Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben pfang genommen wurde, aufgestellt; über seinemPlatze am Tische erhob sich ein Thronhimmel von Guirlanden; eine Lorbeerkrone schwebte über seinem Haupte, auf ihr befanden sich die Worte: "Dem Vien, die dankbaren Künste." David brachte die Gesundheit seines Mei- "Dem Bürger Vien, unserm Meister! "Der Madam Vien, deren Tugend, An- Vien konnte die Huldigung, welche man *) Mit einem ausgezeichneten Talent für die Malerei
verband Madam Vien alle Reize der Schönheit. Als Vien einst die Blumen, welche sie malte, mit Bewunderung be- trachtete, brach er in die Worte aus: "Sie streut sie auf meinen Lebensweg." Leben pfang genommen wurde, aufgeſtellt; uͤber ſeinemPlatze am Tiſche erhob ſich ein Thronhimmel von Guirlanden; eine Lorbeerkrone ſchwebte uͤber ſeinem Haupte, auf ihr befanden ſich die Worte: „Dem Vien, die dankbaren Kuͤnſte.“ David brachte die Geſundheit ſeines Mei- „Dem Buͤrger Vien, unſerm Meiſter! „Der Madam Vien, deren Tugend, An- Vien konnte die Huldigung, welche man *) Mit einem ausgezeichneten Talent fuͤr die Malerei
verband Madam Vien alle Reize der Schoͤnheit. Als Vien einſt die Blumen, welche ſie malte, mit Bewunderung be- trachtete, brach er in die Worte aus: „Sie ſtreut ſie auf meinen Lebensweg.“ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0136" n="122"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> pfang genommen wurde, aufgeſtellt; uͤber ſeinem<lb/> Platze am Tiſche erhob ſich ein Thronhimmel<lb/> von Guirlanden; eine Lorbeerkrone ſchwebte uͤber<lb/> ſeinem Haupte, auf ihr befanden ſich die Worte:<lb/> „<hi rendition="#g">Dem Vien, die dankbaren Kuͤnſte</hi>.“</p><lb/> <p>David brachte die Geſundheit ſeines Mei-<lb/> ſters und deſſen Gattin mit folgenden Worten<lb/> aus:</p><lb/> <p>„Dem Buͤrger Vien, unſerm Meiſter!<lb/> Moͤchte er, als ein zweiter Diagoras, die Werke<lb/> ſeiner fuͤnften Generation im Saale der Aus-<lb/> ſtellung glaͤnzen ſehen!“</p><lb/> <p>„Der Madam Vien, deren Tugend, An-<lb/> muth und Sorgfalt wir die Erhaltung des Va-<lb/> ters der Malerei bis jetzt verdanken und ferner<lb/> verdanken werden!“ <note place="foot" n="*)">Mit einem ausgezeichneten Talent fuͤr die Malerei<lb/> verband Madam Vien alle Reize der Schoͤnheit. Als Vien<lb/> einſt die Blumen, welche ſie malte, mit Bewunderung be-<lb/> trachtete, brach er in die Worte aus: „<hi rendition="#g">Sie ſtreut ſie<lb/> auf meinen Lebensweg</hi>.“</note></p><lb/> <p>Vien konnte die Huldigung, welche man<lb/> ſeinen großen Talenten zollte, nicht anders als<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [122/0136]
Leben
pfang genommen wurde, aufgeſtellt; uͤber ſeinem
Platze am Tiſche erhob ſich ein Thronhimmel
von Guirlanden; eine Lorbeerkrone ſchwebte uͤber
ſeinem Haupte, auf ihr befanden ſich die Worte:
„Dem Vien, die dankbaren Kuͤnſte.“
David brachte die Geſundheit ſeines Mei-
ſters und deſſen Gattin mit folgenden Worten
aus:
„Dem Buͤrger Vien, unſerm Meiſter!
Moͤchte er, als ein zweiter Diagoras, die Werke
ſeiner fuͤnften Generation im Saale der Aus-
ſtellung glaͤnzen ſehen!“
„Der Madam Vien, deren Tugend, An-
muth und Sorgfalt wir die Erhaltung des Va-
ters der Malerei bis jetzt verdanken und ferner
verdanken werden!“ *)
Vien konnte die Huldigung, welche man
ſeinen großen Talenten zollte, nicht anders als
*) Mit einem ausgezeichneten Talent fuͤr die Malerei
verband Madam Vien alle Reize der Schoͤnheit. Als Vien
einſt die Blumen, welche ſie malte, mit Bewunderung be-
trachtete, brach er in die Worte aus: „Sie ſtreut ſie
auf meinen Lebensweg.“
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