Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.
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<TEI> <text> <body> <div n="1"> <argument> <p> <hi rendition="#et"><pb facs="#f0319" n="307"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der drey Haupt-Laſter.</hi></fw><lb/> machten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">exception</hi></hi>en acht haben. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 51. Die Er-<lb/> kaͤntnuͤß ſein ſelbſt iſt die eintzige Pforte zu der Er-<lb/> kaͤntnuͤß anderer Menſchen/ und Goͤttlicher <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Pro-<lb/> videnz. n.</hi></hi> 52. Beweiß/ daß die Ordnungen<lb/> Menſchlicher Gemuͤths-Neigungen ſich niemahlen<lb/> aͤndern. Die Gemuͤths-Neigungen ſind Geiſtig-<lb/> keiten. Anmerckungen von dem Weſen der Gei-<lb/> ſtigkeiten und ihren Kraͤfften in allen Coͤrpern uͤber-<lb/> haupt. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 53. Abſonderlich in denen Thieren und<lb/> aͤuſſerlichen Sinnen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 54. noch mehr aber durch<lb/> die Sinnligkeiten der Menſchen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 55. Der<lb/> Menſch kan durch ſeine Gedancken die Geiſtigkei-<lb/> ten ſeiner Begierden eine Zeitlang erhalten/ ſtaͤr-<lb/> cken und vermehren. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 56. Die all zu ſtarcke<lb/> Vermehrung der Geiſtigkeit eines Coͤrpers <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rumi-</hi></hi><lb/> ret denſelben. Und der Menſch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">rumir</hi></hi>et augen-<lb/> blicklich ſeinen Coͤrper durch Mehrung ſeiner Wohl-<lb/> luſt/ Ehr-Geitzes und Geld-Geitzes. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 57. Aus<lb/> dieſen Anmerckungen wird der Schluß von ſtets-<lb/> waͤhrender gleicher Ordnung der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">affect</hi></hi>en eines<lb/> Menſchen gemacht. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 58. Antwort auf die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Obje-<lb/> ction</hi>,</hi> daß die Gelegenheit manche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">affect</hi></hi>en hindere/<lb/> mache aber antreibe. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 59. Gemeiner Jrrthum<lb/> wider dieſen Lehr-Satz/ und Beſtaͤtigung deſſelben/<lb/> durch das Exempel <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Sixts V. n. 60. Judicium</hi></hi> von<lb/> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Theophraſti characteribus morum</hi>,</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Barelaji<lb/> icone animorum. n.</hi></hi> 61.</hi> </p> </argument><lb/> <fw place="bottom" type="sig">U 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">1. Es</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [307/0319]
der drey Haupt-Laſter.
machten exceptionen acht haben. n. 51. Die Er-
kaͤntnuͤß ſein ſelbſt iſt die eintzige Pforte zu der Er-
kaͤntnuͤß anderer Menſchen/ und Goͤttlicher Pro-
videnz. n. 52. Beweiß/ daß die Ordnungen
Menſchlicher Gemuͤths-Neigungen ſich niemahlen
aͤndern. Die Gemuͤths-Neigungen ſind Geiſtig-
keiten. Anmerckungen von dem Weſen der Gei-
ſtigkeiten und ihren Kraͤfften in allen Coͤrpern uͤber-
haupt. n. 53. Abſonderlich in denen Thieren und
aͤuſſerlichen Sinnen. n. 54. noch mehr aber durch
die Sinnligkeiten der Menſchen. n. 55. Der
Menſch kan durch ſeine Gedancken die Geiſtigkei-
ten ſeiner Begierden eine Zeitlang erhalten/ ſtaͤr-
cken und vermehren. n. 56. Die all zu ſtarcke
Vermehrung der Geiſtigkeit eines Coͤrpers rumi-
ret denſelben. Und der Menſch rumiret augen-
blicklich ſeinen Coͤrper durch Mehrung ſeiner Wohl-
luſt/ Ehr-Geitzes und Geld-Geitzes. n. 57. Aus
dieſen Anmerckungen wird der Schluß von ſtets-
waͤhrender gleicher Ordnung der affecten eines
Menſchen gemacht. n. 58. Antwort auf die Obje-
ction, daß die Gelegenheit manche affecten hindere/
mache aber antreibe. n. 59. Gemeiner Jrrthum
wider dieſen Lehr-Satz/ und Beſtaͤtigung deſſelben/
durch das Exempel Sixts V. n. 60. Judicium von
des Theophraſti characteribus morum, und Barelaji
icone animorum. n. 61.
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