Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].uns von dem Abwege der Autorität/ und der leidi- Ewrer Hochwohlgebohrnen HalleExcellenz den 29. Septembr. 1691. Unterthäniger Christian Thomas.Gehorsambster uns von dem Abwege der Autoritaͤt/ und der leidi- Ewrer Hochwohlgebohrnen HalleExcellenz den 29. Septembr. 1691. Unterthaͤniger Chriſtian Thomas.Gehorſambſter <TEI> <text> <front> <div type="dedication"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0016"/> uns von dem Abwege der <hi rendition="#aq">Autorit</hi>aͤt/ und der leidi-<lb/> gen Buͤcher-Sucht wie gerne wir auch wollen/<lb/> nicht ſo fort loß zu reiſſen vermoͤgend ſind. Und<lb/> dieſer Unvollkommenheit wird man verhoffentlich<lb/> die wider meinen Willen annoch in dieſer meiner<lb/> Vernunfft-Lehre zuruͤck gebliebenen irrigen Mey-<lb/> nungen/ das darinnen enthaltene Gute aber nechſt<lb/> der Gnade GOttes der von <hi rendition="#fr">Seiner Chur-Fuͤrſt-<lb/> lichen Durchlauchtigkeit</hi> durch Ewrer <hi rendition="#aq">Excel-<lb/> lenz Interceſſion</hi> mir Gnaͤdigſt verſtatteten Frey-<lb/> heit/ der Wahrheit ungehindert und ohne Furcht<lb/> nach zu trachten zuſchreiben. Schließlich gleich-<lb/> wie ich meines Orts mich niemahlen dieſer Frey-<lb/> heit mißbrauchen/ ſondern mir ſelbſt die geſunde<lb/> Vernunfft/ die Tugend/ den <hi rendition="#fr">Sr. Chur-Fuͤrſtli-<lb/> chen Durchlauchtigkeit</hi> jederzeit ſchuldigſten un-<lb/> terthaͤnigſten Gehorſamb/ und den Ewrer <hi rendition="#aq">Excel-<lb/> lenz</hi> gehoͤrigen <hi rendition="#aq">ſubmiſſ</hi>en <hi rendition="#aq">Reſpect</hi> hierinnen zu<lb/> Graͤntzen ſetzen werde; Alſo bitte ich unterthaͤnig/<lb/> Ewre <hi rendition="#aq">Excellenz</hi> wolle dieſes mein geringes Buch<lb/> nicht ungnaͤdig auffnehmen/ und bey ferner weiti-<lb/> gen <hi rendition="#aq">Continuir</hi>ung Dero Hochſchaͤtzbaren Gnaͤdi-<lb/> gen Gewogenheit Sich jederzeit verſichern/ daß ich<lb/> in aller aufrichtigen Treue verharren werde</p><lb/> <closer> <salute xml:id="s01" next="#s02"> <hi rendition="#fr">Ewrer Hochwohlgebohrnen</hi><lb/> <hi rendition="#et"> <hi rendition="#aq">Excellenz</hi> </hi> </salute><lb/> <dateline> <hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">Halle<lb/> den</hi> 29. <hi rendition="#aq">Septembr.</hi><lb/> 1691.</hi> </dateline><lb/> <salute xml:id="s02" prev="#s01"> <hi rendition="#et">Unterthaͤniger<lb/> Gehorſambſter</hi> </salute><lb/> <signed> <hi rendition="#fr">Chriſtian Thomas.</hi> </signed> </closer> </div> </div><lb/> </front> </text> </TEI> [0016]
uns von dem Abwege der Autoritaͤt/ und der leidi-
gen Buͤcher-Sucht wie gerne wir auch wollen/
nicht ſo fort loß zu reiſſen vermoͤgend ſind. Und
dieſer Unvollkommenheit wird man verhoffentlich
die wider meinen Willen annoch in dieſer meiner
Vernunfft-Lehre zuruͤck gebliebenen irrigen Mey-
nungen/ das darinnen enthaltene Gute aber nechſt
der Gnade GOttes der von Seiner Chur-Fuͤrſt-
lichen Durchlauchtigkeit durch Ewrer Excel-
lenz Interceſſion mir Gnaͤdigſt verſtatteten Frey-
heit/ der Wahrheit ungehindert und ohne Furcht
nach zu trachten zuſchreiben. Schließlich gleich-
wie ich meines Orts mich niemahlen dieſer Frey-
heit mißbrauchen/ ſondern mir ſelbſt die geſunde
Vernunfft/ die Tugend/ den Sr. Chur-Fuͤrſtli-
chen Durchlauchtigkeit jederzeit ſchuldigſten un-
terthaͤnigſten Gehorſamb/ und den Ewrer Excel-
lenz gehoͤrigen ſubmiſſen Reſpect hierinnen zu
Graͤntzen ſetzen werde; Alſo bitte ich unterthaͤnig/
Ewre Excellenz wolle dieſes mein geringes Buch
nicht ungnaͤdig auffnehmen/ und bey ferner weiti-
gen Continuirung Dero Hochſchaͤtzbaren Gnaͤdi-
gen Gewogenheit Sich jederzeit verſichern/ daß ich
in aller aufrichtigen Treue verharren werde
Ewrer Hochwohlgebohrnen
Excellenz
Halle
den 29. Septembr.
1691.
Unterthaͤniger
Gehorſambſter
Chriſtian Thomas.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |