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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Davids.
Er wohnte oft den Sitzungen desselben bei, aber,
nach den Annalen dieser Zeitepoche zu urtheilen,
scheint er wenig Theil an den Arbeiten desselben
genommen zu haben.

Den 17ten Brumaire Jahr 2 bestieg Da-
vid die Rednerbühne des Convents und sagte:
"Die Könige, welche sich nicht an die Stelle der
Gottheit in den Tempeln zu setzen vermochten,
hatten sich die Vorhallen derselben angemaßt.
Hier stellten sie ihr Bildniß auf, damit das
Volk, ehe es in das Heiligthum dringe, auch
ihnen Anbetung zollen möchte etc." Wiederholte
Beifallsbezeugungen unterbrachen hier den Red-
ner, er fuhr fort:

"Jch schlage also vor, dieses Denkmal auf
den Platz der neuen Brücke (Pont-Neuf) zu er-
richten, es stelle das Bild des Riesenvolks, des
französischen dar."

"Dieses Bild, von hoher Bedeutung durch
den Charakter der Kraft und Einfalt, trage in
großer Schrift auf seiner Stirn das Wort:
Licht, auf der Brust die Worte: Natur, Wahr-
heit;
auf seinen Armen: Kraft, Muth.
Auf der einen Hand stehe die Freiheit und die

Davids.
Er wohnte oft den Sitzungen deſſelben bei, aber,
nach den Annalen dieſer Zeitepoche zu urtheilen,
ſcheint er wenig Theil an den Arbeiten deſſelben
genommen zu haben.

Den 17ten Brumaire Jahr 2 beſtieg Da-
vid die Rednerbuͤhne des Convents und ſagte:
„Die Koͤnige, welche ſich nicht an die Stelle der
Gottheit in den Tempeln zu ſetzen vermochten,
hatten ſich die Vorhallen derſelben angemaßt.
Hier ſtellten ſie ihr Bildniß auf, damit das
Volk, ehe es in das Heiligthum dringe, auch
ihnen Anbetung zollen moͤchte ꝛc.“ Wiederholte
Beifallsbezeugungen unterbrachen hier den Red-
ner, er fuhr fort:

„Jch ſchlage alſo vor, dieſes Denkmal auf
den Platz der neuen Bruͤcke (Pont-Neuf) zu er-
richten, es ſtelle das Bild des Rieſenvolks, des
franzoͤſiſchen dar.“

„Dieſes Bild, von hoher Bedeutung durch
den Charakter der Kraft und Einfalt, trage in
großer Schrift auf ſeiner Stirn das Wort:
Licht, auf der Bruſt die Worte: Natur, Wahr-
heit;
auf ſeinen Armen: Kraft, Muth.
Auf der einen Hand ſtehe die Freiheit und die

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[73/0087] Davids. Er wohnte oft den Sitzungen deſſelben bei, aber, nach den Annalen dieſer Zeitepoche zu urtheilen, ſcheint er wenig Theil an den Arbeiten deſſelben genommen zu haben. Den 17ten Brumaire Jahr 2 beſtieg Da- vid die Rednerbuͤhne des Convents und ſagte: „Die Koͤnige, welche ſich nicht an die Stelle der Gottheit in den Tempeln zu ſetzen vermochten, hatten ſich die Vorhallen derſelben angemaßt. Hier ſtellten ſie ihr Bildniß auf, damit das Volk, ehe es in das Heiligthum dringe, auch ihnen Anbetung zollen moͤchte ꝛc.“ Wiederholte Beifallsbezeugungen unterbrachen hier den Red- ner, er fuhr fort: „Jch ſchlage alſo vor, dieſes Denkmal auf den Platz der neuen Bruͤcke (Pont-Neuf) zu er- richten, es ſtelle das Bild des Rieſenvolks, des franzoͤſiſchen dar.“ „Dieſes Bild, von hoher Bedeutung durch den Charakter der Kraft und Einfalt, trage in großer Schrift auf ſeiner Stirn das Wort: Licht, auf der Bruſt die Worte: Natur, Wahr- heit; auf ſeinen Armen: Kraft, Muth. Auf der einen Hand ſtehe die Freiheit und die

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 73. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/87>, abgerufen am 27.11.2024.