Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].Das 4. H. Von der Geschickligkeit ist doch gantz offenbahr/ und flieset aus dem Be-weiß der ersten Regel gantz deutlich her. 14. Wiederumb darffstu dich nicht hindern 15. Man pfleget zwar wohl denen die von 16. Denn wer hat wohl einigen Gelehrten 17. Was aber den Einwurff von dem Man-
Das 4. H. Von der Geſchickligkeit iſt doch gantz offenbahr/ und flieſet aus dem Be-weiß der erſten Regel gantz deutlich her. 14. Wiederumb darffſtu dich nicht hindern 15. Man pfleget zwar wohl denen die von 16. Denn wer hat wohl einigen Gelehrten 17. Was aber den Einwurff von dem Man-
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Das 4. H. Von der Geſchickligkeit
iſt doch gantz offenbahr/ und flieſet aus dem Be-
weiß der erſten Regel gantz deutlich her.
14. Wiederumb darffſtu dich nicht hindern
laſſen von einer Diſciplin zu urtheilen/ in der du
verſichert biſt/ daß du eine gegruͤndete Erkaͤnt-
niß habeſt/ ob du gleich keine Collegia darinnen
gehalten/ oder darinnen nicht promoviret/
oder auch wohl in einer andern promovi-
ret haſt; Denn die Collegia beſuchen und in ei-
ner Diſciplin promoviren/ gibt oder nimmt der
wahren Gelahrheit nichts.
15. Man pfleget zwar wohl denen die von
Buͤchern judiciren die zu einer andern Diſci-
plin gehoͤren/ als derjenigen/ darinnen ſie pro-
moviret haben/ vorzuwerffen/ qvod falcem
mittant in alienam meſſem, und daß ſie
ohne Beruff/ und wider ihren Beruff ur-
theileten. Aber dieſe Einwuͤrffe/ ſo gemein ſie
ſind/ ſo unvernuͤnfftig ſind ſie auch.
16. Denn wer hat wohl einigen Gelehrten
eine Diſciplin zu eigen gegeben/ daß er ſie als
ſein proper Guth achten koͤnte/ da doch GOtt
den Verſtand einem Menſchen ſo wohl als dem
andern gegeben/ und den einen der Erkaͤntniß
nach ſo wenig als den andern eingeſchraͤnckt.
17. Was aber den Einwurff von dem
Man-
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