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Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].

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andere zu verstehen.
verbieten wollen das Geträyde aus der
Stad in die Mühle zu führen/ daß solches
gemahlen werde/ daß er unter dem Wort
Geträyde Haber und Gerste u. s. w. habe
begreiffen oder nicht begreiffen wollen/ nach-
dem darinnen eine Theurung zubefahren
oder nicht; ingleichen/ daß derjenige mit glei-
cher Straffe zu belegen sey/ der das Mehl
aus dem Lande führet. Wann verbothen
ist/ daß man keinen Pflug solle zu pfande
nehmen/ so verstehet es sich auch/ daß man
keine Pflug-Schaaren verpfänden solle.
Wenn ein Vater-Mörder gesäckt werden
soll/ so hat diese Straffe auch ein Mutter-
Mörder
auszustehen. Weil es verbothen
ist/ keinem aus seinem Hause mit Gewalt
für Gerichte zu führen/ so darff man auch
keinen aus seinem Zelte mit Gewalt hoh-
len. Wenn in einem Bündnüsse gesetzt ist/
man solle binnen 20. Meelen keine Stadt mit
Mauren
befestigen/ so darff man sie auch
nicht mit Bollwercken umbgeben. Wenn
Titius Erbe seyn soll/ wenn das Kind mit
dem des Testatoris Frau schwanger gehet
für seinem Vater sterben wird/ so kriegt
Titius auch die Erbschafft/ wenn die Frau

abor-
N

andere zu verſtehen.
verbieten wollen das Getraͤyde aus der
Stad in die Muͤhle zu fuͤhren/ daß ſolches
gemahlen werde/ daß er unter dem Wort
Getraͤyde Haber und Gerſte u. ſ. w. habe
begreiffen oder nicht begreiffen wollen/ nach-
dem darinnen eine Theurung zubefahren
oder nicht; ingleichen/ daß derjenige mit glei-
cher Straffe zu belegen ſey/ der das Mehl
aus dem Lande fuͤhret. Wann verbothen
iſt/ daß man keinen Pflug ſolle zu pfande
nehmen/ ſo verſtehet es ſich auch/ daß man
keine Pflug-Schaaren verpfaͤnden ſolle.
Wenn ein Vater-Moͤrder geſaͤckt werden
ſoll/ ſo hat dieſe Straffe auch ein Mutter-
Moͤrder
auszuſtehen. Weil es verbothen
iſt/ keinem aus ſeinem Hauſe mit Gewalt
fuͤr Gerichte zu fuͤhren/ ſo darff man auch
keinen aus ſeinem Zelte mit Gewalt hoh-
len. Wenn in einem Buͤndnuͤſſe geſetzt iſt/
man ſolle binnen 20. Meelen keine Stadt mit
Mauren
befeſtigen/ ſo darff man ſie auch
nicht mit Bollwercken umbgeben. Wenn
Titius Erbe ſeyn ſoll/ wenn das Kind mit
dem des Teſtatoris Frau ſchwanger gehet
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Titius auch die Erbſchafft/ wenn die Frau

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N
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[193/0219] andere zu verſtehen. verbieten wollen das Getraͤyde aus der Stad in die Muͤhle zu fuͤhren/ daß ſolches gemahlen werde/ daß er unter dem Wort Getraͤyde Haber und Gerſte u. ſ. w. habe begreiffen oder nicht begreiffen wollen/ nach- dem darinnen eine Theurung zubefahren oder nicht; ingleichen/ daß derjenige mit glei- cher Straffe zu belegen ſey/ der das Mehl aus dem Lande fuͤhret. Wann verbothen iſt/ daß man keinen Pflug ſolle zu pfande nehmen/ ſo verſtehet es ſich auch/ daß man keine Pflug-Schaaren verpfaͤnden ſolle. Wenn ein Vater-Moͤrder geſaͤckt werden ſoll/ ſo hat dieſe Straffe auch ein Mutter- Moͤrder auszuſtehen. Weil es verbothen iſt/ keinem aus ſeinem Hauſe mit Gewalt fuͤr Gerichte zu fuͤhren/ ſo darff man auch keinen aus ſeinem Zelte mit Gewalt hoh- len. Wenn in einem Buͤndnuͤſſe geſetzt iſt/ man ſolle binnen 20. Meelen keine Stadt mit Mauren befeſtigen/ ſo darff man ſie auch nicht mit Bollwercken umbgeben. Wenn Titius Erbe ſeyn ſoll/ wenn das Kind mit dem des Teſtatoris Frau ſchwanger gehet fuͤr ſeinem Vater ſterben wird/ ſo kriegt Titius auch die Erbſchafft/ wenn die Frau abor- N

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691], S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungvernunfftlehre_1691/219>, abgerufen am 22.11.2024.