkennet auch zugleich/ daß die- 10. Ja wenn er nur aus dieſen confu- 11. Mit einen Wort/ er ſiehet/ daß er durch 12. Dannenhero folget nun unſtreitig/ daß nen
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Das 9. Hauptſtuͤck
haͤlt/ wie zu ſeiner Zeit deutlich erklaͤhret wer-
den ſoll.
9. Aber er erkennet auch zugleich/ daß die-
ſer concept von Gott nothwendig ſehr con-
fus und dunckel ſeyn muͤſſe/ und mehr auff
exiſtentiam Dei, als auff deſſen Weſen ziele.
10. Ja wenn er nur aus dieſen confu-
ſen conceptu exiſtentiæ den Unterſchied
zwiſchen ſeinen Verſtand und dieſer cauſa
prima genau erweget/ ſo erkennet er zugleich/
daß es unmoͤglich ſey das Weſen GOttes
mit dem Verſtande zu begreiffen/ und daß
alles dasjenige/ wenn er ſeinen Verſtand
pouſſiret/ daß er mehr Warheiten von Got-
tes Weſen erforſchen ſolle dahinaus lauffe/ daß
er zwar unterſchiedenes ſagen kan/ was Gott
nicht ſey/ aber niemahls weiter/ was GOtt
ſey.
11. Mit einen Wort/ er ſiehet/ daß er durch
alle dergleichen Redensarten keine einige Un-
warheit erfunden/ ſondern daß dieſelbige
nichts anders ſind als Dinge/ die ſchon in den
conceptu de exiſtentia Dei ſtacken.
12. Dannenhero folget nun unſtreitig/ daß
der Menſchliche Verſtand die unbekanten
Dinge von dieſer Claſſe nicht deutlicher nen-
nen
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