Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben hatte ihn in seinen glücklichen Tagen sowohlals in seinem Exil nie verlassen. Dieses Ereig- niß vermehrte die Trauer im Hause. Davids Kinder, welche in Paris wohnten, kamen ab- wechselnd nach Brüssel, um ihren Vater in sei- nem hohen Alter zu pflegen und sein Schicksal zu mildern. *) Jm Herbst 1325 war David so wohl, Er hielt Wort; und unternahm das Ge- *) Davids Kinder sind:
Julius David, vormaliger Unterpräfect. Nach der Auf- lösung des Kaiserthums ging er nach Smyrna, um dort in der alten und neugriechischen Sprache Unterricht zu erthei- len. Hier schrieb er mehrere nützliche und von den Helle- nen sehr geschätzte Werke. Er vermählte sich mit einer jungen Griechin von ausgezeichneter Schönheit und kehrte zur Zeit des zu Smyrna von den Türken verübten Blutba- des mit ihr nach Frankreich zurück. Eugen David, vormaliger Cürassierhauptmann, Ritter der Ehrenlegion. Die Frau Baronin Meunier, Gemahlin des Generallieu- tenants dieses Namens; und die Baronin Jeanin, deren Gemahl ebenfalls Generallieutenant ist. Leben hatte ihn in ſeinen gluͤcklichen Tagen ſowohlals in ſeinem Exil nie verlaſſen. Dieſes Ereig- niß vermehrte die Trauer im Hauſe. Davids Kinder, welche in Paris wohnten, kamen ab- wechſelnd nach Bruͤſſel, um ihren Vater in ſei- nem hohen Alter zu pflegen und ſein Schickſal zu mildern. *) Jm Herbſt 1325 war David ſo wohl, Er hielt Wort; und unternahm das Ge- *) Davids Kinder ſind:
Julius David, vormaliger Unterpraͤfect. Nach der Auf- loͤſung des Kaiſerthums ging er nach Smyrna, um dort in der alten und neugriechiſchen Sprache Unterricht zu erthei- len. Hier ſchrieb er mehrere nuͤtzliche und von den Helle- nen ſehr geſchaͤtzte Werke. Er vermaͤhlte ſich mit einer jungen Griechin von ausgezeichneter Schoͤnheit und kehrte zur Zeit des zu Smyrna von den Tuͤrken veruͤbten Blutba- des mit ihr nach Frankreich zuruͤck. Eugen David, vormaliger Cuͤraſſierhauptmann, Ritter der Ehrenlegion. Die Frau Baronin Meunier, Gemahlin des Generallieu- tenants dieſes Namens; und die Baronin Jeanin, deren Gemahl ebenfalls Generallieutenant iſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0180" n="166"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> hatte ihn in ſeinen gluͤcklichen Tagen ſowohl<lb/> als in ſeinem Exil nie verlaſſen. Dieſes Ereig-<lb/> niß vermehrte die Trauer im Hauſe. Davids<lb/> Kinder, welche in Paris wohnten, kamen ab-<lb/> wechſelnd nach Bruͤſſel, um ihren Vater in ſei-<lb/> nem hohen Alter zu pflegen und ſein Schickſal<lb/> zu mildern. <note place="foot" n="*)">Davids Kinder ſind:<lb/> Julius David, vormaliger Unterpraͤfect. Nach der Auf-<lb/> loͤſung des Kaiſerthums ging er nach Smyrna, um dort in<lb/> der alten und neugriechiſchen Sprache Unterricht zu erthei-<lb/> len. Hier ſchrieb er mehrere nuͤtzliche und von den Helle-<lb/> nen ſehr geſchaͤtzte Werke. Er vermaͤhlte ſich mit einer<lb/> jungen Griechin von ausgezeichneter Schoͤnheit und kehrte<lb/> zur Zeit des zu Smyrna von den Tuͤrken veruͤbten Blutba-<lb/> des mit ihr nach Frankreich zuruͤck.<lb/> Eugen David, vormaliger Cuͤraſſierhauptmann, Ritter<lb/> der Ehrenlegion.<lb/> Die Frau Baronin Meunier, Gemahlin des Generallieu-<lb/> tenants dieſes Namens; und die Baronin Jeanin, deren<lb/> Gemahl ebenfalls Generallieutenant iſt.</note></p><lb/> <p>Jm Herbſt 1325 war David ſo wohl,<lb/> wie er ſich ſeit langer Zeit nicht gefuͤhlt hatte.<lb/> Er ſagte zu Jedermann: „Jch werde wieder<lb/> jung, ich will nur wieder malen.“</p><lb/> <p>Er hielt Wort; und unternahm das Ge-<lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [166/0180]
Leben
hatte ihn in ſeinen gluͤcklichen Tagen ſowohl
als in ſeinem Exil nie verlaſſen. Dieſes Ereig-
niß vermehrte die Trauer im Hauſe. Davids
Kinder, welche in Paris wohnten, kamen ab-
wechſelnd nach Bruͤſſel, um ihren Vater in ſei-
nem hohen Alter zu pflegen und ſein Schickſal
zu mildern. *)
Jm Herbſt 1325 war David ſo wohl,
wie er ſich ſeit langer Zeit nicht gefuͤhlt hatte.
Er ſagte zu Jedermann: „Jch werde wieder
jung, ich will nur wieder malen.“
Er hielt Wort; und unternahm das Ge-
*) Davids Kinder ſind:
Julius David, vormaliger Unterpraͤfect. Nach der Auf-
loͤſung des Kaiſerthums ging er nach Smyrna, um dort in
der alten und neugriechiſchen Sprache Unterricht zu erthei-
len. Hier ſchrieb er mehrere nuͤtzliche und von den Helle-
nen ſehr geſchaͤtzte Werke. Er vermaͤhlte ſich mit einer
jungen Griechin von ausgezeichneter Schoͤnheit und kehrte
zur Zeit des zu Smyrna von den Tuͤrken veruͤbten Blutba-
des mit ihr nach Frankreich zuruͤck.
Eugen David, vormaliger Cuͤraſſierhauptmann, Ritter
der Ehrenlegion.
Die Frau Baronin Meunier, Gemahlin des Generallieu-
tenants dieſes Namens; und die Baronin Jeanin, deren
Gemahl ebenfalls Generallieutenant iſt.
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