Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].Das 1. H. von der Geschickligkeit 17. Du erkennest dannenhero/ daß du dich 18. Jch muß von Hertzen über dich lachen. 19. Ja sprichst du: Soll ich den alle mensch- 20. Mein Freund du triegest dich. Es ist nicht
Das 1. H. von der Geſchickligkeit 17. Du erkenneſt dannenhero/ daß du dich 18. Jch muß von Hertzen uͤber dich lachen. 19. Ja ſprichſt du: Soll ich den alle menſch- 20. Mein Freund du triegeſt dich. Es iſt nicht
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0038" n="12"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das 1. H. von der Geſchickligkeit</hi> </fw><lb/> <p>17. Du erkenneſt dannenhero/ daß du dich<lb/> uͤbereilet haſt/ und verſprichſt kuͤnfftig Fleiß<lb/> und Gedult zu haben. Aber weßhalben ey-<lb/> leſt du von mir und wilſt/ daß unſer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">diſcurs</hi></hi><lb/> erſt morgen ſolle ferner <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">continuiret</hi></hi> werden?<lb/> Du kanſt mir keine andere antwort geben/ als<lb/> daß der Herr ‒ ‒ ‒ gleich itzo zu dir ge-<lb/> ſendet/ und dich erſuchen laſſen zu ihm zu kom-<lb/> men/ weil eine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Compagnie Cavalliers</hi></hi> und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Dames</hi></hi> ihn uͤberfallen/ damit du denſelben mit<lb/> einem Glaß Wein/ einen angenehmen Spiel<lb/> und beluſtigenden Dantz die Zeit ſolſt verkuͤr-<lb/> tzen helffen.</p><lb/> <p>18. Jch muß von Hertzen uͤber dich lachen.<lb/> Jſt daß die groſſe Begierde zur Weißheit/ die<lb/> fuͤr einen Augenblick uͤber mich ungedultig<lb/> ward/ daß die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Regeln</hi></hi> derſelben nur eine klei-<lb/> ne Viertelſtunde ſolten auffgeſchoben wer-<lb/> den/ und wilſt nun dieſelbe ohne Urſache biß<lb/> morgen auffſchieben.</p><lb/> <p>19. Ja ſprichſt du: Soll ich den alle menſch-<lb/> liche Geſellſchafft <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">quittiren</hi></hi>? ſoll ich unhoͤfflich<lb/> ſeyn und durch eine abſchlaͤgige Antwort mir<lb/> den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Patron</hi>,</hi> ſo zu mir geſendet/ ja die gantze<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Compagnie</hi></hi> zum Feinde machen?</p><lb/> <p>20. Mein Freund du triegeſt dich. Es iſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">nicht</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0038]
Das 1. H. von der Geſchickligkeit
17. Du erkenneſt dannenhero/ daß du dich
uͤbereilet haſt/ und verſprichſt kuͤnfftig Fleiß
und Gedult zu haben. Aber weßhalben ey-
leſt du von mir und wilſt/ daß unſer diſcurs
erſt morgen ſolle ferner continuiret werden?
Du kanſt mir keine andere antwort geben/ als
daß der Herr ‒ ‒ ‒ gleich itzo zu dir ge-
ſendet/ und dich erſuchen laſſen zu ihm zu kom-
men/ weil eine Compagnie Cavalliers und
Dames ihn uͤberfallen/ damit du denſelben mit
einem Glaß Wein/ einen angenehmen Spiel
und beluſtigenden Dantz die Zeit ſolſt verkuͤr-
tzen helffen.
18. Jch muß von Hertzen uͤber dich lachen.
Jſt daß die groſſe Begierde zur Weißheit/ die
fuͤr einen Augenblick uͤber mich ungedultig
ward/ daß die Regeln derſelben nur eine klei-
ne Viertelſtunde ſolten auffgeſchoben wer-
den/ und wilſt nun dieſelbe ohne Urſache biß
morgen auffſchieben.
19. Ja ſprichſt du: Soll ich den alle menſch-
liche Geſellſchafft quittiren? ſoll ich unhoͤfflich
ſeyn und durch eine abſchlaͤgige Antwort mir
den Patron, ſo zu mir geſendet/ ja die gantze
Compagnie zum Feinde machen?
20. Mein Freund du triegeſt dich. Es iſt
nicht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |