Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.gefangen in des Hohenpriesters Pallast. [Spaltenumbruch]
henpriesters Haus, Pe- [Spaltenumbruch] den, nahmen Jesum und dete, "ich E 3
gefangen in des Hohenprieſters Pallaſt. [Spaltenumbruch]
henprieſters Haus, Pe- [Spaltenumbruch] den, nahmen Jeſum und dete, “ich E 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0083" n="69"/> <fw place="top" type="header">gefangen in des Hohenprieſters Pallaſt.</fw><lb/> <cb/> <cit> <quote>henprieſters Haus, Pe-<lb/> trus aber folgete vom<lb/> fernen. Da zündeten<lb/> ſie ein Feuer an mitten<lb/> im Pallaſt, und ſazten<lb/> ſich zuſammen, und Pe-<lb/> trus ſazte ſich unter ſie.<lb/> Da ſahe ihn eine Magd<lb/> ſizzen, bei dem Licht,<lb/> und ſahe eben auf ihn,<lb/> und ſprach zu ihm:<lb/> “Dieſer war auch mit<lb/> &q;ihm.” Er aber ver-<lb/> läugnete ihn und ſprach:<lb/> “Weib, ich kenne ſein<lb/> &q;nicht.” Und über eine<lb/> kleine Weile ſahe ihn<lb/> ein ander, und ſprach:<lb/> “du biſt auch der ei-<lb/> &q;ner.” Petrus aber<lb/> ſprach: “Menſch, ich<lb/> &q;bins nicht.” Und über<lb/> eine Weile, bei einer<lb/> Stunde, bekräftigte es<lb/> ein ander und ſprach:<lb/> “wahrlich, dieſer war<lb/> &q;auch mit ihm, denn er<lb/> &q;iſt ein Galiläer.”<lb/> Petrus aber ſprach:<lb/> &q;Menſch, ich weiß nicht,<lb/> &q;was du ſageſt.” Und<lb/> alsbald, da er noch re-</quote> </cit><lb/> <fw place="bottom" type="catch">dete,</fw><lb/> <cb/> <cit> <quote>den, nahmen Jeſum und<lb/> bunden ihn. Und führ-<lb/> ten ihn aufs erſte zu<lb/> Hannas, der war Kai-<lb/> phas Schwäher, welcher<lb/> des Jahrs Hoherprie-<lb/> ſter war. Es war aber<lb/> Kaiphas, der den Jüden<lb/> rieth: “es wäre gut,<lb/> &q;daß ein Menſch würde<lb/> &q;umbracht für das<lb/> &q;Volk.” Simon Pe-<lb/> trus aber folgete Jeſu<lb/> nach, und ein ander Jün-<lb/> ger. Derſelbige Jün-<lb/> ger war dem Hohenprie-<lb/> ſter bekannt, und ging<lb/> mit Jeſu hinein in des<lb/> Hohenprieſters Pallaſt.<lb/> Petrus aber ſtund<lb/> drauſſen vor der Thür.<lb/> Da ging der ander Jün-<lb/> ger, der dem Hohenprie-<lb/> ſter bekannt war, hin-<lb/> aus, und redete mit der<lb/> Thürhüterin, und füh-<lb/> rete Petrum hinein. Da<lb/> ſprach die Magd, die<lb/> Thürhüterin, zu Petro:<lb/> “biſt du nicht auch die-<lb/> &q;ſes Menſchen Jünger<lb/> &q;einer?” Er ſprach:</quote> </cit><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 3</fw> <fw place="bottom" type="catch">“ich</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [69/0083]
gefangen in des Hohenprieſters Pallaſt.
henprieſters Haus, Pe-
trus aber folgete vom
fernen. Da zündeten
ſie ein Feuer an mitten
im Pallaſt, und ſazten
ſich zuſammen, und Pe-
trus ſazte ſich unter ſie.
Da ſahe ihn eine Magd
ſizzen, bei dem Licht,
und ſahe eben auf ihn,
und ſprach zu ihm:
“Dieſer war auch mit
&q;ihm.” Er aber ver-
läugnete ihn und ſprach:
“Weib, ich kenne ſein
&q;nicht.” Und über eine
kleine Weile ſahe ihn
ein ander, und ſprach:
“du biſt auch der ei-
&q;ner.” Petrus aber
ſprach: “Menſch, ich
&q;bins nicht.” Und über
eine Weile, bei einer
Stunde, bekräftigte es
ein ander und ſprach:
“wahrlich, dieſer war
&q;auch mit ihm, denn er
&q;iſt ein Galiläer.”
Petrus aber ſprach:
&q;Menſch, ich weiß nicht,
&q;was du ſageſt.” Und
alsbald, da er noch re-
dete,
den, nahmen Jeſum und
bunden ihn. Und führ-
ten ihn aufs erſte zu
Hannas, der war Kai-
phas Schwäher, welcher
des Jahrs Hoherprie-
ſter war. Es war aber
Kaiphas, der den Jüden
rieth: “es wäre gut,
&q;daß ein Menſch würde
&q;umbracht für das
&q;Volk.” Simon Pe-
trus aber folgete Jeſu
nach, und ein ander Jün-
ger. Derſelbige Jün-
ger war dem Hohenprie-
ſter bekannt, und ging
mit Jeſu hinein in des
Hohenprieſters Pallaſt.
Petrus aber ſtund
drauſſen vor der Thür.
Da ging der ander Jün-
ger, der dem Hohenprie-
ſter bekannt war, hin-
aus, und redete mit der
Thürhüterin, und füh-
rete Petrum hinein. Da
ſprach die Magd, die
Thürhüterin, zu Petro:
“biſt du nicht auch die-
&q;ſes Menſchen Jünger
&q;einer?” Er ſprach:
“ich
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