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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Davids.
verwiesenen, Sieyes und Ramel, und der Ge-
mahlin des Letztern. Er malte auch die Fräu-
lein Juliette von Villeneuve, eine Nichte Jo-
seph Bonapartes, vormaligen Königs von Spa-
nien und die beiden Töchter dieses Fürsten.
Das geringste Verdienst dieser Porträts ist ihre
auffallende Aehnlichkeit.

David lebte in Brüssel wie in Paris.
Seine Kunst, der Umgang mit einigen Freunden
und das Theater nahmen seine Zeit in Anspruch.
Jn letzteres ging er fast jeden Abend, und er
war immer einer der ersten Zuschauer. Er hatte
einen bestimmten Platz im Orchester. War er
nicht da, so blieb dieser aus Achtung gegen Da-
vid unbesetzt, und wenn Jemand ihn aus Unkun-
de einnehmen wollte, so rief man von allen
Seiten: "Das ist Davids Platz." Wenn
in einem Stück, wie dies oft geschah, von ir-
gend einem großen Maler die Rede war, so
wandte das Publicum dies immer auf David
an, und es entstand ein außerordentliches Bei-
fallklatschen.

Selbst der König Wilhelm wußte den Auf-
enthalt dieses großen Malers in seinen Landen

Davids.
verwieſenen, Sieyes und Ramel, und der Ge-
mahlin des Letztern. Er malte auch die Fraͤu-
lein Juliette von Villeneuve, eine Nichte Jo-
ſeph Bonapartes, vormaligen Koͤnigs von Spa-
nien und die beiden Toͤchter dieſes Fuͤrſten.
Das geringſte Verdienſt dieſer Portraͤts iſt ihre
auffallende Aehnlichkeit.

David lebte in Bruͤſſel wie in Paris.
Seine Kunſt, der Umgang mit einigen Freunden
und das Theater nahmen ſeine Zeit in Anſpruch.
Jn letzteres ging er faſt jeden Abend, und er
war immer einer der erſten Zuſchauer. Er hatte
einen beſtimmten Platz im Orcheſter. War er
nicht da, ſo blieb dieſer aus Achtung gegen Da-
vid unbeſetzt, und wenn Jemand ihn aus Unkun-
de einnehmen wollte, ſo rief man von allen
Seiten: „Das iſt Davids Platz.“ Wenn
in einem Stuͤck, wie dies oft geſchah, von ir-
gend einem großen Maler die Rede war, ſo
wandte das Publicum dies immer auf David
an, und es entſtand ein außerordentliches Bei-
fallklatſchen.

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enthalt dieſes großen Malers in ſeinen Landen

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[159/0173] Davids. verwieſenen, Sieyes und Ramel, und der Ge- mahlin des Letztern. Er malte auch die Fraͤu- lein Juliette von Villeneuve, eine Nichte Jo- ſeph Bonapartes, vormaligen Koͤnigs von Spa- nien und die beiden Toͤchter dieſes Fuͤrſten. Das geringſte Verdienſt dieſer Portraͤts iſt ihre auffallende Aehnlichkeit. David lebte in Bruͤſſel wie in Paris. Seine Kunſt, der Umgang mit einigen Freunden und das Theater nahmen ſeine Zeit in Anſpruch. Jn letzteres ging er faſt jeden Abend, und er war immer einer der erſten Zuſchauer. Er hatte einen beſtimmten Platz im Orcheſter. War er nicht da, ſo blieb dieſer aus Achtung gegen Da- vid unbeſetzt, und wenn Jemand ihn aus Unkun- de einnehmen wollte, ſo rief man von allen Seiten: „Das iſt Davids Platz.“ Wenn in einem Stuͤck, wie dies oft geſchah, von ir- gend einem großen Maler die Rede war, ſo wandte das Publicum dies immer auf David an, und es entſtand ein außerordentliches Bei- fallklatſchen. Selbſt der Koͤnig Wilhelm wußte den Auf- enthalt dieſes großen Malers in ſeinen Landen

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/173>, abgerufen am 25.11.2024.