mit dem Diadem schmückte, zugleich darstellen konnte, er die Wahl zwischen beiden Scenen dem Kaiser überlassen haben muß, zu dessen Ruhme das Denkmal gereichen sollte.
Auch trug Napoleon selbst beim Anblick dieser Anlage der Hauptscene, kein Bedenken, dem Künstler seinen Beifall zu zollen. Drei Vier- telstunden lang betrachtete er schweigend das Gemälde nach allen seinen einzelnen Theilen, dann sagte er:
"Gut, sehr gut, David; Sie haben mich zum französischen Ritter gemacht, so wünsche ich es. Jch weiß Jhnen Dank, daß Sie der Nachwelt einen Beweis meiner Liebe für dieje- nige zu erkennen geben, die mit mir die Last der Regierung trägt."
Es erfolgte eine augenblickliche Stille. Na- poleon stand mit bedecktem Haupte da, Josephi- ne rechts neben ihm, David zu seiner Linken, der ganze Hof war hinter ihnen, das Gemälde befand sich ungefähr gegenüber. Napoleon trat, sich nach David hinwendend, zwei Schritte vorwärts, nahm seinen Hut vom Kopfe, neigte sich vor ihm, und sagte mit lauter Stimme:
Leben
mit dem Diadem ſchmuͤckte, zugleich darſtellen konnte, er die Wahl zwiſchen beiden Scenen dem Kaiſer uͤberlaſſen haben muß, zu deſſen Ruhme das Denkmal gereichen ſollte.
Auch trug Napoleon ſelbſt beim Anblick dieſer Anlage der Hauptſcene, kein Bedenken, dem Kuͤnſtler ſeinen Beifall zu zollen. Drei Vier- telſtunden lang betrachtete er ſchweigend das Gemaͤlde nach allen ſeinen einzelnen Theilen, dann ſagte er:
„Gut, ſehr gut, David; Sie haben mich zum franzoͤſiſchen Ritter gemacht, ſo wuͤnſche ich es. Jch weiß Jhnen Dank, daß Sie der Nachwelt einen Beweis meiner Liebe fuͤr dieje- nige zu erkennen geben, die mit mir die Laſt der Regierung traͤgt.“
Es erfolgte eine augenblickliche Stille. Na- poleon ſtand mit bedecktem Haupte da, Joſephi- ne rechts neben ihm, David zu ſeiner Linken, der ganze Hof war hinter ihnen, das Gemaͤlde befand ſich ungefaͤhr gegenuͤber. Napoleon trat, ſich nach David hinwendend, zwei Schritte vorwaͤrts, nahm ſeinen Hut vom Kopfe, neigte ſich vor ihm, und ſagte mit lauter Stimme:
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Leben
mit dem Diadem ſchmuͤckte, zugleich darſtellen
konnte, er die Wahl zwiſchen beiden Scenen
dem Kaiſer uͤberlaſſen haben muß, zu deſſen
Ruhme das Denkmal gereichen ſollte.
Auch trug Napoleon ſelbſt beim Anblick
dieſer Anlage der Hauptſcene, kein Bedenken,
dem Kuͤnſtler ſeinen Beifall zu zollen. Drei Vier-
telſtunden lang betrachtete er ſchweigend das
Gemaͤlde nach allen ſeinen einzelnen Theilen,
dann ſagte er:
„Gut, ſehr gut, David; Sie haben mich
zum franzoͤſiſchen Ritter gemacht, ſo wuͤnſche
ich es. Jch weiß Jhnen Dank, daß Sie der
Nachwelt einen Beweis meiner Liebe fuͤr dieje-
nige zu erkennen geben, die mit mir die Laſt der
Regierung traͤgt.“
Es erfolgte eine augenblickliche Stille. Na-
poleon ſtand mit bedecktem Haupte da, Joſephi-
ne rechts neben ihm, David zu ſeiner Linken,
der ganze Hof war hinter ihnen, das Gemaͤlde
befand ſich ungefaͤhr gegenuͤber. Napoleon
trat, ſich nach David hinwendend, zwei Schritte
vorwaͤrts, nahm ſeinen Hut vom Kopfe, neigte
ſich vor ihm, und ſagte mit lauter Stimme:
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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/144>, abgerufen am 16.07.2024.
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