Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.seyn/ u. welche die Vornehm. drunter. terschiedene Dinge den Haß und die Liebe nichtfüglich unter eine Classe einlogiren könte/ auß dem was wir itzo angeführet/ gar leicht beantwortet werden. 12. Wann wir nun unter denen Meinun- 13. Ja es gehen ebenmäßig von der Stoi- 14. Die sechs Gemüthsneigungen/ die nach bösen o] cap. praeced. n. 27. p] c. praeced. n. 37. seq. q) ibid. n. 18. r) ibid. n. 14. H
ſeyn/ u. welche die Vornehm. drunter. terſchiedene Dinge den Haß und die Liebe nichtfuͤglich unter eine Claſſe einlogiren koͤnte/ auß dem was wir itzo angefuͤhret/ gar leicht beantwortet werden. 12. Wann wir nun unter denen Meinun- 13. Ja es gehen ebenmaͤßig von der Stoi- 14. Die ſechs Gemuͤthsneigungen/ die nach boͤſen o] cap. præced. n. 27. p] c. præced. n. 37. ſeq. q) ibid. n. 18. r) ibid. n. 14. H
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0125" n="113"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">ſeyn/ u. welche die Vornehm. drunter.</hi></fw><lb/> terſchiedene Dinge den Haß und die Liebe nicht<lb/> fuͤglich unter eine <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Claſſe</hi></hi> ein<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">logi</hi></hi>ren koͤnte/ auß dem<lb/> was wir itzo angefuͤhret/ gar leicht beantwortet<lb/> werden.</p><lb/> <p>12. Wann wir nun unter denen Meinun-<lb/> gen der <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Philoſophen</hi></hi> <hi rendition="#fr">den</hi> <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Epicurus</hi></hi> zu erſt fuͤr uns<lb/> nehmen/ der Freude/ Schmertzen und Verlan-<lb/> gen/ als drey Haupt-<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Affecten</hi></hi> zehlete/ <note place="foot" n="o]"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">cap. præced. n.</hi> 27.</hi></note> ſo weiſet<lb/> das vorhergehende Hauptſtuͤck alſobald/ war-<lb/> umb wir die <hi rendition="#fr">Freude</hi> und <hi rendition="#fr">den Schmertzen</hi> aus-<lb/> gelaſſen/ weil wir nemlich daſelbſt bewieſen ha-<lb/> ben/ <note place="foot" n="p]"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">c. præced. n. 37. ſeq.</hi></hi></note> daß dieſe beyde gar keine Gemuͤthsneigun-<lb/> gen eigentlich ſeyn/ und alſo bleibet nur noch<lb/><hi rendition="#fr">das Verlangen</hi> uͤbrig.</p><lb/> <p>13. Ja es gehen ebenmaͤßig von <hi rendition="#fr">der Stoi-<lb/> cker</hi> ihren vier Gemuͤths-Neigungen <note place="foot" n="q)"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ibid. n.</hi> 18.</hi></note> <hi rendition="#fr">die<lb/> Freude</hi> und <hi rendition="#fr">der Schmertz</hi> aus eben ſelben Ur-<lb/> ſachen abe. Von denen uͤbrigen zweyen/ <hi rendition="#fr">der<lb/> Begierde</hi> und <hi rendition="#fr">Furcht/</hi> bleibet die Begierde<lb/> uͤbrig/ weil <hi rendition="#fr">die Furcht</hi> gleichfals eine Begierde<lb/> iſt das boͤſe loß zu werden.</p><lb/> <p>14. Die ſechs Gemuͤthsneigungen/ die nach<lb/> des <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Thomæ</hi></hi> von <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Aquino</hi></hi> Meinung in der begieri-<lb/> gen Neigung ſind/ <note place="foot" n="r)"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">ibid. n.</hi></hi> 14.</note> brauchen auch nicht vie-<lb/> ler Anmerckungen/ maſſen davon <hi rendition="#fr">Freude</hi> und<lb/><hi rendition="#fr">Traurigkeit</hi> eben ſo wohl wieder abgehen/ <hi rendition="#fr">die<lb/> Begierde des guten</hi> aber und <hi rendition="#fr">die Flucht des</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">H</fw><fw place="bottom" type="catch">boͤſen</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [113/0125]
ſeyn/ u. welche die Vornehm. drunter.
terſchiedene Dinge den Haß und die Liebe nicht
fuͤglich unter eine Claſſe einlogiren koͤnte/ auß dem
was wir itzo angefuͤhret/ gar leicht beantwortet
werden.
12. Wann wir nun unter denen Meinun-
gen der Philoſophen den Epicurus zu erſt fuͤr uns
nehmen/ der Freude/ Schmertzen und Verlan-
gen/ als drey Haupt-Affecten zehlete/ o] ſo weiſet
das vorhergehende Hauptſtuͤck alſobald/ war-
umb wir die Freude und den Schmertzen aus-
gelaſſen/ weil wir nemlich daſelbſt bewieſen ha-
ben/ p] daß dieſe beyde gar keine Gemuͤthsneigun-
gen eigentlich ſeyn/ und alſo bleibet nur noch
das Verlangen uͤbrig.
13. Ja es gehen ebenmaͤßig von der Stoi-
cker ihren vier Gemuͤths-Neigungen q) die
Freude und der Schmertz aus eben ſelben Ur-
ſachen abe. Von denen uͤbrigen zweyen/ der
Begierde und Furcht/ bleibet die Begierde
uͤbrig/ weil die Furcht gleichfals eine Begierde
iſt das boͤſe loß zu werden.
14. Die ſechs Gemuͤthsneigungen/ die nach
des Thomæ von Aquino Meinung in der begieri-
gen Neigung ſind/ r) brauchen auch nicht vie-
ler Anmerckungen/ maſſen davon Freude und
Traurigkeit eben ſo wohl wieder abgehen/ die
Begierde des guten aber und die Flucht des
boͤſen
o] cap. præced. n. 27.
p] c. præced. n. 37. ſeq.
q) ibid. n. 18.
r) ibid. n. 14.
H
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |