Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. und des sich dahin gebenden Schmerzes. DasCostüme ist mit der größten Kunst behandelt und unter allen Gemälden dieses großen Malers hat vielleicht keins ein so natürliches Colorit. Es ist eins von Davids schönsten Werken. Er hat in dieser erhabenen und bedeutenden Scene Cor- neille, wo nicht übertroffen, doch wenigstens er- reicht. Bei der Ausstellung dieses Gemäldes war Das Haupt der Academie, der alte Pom- "Dies Gemälde verdient noch mehr Lob, Davids. und des ſich dahin gebenden Schmerzes. DasCoſtuͤme iſt mit der groͤßten Kunſt behandelt und unter allen Gemaͤlden dieſes großen Malers hat vielleicht keins ein ſo natuͤrliches Colorit. Es iſt eins von Davids ſchoͤnſten Werken. Er hat in dieſer erhabenen und bedeutenden Scene Cor- neille, wo nicht uͤbertroffen, doch wenigſtens er- reicht. Bei der Ausſtellung dieſes Gemaͤldes war Das Haupt der Academie, der alte Pom- „Dies Gemaͤlde verdient noch mehr Lob, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0043" n="29"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> und des ſich dahin gebenden Schmerzes. Das<lb/> Coſtuͤme iſt mit der groͤßten Kunſt behandelt und<lb/> unter allen Gemaͤlden dieſes großen Malers hat<lb/> vielleicht keins ein ſo natuͤrliches Colorit. Es<lb/> iſt eins von Davids ſchoͤnſten Werken. Er hat<lb/> in dieſer erhabenen und bedeutenden Scene Cor-<lb/> neille, wo nicht uͤbertroffen, doch wenigſtens er-<lb/> reicht.</p><lb/> <p>Bei der Ausſtellung dieſes Gemaͤldes war<lb/> der Zulauf erſtaunlich. Die Cardinaͤle, Gelehr-<lb/> ten, alle Staͤnde, wetteiferten, Davids Schoͤp-<lb/> fung zu bewundern. Die Dichter beſangen ihn,<lb/> eine Menge Sonette wurde an ihn gerichtet.<lb/> Selbſt ganze Haufen kleiner Knaben beſtreuten<lb/> den Platz vor ſeiner Wohnung mit gruͤnem Laub.</p><lb/> <p>Das Haupt der Academie, der alte Pom-<lb/> pejus Batoni, welcher David ſchon bei dem<lb/> Anblick ſeines Gemaͤldes „die Peſtkranken“ gelobt<lb/> hatte, wollte auch den „Schwur der Horatier“ ſe-<lb/> hen, und begab ſich ungeachtet ſeines hohen Al-<lb/> ters dahin. Als er das Werk und den Maler<lb/> erblickte, zeigte er ſeine Freude unverhohlen, und<lb/> brach von neuem in Lobeserhebungen gegen den-<lb/> ſelben aus.</p><lb/> <p>„Dies Gemaͤlde verdient noch mehr Lob,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [29/0043]
Davids.
und des ſich dahin gebenden Schmerzes. Das
Coſtuͤme iſt mit der groͤßten Kunſt behandelt und
unter allen Gemaͤlden dieſes großen Malers hat
vielleicht keins ein ſo natuͤrliches Colorit. Es
iſt eins von Davids ſchoͤnſten Werken. Er hat
in dieſer erhabenen und bedeutenden Scene Cor-
neille, wo nicht uͤbertroffen, doch wenigſtens er-
reicht.
Bei der Ausſtellung dieſes Gemaͤldes war
der Zulauf erſtaunlich. Die Cardinaͤle, Gelehr-
ten, alle Staͤnde, wetteiferten, Davids Schoͤp-
fung zu bewundern. Die Dichter beſangen ihn,
eine Menge Sonette wurde an ihn gerichtet.
Selbſt ganze Haufen kleiner Knaben beſtreuten
den Platz vor ſeiner Wohnung mit gruͤnem Laub.
Das Haupt der Academie, der alte Pom-
pejus Batoni, welcher David ſchon bei dem
Anblick ſeines Gemaͤldes „die Peſtkranken“ gelobt
hatte, wollte auch den „Schwur der Horatier“ ſe-
hen, und begab ſich ungeachtet ſeines hohen Al-
ters dahin. Als er das Werk und den Maler
erblickte, zeigte er ſeine Freude unverhohlen, und
brach von neuem in Lobeserhebungen gegen den-
ſelben aus.
„Dies Gemaͤlde verdient noch mehr Lob,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |