Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.im Grabe und in der Hölle. [Spaltenumbruch]
tete. Der ging zu Pi- [Spaltenumbruch] herab. Es kam aber Es war der Rüsttag vor dem Osterfeste, an ben, H 2
im Grabe und in der Hölle. [Spaltenumbruch]
tete. Der ging zu Pi- [Spaltenumbruch] herab. Es kam aber Es war der Rüſttag vor dem Oſterfeſte, an ben, H 2
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im Grabe und in der Hölle.
tete. Der ging zu Pi-
lato, und bat um den
Leib Jeſu. Und nahm
ihn ab, wikkelte ihn in
ein Leinwand, und legte
ihn in ein gehauen Grab,
darinnen niemand je ge-
leget war. Und es war
der Rüſttag, und der
Sabbath brach an. Es
folgeten aber die Weiber
nach, die mit ihm kom-
men waren aus Galiläa,
und beſchaueten das
Grab, und wie ſein Leib
geleget ward. Sie keh-
reten aber um, und be-
reiteten die Spezerei
und Salben, und den
Sabbath über waren ſie
ſtille nach dem Geſetz.
herab. Es kam aber
auch Nicodemus, der
vormals bey der Nacht
zu Jeſu kommen war,
und brachte Myrrhen,
und Aloen, unter einan-
der, bei hundert Pfun-
den. Da nahmen ſie den
Leichnam Jeſu, und bun-
den ihn in leinen Tücher
mit Spezereien, wie die
Jüden pflegen zu begra-
ben. Es war aber an
der Stätte, da er gekreu-
ziget ward, ein Garte,
und im Garten ein neu
Grab, in welches nie-
mand je geleget war.
Daſelbſt hin legten ſie
Jeſum, um des Rüſt-
tags willen der Jüden,
dieweil das Grab nahe
war.
Es war der Rüſttag vor dem Oſterfeſte, an
welchem Jeſus mit zwei Mördern war gekreuzigt
worden. Gegen Abend mußten alſo die Leich-
name noch vom Kreuz abgenommen; ein ſo wi-
driger Anblik, als ſie verurſachten, mußte den
Vorübergehenden entzogen werden, noch eh der,
ſo wigtige, Sabbath angegangen war. Nun
lebten aber die Gekreuzigten oft mehrere Stun-
ben,
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