[Spaltenumbruch]Luk. Kap. 22, 47--53. Da er aber noch re- dete: siehe, die Schaar, und einer von den Zwöl- fen, genannt Judas, ging vor ihnen her, und na- hete sich zu Jesu, ihn zu küssen. Jesus aber sprach zu ihm: "Juda, &q;verräthest du des Men- &q;schen Sohn mit einem &q;Kuß?" Da aber sahen, die um ihn waren, was da werden wollte: spra- chen sie zu ihm: "Herr, &q;sollen wir mit dem &q;Schwert drein schla- &q;gen?" Und einer aus ihnen schlug des Hohen- priesters Knecht, und hieb ihm sein recht Ohr ab. Jesus aber ant- wortete und sprach: "lasset sie doch so ferne &q;machen." Und er rühr- te sein Ohr an, und heilte ihn. Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels, und den Ael- [Spaltenumbruch]Joh. Kap. 18, 2--11. Judas aber, der ihn verrieth, wußte den Ort auch; denn Jesus ver- sammelte sich oft daselbst mit seinen Jüngern. Da nun Judas hatte zu sich genommen die Schaar, und der Hohenpriester und Pharisäer Diener, kommt er dahin mit Fak- keln, Lampen, und mit Waffen. Als nun Je- sus wußte alles, was ihm begegnen sollte: ging er hinaus, und sprach zu ihnen: "wen &q;suchet ihr?" Sie ant- worteten ihm: "Jesum &q;von Nazareth." Jesus spricht zu ihnen: "ich &q;bins." Judas aber, der ihn verrieth, stund auch bei ihnen. Als nun Jesus zu ihnen sprach: "ich bins:" wichen sie zurük, und fielen zu Bo- den. Da fragte er sie abermal: "wen suchet &q;ihr?" sie aber spra-
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D 2
verrathen von ſeinem Jünger.
[Spaltenumbruch]Luk. Kap. 22, 47—53. Da er aber noch re- dete: ſiehe, die Schaar, und einer von den Zwöl- fen, genannt Judas, ging vor ihnen her, und na- hete ſich zu Jeſu, ihn zu küſſen. Jeſus aber ſprach zu ihm: “Juda, &q;verrätheſt du des Men- &q;ſchen Sohn mit einem &q;Kuß?” Da aber ſahen, die um ihn waren, was da werden wollte: ſpra- chen ſie zu ihm: “Herr, &q;ſollen wir mit dem &q;Schwert drein ſchla- &q;gen?” Und einer aus ihnen ſchlug des Hohen- prieſters Knecht, und hieb ihm ſein recht Ohr ab. Jeſus aber ant- wortete und ſprach: “laſſet ſie doch ſo ferne &q;machen.” Und er rühr- te ſein Ohr an, und heilte ihn. Jeſus aber ſprach zu den Hohenprieſtern und Hauptleuten des Tempels, und den Ael- [Spaltenumbruch]Joh. Kap. 18, 2—11. Judas aber, der ihn verrieth, wußte den Ort auch; denn Jeſus ver- ſammelte ſich oft daſelbſt mit ſeinen Jüngern. Da nun Judas hatte zu ſich genommen die Schaar, und der Hohenprieſter und Phariſäer Diener, kommt er dahin mit Fak- keln, Lampen, und mit Waffen. Als nun Je- ſus wußte alles, was ihm begegnen ſollte: ging er hinaus, und ſprach zu ihnen: “wen &q;ſuchet ihr?” Sie ant- worteten ihm: “Jeſum &q;von Nazareth.” Jeſus ſpricht zu ihnen: “ich &q;bins.” Judas aber, der ihn verrieth, ſtund auch bei ihnen. Als nun Jeſus zu ihnen ſprach: “ich bins:” wichen ſie zurük, und fielen zu Bo- den. Da fragte er ſie abermal: “wen ſuchet &q;ihr?” ſie aber ſpra-
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verrathen von ſeinem Jünger.
Luk. Kap. 22,
47—53.
Da er aber noch re-
dete: ſiehe, die Schaar,
und einer von den Zwöl-
fen, genannt Judas, ging
vor ihnen her, und na-
hete ſich zu Jeſu, ihn
zu küſſen. Jeſus aber
ſprach zu ihm: “Juda,
&q;verrätheſt du des Men-
&q;ſchen Sohn mit einem
&q;Kuß?” Da aber ſahen,
die um ihn waren, was
da werden wollte: ſpra-
chen ſie zu ihm: “Herr,
&q;ſollen wir mit dem
&q;Schwert drein ſchla-
&q;gen?” Und einer aus
ihnen ſchlug des Hohen-
prieſters Knecht, und
hieb ihm ſein recht Ohr
ab. Jeſus aber ant-
wortete und ſprach:
“laſſet ſie doch ſo ferne
&q;machen.” Und er rühr-
te ſein Ohr an, und heilte
ihn. Jeſus aber ſprach
zu den Hohenprieſtern
und Hauptleuten des
Tempels, und den Ael-
teſten,
Joh. Kap. 18,
2—11.
Judas aber, der ihn
verrieth, wußte den Ort
auch; denn Jeſus ver-
ſammelte ſich oft daſelbſt
mit ſeinen Jüngern. Da
nun Judas hatte zu ſich
genommen die Schaar,
und der Hohenprieſter
und Phariſäer Diener,
kommt er dahin mit Fak-
keln, Lampen, und mit
Waffen. Als nun Je-
ſus wußte alles, was
ihm begegnen ſollte:
ging er hinaus, und
ſprach zu ihnen: “wen
&q;ſuchet ihr?” Sie ant-
worteten ihm: “Jeſum
&q;von Nazareth.” Jeſus
ſpricht zu ihnen: “ich
&q;bins.” Judas aber, der
ihn verrieth, ſtund auch
bei ihnen. Als nun
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“ich bins:” wichen ſie
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Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/65>, abgerufen am 16.02.2025.
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