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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Leben
Gleichheit, beide an einander geschlossen und im
Begriff, die Welt zu durchschreiten, zum Zeichen,
daß sie nur im Geist und in der Kraft des
Volks Ruhe finden mögen! Diese Bildsäule der
Nation halte aufrecht stehend in der andern
Hand die schreckliche Keule, mit welcher die Al-
ten den Hercules bewaffneten. Uns kommt es
zu, dieses Denkmal zu errichten. Die Völker,
welche die Freiheit liebten, thaten ein Gleiches."

Nach dieser Rede, während welcher David
oft durch lauten Beifall unterbrochen wurde, las
er den Entwurf eines Decrets zur Errichtung
dieses Denkmals vor, welcher angenommen wurde.

Wie schon bemerkt worden, hatte David
die letzten Augenblicke Marats mit aufrichtiger
Theilnahme in einem Gemälde geschildert. Jn
der Sitzung vom 24sten Brumaire erschien er
auf dem Rednerstuhl und beklagte mit vieler
Wärme den Verlust dieses Ungeheuers. Er
sagte:

"Bürger!

Das Volk wollte seinen Freund wieder ha-
ben. Seine klagende Stimme ließ sich verneh-

Leben
Gleichheit, beide an einander geſchloſſen und im
Begriff, die Welt zu durchſchreiten, zum Zeichen,
daß ſie nur im Geiſt und in der Kraft des
Volks Ruhe finden moͤgen! Dieſe Bildſaͤule der
Nation halte aufrecht ſtehend in der andern
Hand die ſchreckliche Keule, mit welcher die Al-
ten den Hercules bewaffneten. Uns kommt es
zu, dieſes Denkmal zu errichten. Die Voͤlker,
welche die Freiheit liebten, thaten ein Gleiches.“

Nach dieſer Rede, waͤhrend welcher David
oft durch lauten Beifall unterbrochen wurde, las
er den Entwurf eines Decrets zur Errichtung
dieſes Denkmals vor, welcher angenommen wurde.

Wie ſchon bemerkt worden, hatte David
die letzten Augenblicke Marats mit aufrichtiger
Theilnahme in einem Gemaͤlde geſchildert. Jn
der Sitzung vom 24ſten Brumaire erſchien er
auf dem Rednerſtuhl und beklagte mit vieler
Waͤrme den Verluſt dieſes Ungeheuers. Er
ſagte:

„Buͤrger!

Das Volk wollte ſeinen Freund wieder ha-
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[74/0088] Leben Gleichheit, beide an einander geſchloſſen und im Begriff, die Welt zu durchſchreiten, zum Zeichen, daß ſie nur im Geiſt und in der Kraft des Volks Ruhe finden moͤgen! Dieſe Bildſaͤule der Nation halte aufrecht ſtehend in der andern Hand die ſchreckliche Keule, mit welcher die Al- ten den Hercules bewaffneten. Uns kommt es zu, dieſes Denkmal zu errichten. Die Voͤlker, welche die Freiheit liebten, thaten ein Gleiches.“ Nach dieſer Rede, waͤhrend welcher David oft durch lauten Beifall unterbrochen wurde, las er den Entwurf eines Decrets zur Errichtung dieſes Denkmals vor, welcher angenommen wurde. Wie ſchon bemerkt worden, hatte David die letzten Augenblicke Marats mit aufrichtiger Theilnahme in einem Gemaͤlde geſchildert. Jn der Sitzung vom 24ſten Brumaire erſchien er auf dem Rednerſtuhl und beklagte mit vieler Waͤrme den Verluſt dieſes Ungeheuers. Er ſagte: „Buͤrger! Das Volk wollte ſeinen Freund wieder ha- ben. Seine klagende Stimme ließ ſich verneh-

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/88>, abgerufen am 24.11.2024.