Thomasius, Christian: Von der Kunst Vernünfftig und Tugendhafft zu lieben. Halle (Saale), 1692.Glückseeligkeit des Menschen. curus in diesem Stück/ und in einem andernde la Mothe le Vaper dem Pyrrho daß er kein Narre gewesen/ die Defension geführet/ halte ich alles dasjenige/ was man von denen alten Phi- losophen sagt/ und der gesunden Vernunfft au- genscheinlich zuwieder ist/ für Fabelhafft/ und van ihren Feinden ertichtet. Das 3. Hauptffück. Von GOtt als dem Ursprung aller menschlichen Glückseeligkeit/ und was die natüliche Erkäntniß desselben zu der grösten Glück- seeligkeit contribuire, Jnnhalt. Connexion n. 1. 2. Man muß bey der Vetrachtung von GOtt Natur und göttliche Offendahrung nicht ver- mischen n. 3. daß ein GOtt sey/ kan niemand läug- nen/ sondern es ist nur die Frage/ was er sey? n. 4. Nehmlich die erste Ursache aller veränderlichen Din- ge n. 5. welche von diesen unterschiedones Wesens ist. n. 6. Und von sich selbst herrühret. n. 7. Worum die Heyden dafür gehalten/ daß die Materia prima GOtt gleich ewig sey. n. 8. Lehrsätze wieder diese Mei- nung. n. 9. Die erste Materia muß nothwendig aus nichts gemacht seyn. n. 10. Und zwar von GOtt/ wes- halben sie nicht gleich ewig ist. n. 11. Es ist nicht un- möglich/ daß aus nichts etwas werde n. 12. (eines weisen H 2
Gluͤckſeeligkeit des Menſchen. curus in dieſem Stuͤck/ und in einem andernde la Mothe le Vaper dem Pyrrho daß er kein Narre geweſen/ die Defenſion gefuͤhret/ halte ich alles dasjenige/ was man von denen alten Phi- loſophen ſagt/ und der geſunden Vernunfft au- genſcheinlich zuwieder iſt/ fuͤr Fabelhafft/ und van ihren Feinden ertichtet. Das 3. Hauptffuͤck. Von GOtt als dem Urſprung aller menſchlichen Gluͤckſeeligkeit/ und was die natuͤliche Erkaͤntniß deſſelben zu der groͤſten Gluͤck- ſeeligkeit contribuire, Jnnhalt. Connexion n. 1. 2. Man muß bey der Vetrachtung von GOtt Natur und goͤttliche Offendahrung nicht ver- miſchen n. 3. daß ein GOtt ſey/ kan niemand laͤug- nen/ ſondern es iſt nur die Frage/ was er ſey? n. 4. Nehmlich die erſte Urſache aller veraͤnderlichen Din- ge n. 5. welche von dieſen unterſchiedones Weſens iſt. n. 6. Und von ſich ſelbſt herruͤhret. n. 7. Worum die Heyden dafuͤr gehalten/ daß die Materia prima GOtt gleich ewig ſey. n. 8. Lehrſaͤtze wieder dieſe Mei- nung. n. 9. Die erſte Materia muß nothwendig aus nichts gemacht ſeyn. n. 10. Und zwar von GOtt/ wes- halben ſie nicht gleich ewig iſt. n. 11. Es iſt nicht un- moͤglich/ daß aus nichts etwas werde n. 12. (eines weiſen H 2
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Gluͤckſeeligkeit des Menſchen.
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Narre geweſen/ die Defenſion gefuͤhret/ halte ich
alles dasjenige/ was man von denen alten Phi-
loſophen ſagt/ und der geſunden Vernunfft au-
genſcheinlich zuwieder iſt/ fuͤr Fabelhafft/ und
van ihren Feinden ertichtet.
Das 3. Hauptffuͤck.
Von GOtt als dem Urſprung
aller menſchlichen Gluͤckſeeligkeit/
und was die natuͤliche Erkaͤntniß
deſſelben zu der groͤſten Gluͤck-
ſeeligkeit contribuire,
Jnnhalt.
Connexion n. 1. 2. Man muß bey der Vetrachtung von
GOtt Natur und goͤttliche Offendahrung nicht ver-
miſchen n. 3. daß ein GOtt ſey/ kan niemand laͤug-
nen/ ſondern es iſt nur die Frage/ was er ſey? n. 4.
Nehmlich die erſte Urſache aller veraͤnderlichen Din-
ge n. 5. welche von dieſen unterſchiedones Weſens
iſt. n. 6. Und von ſich ſelbſt herruͤhret. n. 7. Worum
die Heyden dafuͤr gehalten/ daß die Materia prima
GOtt gleich ewig ſey. n. 8. Lehrſaͤtze wieder dieſe Mei-
nung. n. 9. Die erſte Materia muß nothwendig aus
nichts gemacht ſeyn. n. 10. Und zwar von GOtt/ wes-
halben ſie nicht gleich ewig iſt. n. 11. Es iſt nicht un-
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