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Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.

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des allgemeinen Unglücks.
ligkeiten betrifft/ n. 45. und wird auch in denen an-
dern Gütern nur alleine für was gutes gehalten.
n. 46. Hernach das Vorurtheil der Nachahmung.
n. 47. Was für ein Betrug in diesem Vorurtheil ste-
cke? n. 48. Daß dieses Vorurtheil allgemein sey. n. 49.
50. GOtt ist nicht Ursache an diesen Vorurtheilen/
ob Er gleich eine Nachahmung den Menschen einge-
pflantzet/ n. 51. vielweniger die andern Creaturen/
n. 52. auch nicht hauptsächlich andere Menschen n.
53. 54. sondern der Saame ist in einem jedweden
selbst/ ja die Bestien werden von uns/ und wir nicht
von Jhnen verführet n. 55. Das Vorurtheil der
Nachahmung ist älter als das Vorurtheil der Unge-
dult/ n. 56. und deswegen auch schwerer loß zu
werden/ n. 57. jedoch sind sie mehrentheils mit einan-
der vermenget. n. 58. Gemeine Ursachen/ warumb
Sie so schwerlich können getilget werden/ n. 59.

1.

WJr haben in dem ersten
Theil gesehen/ daß die größte zeit-
liche Glückseeligkeit des Menschen
in der Gemüths-Ruhe oder Be-
lustigung des Gemüthes bestehe/
diese aber aus der vernünfftigen Liebe Jhren
Ursprung nehme/ und selbige hinwiederumb
würcke. Wir haben die vernünfftige Liebe in
eine allgemeine und absonderliche eingethei-
let/ und der allgemeinen Fünff Tugenden/ die
Leutseeligkeit/ Warhafftigkeit/ Beschei-
denheit/
Verträgligkeit/ und Gedult zuge-
eignet. Wir haben gesagt/ daß die absonder-
liche
vernünfftige Liebe eine wahre aestim und

Hoch-
A 2

des allgemeinen Ungluͤcks.
ligkeiten betrifft/ n. 45. und wird auch in denen an-
dern Guͤtern nur alleine fuͤr was gutes gehalten.
n. 46. Hernach das Vorurtheil der Nachahmung.
n. 47. Was fuͤr ein Betrug in dieſem Vorurtheil ſte-
cke? n. 48. Daß dieſes Vorurtheil allgemein ſey. n. 49.
50. GOtt iſt nicht Urſache an dieſen Vorurtheilen/
ob Er gleich eine Nachahmung den Menſchen einge-
pflantzet/ n. 51. vielweniger die andern Creaturen/
n. 52. auch nicht hauptſaͤchlich andere Menſchen n.
53. 54. ſondern der Saame iſt in einem jedweden
ſelbſt/ ja die Beſtien werden von uns/ und wir nicht
von Jhnen verfuͤhret n. 55. Das Vorurtheil der
Nachahmung iſt aͤlter als das Vorurtheil der Unge-
dult/ n. 56. und deswegen auch ſchwerer loß zu
werden/ n. 57. jedoch ſind ſie mehrentheils mit einan-
der vermenget. n. 58. Gemeine Urſachen/ warumb
Sie ſo ſchwerlich koͤnnen getilget werden/ n. 59.

1.

WJr haben in dem erſten
Theil geſehen/ daß die groͤßte zeit-
liche Gluͤckſeeligkeit des Menſchen
in der Gemuͤths-Ruhe oder Be-
luſtigung des Gemuͤthes beſtehe/
dieſe aber aus der vernuͤnfftigen Liebe Jhren
Urſprung nehme/ und ſelbige hinwiederumb
wuͤrcke. Wir haben die vernuͤnfftige Liebe in
eine allgemeine und abſonderliche eingethei-
let/ und der allgemeinen Fuͤnff Tugenden/ die
Leutſeeligkeit/ Warhafftigkeit/ Beſchei-
denheit/
Vertraͤgligkeit/ und Gedult zuge-
eignet. Wir haben geſagt/ daß die abſonder-
liche
vernuͤnfftige Liebe eine wahre æſtim und

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[3/0015] des allgemeinen Ungluͤcks. ligkeiten betrifft/ n. 45. und wird auch in denen an- dern Guͤtern nur alleine fuͤr was gutes gehalten. n. 46. Hernach das Vorurtheil der Nachahmung. n. 47. Was fuͤr ein Betrug in dieſem Vorurtheil ſte- cke? n. 48. Daß dieſes Vorurtheil allgemein ſey. n. 49. 50. GOtt iſt nicht Urſache an dieſen Vorurtheilen/ ob Er gleich eine Nachahmung den Menſchen einge- pflantzet/ n. 51. vielweniger die andern Creaturen/ n. 52. auch nicht hauptſaͤchlich andere Menſchen n. 53. 54. ſondern der Saame iſt in einem jedweden ſelbſt/ ja die Beſtien werden von uns/ und wir nicht von Jhnen verfuͤhret n. 55. Das Vorurtheil der Nachahmung iſt aͤlter als das Vorurtheil der Unge- dult/ n. 56. und deswegen auch ſchwerer loß zu werden/ n. 57. jedoch ſind ſie mehrentheils mit einan- der vermenget. n. 58. Gemeine Urſachen/ warumb Sie ſo ſchwerlich koͤnnen getilget werden/ n. 59. 1. WJr haben in dem erſten Theil geſehen/ daß die groͤßte zeit- liche Gluͤckſeeligkeit des Menſchen in der Gemuͤths-Ruhe oder Be- luſtigung des Gemuͤthes beſtehe/ dieſe aber aus der vernuͤnfftigen Liebe Jhren Urſprung nehme/ und ſelbige hinwiederumb wuͤrcke. Wir haben die vernuͤnfftige Liebe in eine allgemeine und abſonderliche eingethei- let/ und der allgemeinen Fuͤnff Tugenden/ die Leutſeeligkeit/ Warhafftigkeit/ Beſchei- denheit/ Vertraͤgligkeit/ und Gedult zuge- eignet. Wir haben geſagt/ daß die abſonder- liche vernuͤnfftige Liebe eine wahre æſtim und Hoch- A 2

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungsittenlehre_1696/15>, abgerufen am 24.11.2024.