Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben "Sie werden endlich wohl nachgeben müssen!Entschließen Sie Sich, mit mir die Reise zu machen." Darauf wandte er sich nach dem Portrait "Jch hoffe, Jhr erstes Portrait in Berlin David verharrte immer fest bei seinem Ent- Sein Pinsel blieb nicht lange müßig. David war keinesweges mit dem, was man Leben „Sie werden endlich wohl nachgeben muͤſſen!Entſchließen Sie Sich, mit mir die Reiſe zu machen.“ Darauf wandte er ſich nach dem Portrait „Jch hoffe, Jhr erſtes Portrait in Berlin David verharrte immer feſt bei ſeinem Ent- Sein Pinſel blieb nicht lange muͤßig. David war keinesweges mit dem, was man <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0170" n="156"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> „Sie werden endlich wohl nachgeben muͤſſen!<lb/> Entſchließen Sie Sich, mit mir die Reiſe zu<lb/> machen.“</p><lb/> <p>Darauf wandte er ſich nach dem Portrait<lb/> des Generals Gerard in ganzer Figur, welches<lb/> David angefangen, und das ſich auf der Staf-<lb/> felei befand:</p><lb/> <p>„Jch hoffe, Jhr erſtes Portrait in Berlin<lb/> wird das meinige ſeyn; malen Sie mich wie<lb/> dieſen General; Jhre Anweſenheit wird uns er-<lb/> ſtaunliche Freude machen.“</p><lb/> <p>David verharrte immer feſt bei ſeinem Ent-<lb/> ſchluß.</p><lb/> <p>Sein Pinſel blieb nicht lange muͤßig.<lb/> Nachdem er das Portrait des Generals Gerard<lb/> beendigt, was das erſte Gemaͤlde in ſeinem<lb/> Exil: „<hi rendition="#g">Amor, der beim Aufgang der<lb/> Sonne Pſyche verlaͤßt,</hi>“ welches eben ſo<lb/> viel Bewunderung als Tadel erregte.</p><lb/> <p>David war keinesweges mit dem, was man<lb/> an dem Amor tadelte, einverſtanden und behaup-<lb/> tete, daß, da das Publicum ſeine Jdee nicht er-<lb/> griffen, er es dem Urtheil der Nachwelt an-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [156/0170]
Leben
„Sie werden endlich wohl nachgeben muͤſſen!
Entſchließen Sie Sich, mit mir die Reiſe zu
machen.“
Darauf wandte er ſich nach dem Portrait
des Generals Gerard in ganzer Figur, welches
David angefangen, und das ſich auf der Staf-
felei befand:
„Jch hoffe, Jhr erſtes Portrait in Berlin
wird das meinige ſeyn; malen Sie mich wie
dieſen General; Jhre Anweſenheit wird uns er-
ſtaunliche Freude machen.“
David verharrte immer feſt bei ſeinem Ent-
ſchluß.
Sein Pinſel blieb nicht lange muͤßig.
Nachdem er das Portrait des Generals Gerard
beendigt, was das erſte Gemaͤlde in ſeinem
Exil: „Amor, der beim Aufgang der
Sonne Pſyche verlaͤßt,“ welches eben ſo
viel Bewunderung als Tadel erregte.
David war keinesweges mit dem, was man
an dem Amor tadelte, einverſtanden und behaup-
tete, daß, da das Publicum ſeine Jdee nicht er-
griffen, er es dem Urtheil der Nachwelt an-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |