Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.

Bild:
<< vorherige Seite

am Abend seines Auferstehungstags.
und lieblich Wesen, Heil die Fülle
am Throne Gottes mich erfreun,
da läßt Gewinn stets auf Gewinn
mich fühlen, daß ich ewig bin.

Da werd ich das im Licht erkennen,
was ich im Wort hier dunkel sah,
genau das wissen, und benennen,
was unerforschlich hier geschah,
da denkt mein Geist mit Preis und Dank
sein Leben im Zusammenhang.
Da werd ich zu dem Throne dringen,
wo Er, mein Heil, sich offenbart,
und heilig, heilig, heilig singen
dem Lamme, das erwürget ward,
und Cherubim und Seraphim,
und alle Engel iauchzen Ihm!
Da werd ich dem den Dank bezahlen,
der seinen Weg mich gehen hieß,
und ihn zu Millionenmalen
noch segnen, daß er mir ihn wieß,
da find ich an des Mittlers Hand,
den Freund, den ich auf Erden fand.


Oster-

am Abend ſeines Auferſtehungstags.
und lieblich Weſen, Heil die Fülle
am Throne Gottes mich erfreun,
da läßt Gewinn ſtets auf Gewinn
mich fühlen, daß ich ewig bin.

Da werd ich das im Licht erkennen,
was ich im Wort hier dunkel ſah,
genau das wiſſen, und benennen,
was unerforſchlich hier geſchah,
da denkt mein Geiſt mit Preis und Dank
ſein Leben im Zuſammenhang.
Da werd ich zu dem Throne dringen,
wo Er, mein Heil, ſich offenbart,
und heilig, heilig, heilig ſingen
dem Lamme, das erwürget ward,
und Cherubim und Seraphim,
und alle Engel iauchzen Ihm!
Da werd ich dem den Dank bezahlen,
der ſeinen Weg mich gehen hieß,
und ihn zu Millionenmalen
noch ſegnen, daß er mir ihn wieß,
da find ich an des Mittlers Hand,
den Freund, den ich auf Erden fand.


Oſter-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg n="1">
            <pb facs="#f0171" n="157"/>
            <fw place="top" type="header">am Abend &#x017F;eines Aufer&#x017F;tehungstags.</fw><lb/>
            <l>und lieblich We&#x017F;en, Heil die Fülle</l><lb/>
            <l>am Throne Gottes mich erfreun,</l><lb/>
            <l>da läßt Gewinn &#x017F;tets auf Gewinn</l><lb/>
            <l>mich fühlen, daß ich ewig bin.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="2">
            <l>Da werd ich das im Licht erkennen,</l><lb/>
            <l>was ich im Wort hier dunkel &#x017F;ah,</l><lb/>
            <l>genau das wi&#x017F;&#x017F;en, und benennen,</l><lb/>
            <l>was unerfor&#x017F;chlich hier ge&#x017F;chah,</l><lb/>
            <l>da denkt mein Gei&#x017F;t mit Preis und Dank</l><lb/>
            <l>&#x017F;ein Leben im Zu&#x017F;ammenhang.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="3">
            <l>Da werd ich zu dem Throne dringen,</l><lb/>
            <l>wo Er, mein Heil, &#x017F;ich offenbart,</l><lb/>
            <l>und heilig, heilig, heilig &#x017F;ingen</l><lb/>
            <l>dem Lamme, das erwürget ward,</l><lb/>
            <l>und Cherubim und Seraphim,</l><lb/>
            <l>und alle Engel iauchzen Ihm!</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="4">
            <l>Da werd ich dem den Dank bezahlen,</l><lb/>
            <l>der &#x017F;einen Weg mich gehen hieß,</l><lb/>
            <l>und ihn zu Millionenmalen</l><lb/>
            <l>noch &#x017F;egnen, daß er mir ihn wieß,</l><lb/>
            <l>da find ich an des Mittlers Hand,</l><lb/>
            <l>den Freund, den ich auf Erden fand.</l>
          </lg>
        </lg><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">O&#x017F;ter-</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[157/0171] am Abend ſeines Auferſtehungstags. und lieblich Weſen, Heil die Fülle am Throne Gottes mich erfreun, da läßt Gewinn ſtets auf Gewinn mich fühlen, daß ich ewig bin. Da werd ich das im Licht erkennen, was ich im Wort hier dunkel ſah, genau das wiſſen, und benennen, was unerforſchlich hier geſchah, da denkt mein Geiſt mit Preis und Dank ſein Leben im Zuſammenhang. Da werd ich zu dem Throne dringen, wo Er, mein Heil, ſich offenbart, und heilig, heilig, heilig ſingen dem Lamme, das erwürget ward, und Cherubim und Seraphim, und alle Engel iauchzen Ihm! Da werd ich dem den Dank bezahlen, der ſeinen Weg mich gehen hieß, und ihn zu Millionenmalen noch ſegnen, daß er mir ihn wieß, da find ich an des Mittlers Hand, den Freund, den ich auf Erden fand. Oſter-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Langfristige Bereitstellung der DTA-Ausgabe



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/171
Zitationshilfe: Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/171>, abgerufen am 22.07.2024.