Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794.gegeisselt und gekreuzigt. [Spaltenumbruch]
vergieb ihnen, denn sie [Spaltenumbruch] sprach Pilatus zu ihm: "Und Stun- G 4
gegeiſſelt und gekreuzigt. [Spaltenumbruch]
vergieb ihnen, denn ſie [Spaltenumbruch] ſprach Pilatus zu ihm: “Und Stun- G 4
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gegeiſſelt und gekreuzigt.
vergieb ihnen, denn ſie
&q;wiſſen nicht, was ſie
&q;thun.” Und ſie theile-
ten ſeine Kleider, und
wurfen das Loos drum.
Und das Volk ſtund, und
ſahe zu. Und die Ober-
ſten ſammt ihnen ſpotte-
ten ſein, und ſprachen:
“Er hat andern gehol-
&q;fen, er helfe ihm ſelber,
&q;iſt er Chriſt, der Aus-
&q;erwählte Gottes.” Es
verſpotteten ihn auch die
Kriegsknechte, traten zu
ihm, und brachten ihm
Eſſig, und ſprachen:
“Biſt du der Jüden Kö-
&q;nig, ſo hilf dir ſelber.”
Es war auch oben über
ihm geſchrieben die Ue-
berſchrift, mit griechi-
ſchen und lateiniſchen
und ebräiſchen Buchſta-
ben: “Dis iſt der Jü-
&q;den König.” Aber der
Uebelthäter einer, die da
gehenkt waren, läſterte
ihn, und ſprach: “Biſt
&q;du Chriſtus, ſo hilf dir
&q;ſelbſt, und uns.” Da
antwortete der ander,
ſtrafte ihn, und ſprach:
“Und
ſprach Pilatus zu ihm:
“redeſt du nicht mit
&q;mir? Weiſſeſt du
&q;nicht, daß ich Macht
&q;habe dich zu kreuzigen,
&q;und Macht habe dich
&q;los zu geben?” Jeſus
antwortete: “du hätteſt
&q;keine Macht über mich,
&q;wenn ſie dir nicht wäre
&q;von oben herab gege-
&q;ben: darum, der mich
&q;dir überantwortet hat,
&q;der hats gröſſere Sün-
&q;de.” Von dem an trach-
tete Pilatus, wie er ihn
los lieſſe. Die Juden aber
ſchrien, und ſprachen:
“läſſeſt du dieſen los: ſo
&q;biſt du des Kaiſers
&q;Freund nicht, denn wer
&q;ſich zum Könige machet,
&q;der iſt wider den Kai-
&q;ſer.” Da Pilatus
das Wort hörete, füh-
rete er Jeſum heraus,
und ſazte ſich auf den
Richtſtuhl, an der Stät-
te, die da heiſſet, Hoch-
pflaſter, auf hebräiſch
aber Gabbatha. Es
war aber der Rüſttag in
Oſtern, um die ſechſte
Stun-
G 4
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