Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.Kunst-Wörtern der Vern. Lehre. 35. Die substanzen werden entweder flies- 36. Bestehend aber heissen sie/ wenn sie 37. Wenn aber die Theile der substanzen 38. Mit keinen von beyden Redens-Arten 39. Als J
Kunſt-Woͤrtern der Vern. Lehre. 35. Die ſubſtanzen werden entweder flieſ- 36. Beſtehend aber heiſſen ſie/ wenn ſie 37. Wenn aber die Theile der ſubſtanzen 38. Mit keinen von beyden Redens-Arten 39. Als J
<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0147" n="129"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Kunſt-Woͤrtern der Vern. Lehre.</hi> </fw><lb/> <p>35. Die <hi rendition="#aq">ſubſtanz</hi>en werden entweder <hi rendition="#fr">flieſ-<lb/> ſend</hi> oder <hi rendition="#fr">beſtehend/</hi> <hi rendition="#aq">fluidæ vel conſiſten-<lb/> tes</hi> genennet. <hi rendition="#fr">Flieſſend</hi> ſind ſie/ wenn man<lb/> ihre Theile/ daraus ſie beſtehen/ durch eine<lb/> ſchlechte Beruͤhrung von einander <hi rendition="#aq">ſepariren</hi><lb/> kan/ doch dergeſtalt/ daß die abgeſonderten<lb/> Theile alſobald/ und gleichſam von ſelbſt ſich<lb/> wieder vereinigen/ wenn ſie einander nur ein<lb/> wenig beruͤhren.</p><lb/> <p>36. <hi rendition="#fr">Beſtehend</hi> aber heiſſen ſie/ wenn ſie<lb/> mit einiger Muͤhe von einander geſondert<lb/> werden.</p><lb/> <p>37. Wenn aber die Theile der <hi rendition="#aq">ſubſtanz</hi>en<lb/> in ihrer <hi rendition="#aq">poſitur</hi> koͤnnen geaͤndert werden/ heiſ-<lb/> ſen ſie <hi rendition="#fr">weich/</hi> wenn es mit leichter Muͤhe zuge-<lb/> het/ und dieſen ſetzet man <hi rendition="#fr">hart</hi> entgegen.</p><lb/> <p>38. Mit keinen von beyden Redens-Arten<lb/> muß man dieſe vermiſchen/ wenn die <hi rendition="#aq">ſub-<lb/> ſtanz</hi>en <hi rendition="#fr">locker</hi> oder <hi rendition="#fr">dichte</hi> (<hi rendition="#aq">raræ & denſæ</hi>)<lb/> genennet werden/ denn das nennet man <hi rendition="#fr">locker/</hi><lb/> wenn die Theile der <hi rendition="#aq">ſubſtanz</hi>en nicht genau<lb/> aneinander haͤngen/ <hi rendition="#fr">dichte</hi> aber/ wenn ſie ge-<lb/> nau miteinander vereinigt ſeyn/ wiewol dieſe<lb/> Redens-Arten mehrentheils von <hi rendition="#aq">ſubſtantiis<lb/> conſiſtentibus</hi> geſagt werden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">J</fw> <fw place="bottom" type="catch">39. Als</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [129/0147]
Kunſt-Woͤrtern der Vern. Lehre.
35. Die ſubſtanzen werden entweder flieſ-
ſend oder beſtehend/ fluidæ vel conſiſten-
tes genennet. Flieſſend ſind ſie/ wenn man
ihre Theile/ daraus ſie beſtehen/ durch eine
ſchlechte Beruͤhrung von einander ſepariren
kan/ doch dergeſtalt/ daß die abgeſonderten
Theile alſobald/ und gleichſam von ſelbſt ſich
wieder vereinigen/ wenn ſie einander nur ein
wenig beruͤhren.
36. Beſtehend aber heiſſen ſie/ wenn ſie
mit einiger Muͤhe von einander geſondert
werden.
37. Wenn aber die Theile der ſubſtanzen
in ihrer poſitur koͤnnen geaͤndert werden/ heiſ-
ſen ſie weich/ wenn es mit leichter Muͤhe zuge-
het/ und dieſen ſetzet man hart entgegen.
38. Mit keinen von beyden Redens-Arten
muß man dieſe vermiſchen/ wenn die ſub-
ſtanzen locker oder dichte (raræ & denſæ)
genennet werden/ denn das nennet man locker/
wenn die Theile der ſubſtanzen nicht genau
aneinander haͤngen/ dichte aber/ wenn ſie ge-
nau miteinander vereinigt ſeyn/ wiewol dieſe
Redens-Arten mehrentheils von ſubſtantiis
conſiſtentibus geſagt werden.
39. Als
J
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |