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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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weil jener Vorfall sonst öfterer vorkommen könnte,
und nicht zu lange darauf lasse, damit sie sich
nicht überfressen. Hierdurch werden die Schafe
um so begieriger nach den Kartoffeln, wenn sie
solche hernach im Stalle erhalten. Schweine
werden der ungekochten Kartoffeln leicht müde.

Die übrigen Hackfrüchte, die auf diesem
Schlage gebauet werden, sind Wasserrüben, schwe-
dische Rüben oder Rotabaga, Runkelrüben, zu-
weilen etwas Kopfkohl, gedrillete Bohnen, gedril-
leter und mit der Pferdehacke bearbeiteter Mais.
Sie werden nach den, an andern Orten von mir
beschriebenen, Methoden gebauet, immer mit der
Rücksicht, daß der Acker eine, die Brache völlig
ersetzende und besonders das Unkraut möglichst
vertilgende Bearbeitung erhalte.

Denn dieses Jahr muß nun dem Schlage
zur Vorbereitung auf die sechs folgenden dienen,
und erspart, wie wir hören werden, mannigfaltige
Arbeiten, die sonst zum Gedeihen der folgenden
Früchte nothwendig wären. Deshalb würde das,
was hier geschiehet, mit Unrecht den erzeugten Hack-
früchten allein zur Last geschrieben werden. Wenn
indessen der Scheffel Kartoffeln nur zu 4 Gr.
berechnet, und ihnen alle Arbeit, der aufgebrachte
Mist aber zu ein Drittheil, berechnet wird, so

weil jener Vorfall ſonſt oͤfterer vorkommen koͤnnte,
und nicht zu lange darauf laſſe, damit ſie ſich
nicht uͤberfreſſen. Hierdurch werden die Schafe
um ſo begieriger nach den Kartoffeln, wenn ſie
ſolche hernach im Stalle erhalten. Schweine
werden der ungekochten Kartoffeln leicht muͤde.

Die uͤbrigen Hackfruͤchte, die auf dieſem
Schlage gebauet werden, ſind Waſſerruͤben, ſchwe-
diſche Ruͤben oder Rotabaga, Runkelruͤben, zu-
weilen etwas Kopfkohl, gedrillete Bohnen, gedril-
leter und mit der Pferdehacke bearbeiteter Mais.
Sie werden nach den, an andern Orten von mir
beſchriebenen, Methoden gebauet, immer mit der
Ruͤckſicht, daß der Acker eine, die Brache voͤllig
erſetzende und beſonders das Unkraut moͤglichſt
vertilgende Bearbeitung erhalte.

Denn dieſes Jahr muß nun dem Schlage
zur Vorbereitung auf die ſechs folgenden dienen,
und erſpart, wie wir hoͤren werden, mannigfaltige
Arbeiten, die ſonſt zum Gedeihen der folgenden
Fruͤchte nothwendig waͤren. Deshalb wuͤrde das,
was hier geſchiehet, mit Unrecht den erzeugten Hack-
fruͤchten allein zur Laſt geſchrieben werden. Wenn
indeſſen der Scheffel Kartoffeln nur zu 4 Gr.
berechnet, und ihnen alle Arbeit, der aufgebrachte
Miſt aber zu ein Drittheil, berechnet wird, ſo

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[28/0045] weil jener Vorfall ſonſt oͤfterer vorkommen koͤnnte, und nicht zu lange darauf laſſe, damit ſie ſich nicht uͤberfreſſen. Hierdurch werden die Schafe um ſo begieriger nach den Kartoffeln, wenn ſie ſolche hernach im Stalle erhalten. Schweine werden der ungekochten Kartoffeln leicht muͤde. Die uͤbrigen Hackfruͤchte, die auf dieſem Schlage gebauet werden, ſind Waſſerruͤben, ſchwe- diſche Ruͤben oder Rotabaga, Runkelruͤben, zu- weilen etwas Kopfkohl, gedrillete Bohnen, gedril- leter und mit der Pferdehacke bearbeiteter Mais. Sie werden nach den, an andern Orten von mir beſchriebenen, Methoden gebauet, immer mit der Ruͤckſicht, daß der Acker eine, die Brache voͤllig erſetzende und beſonders das Unkraut moͤglichſt vertilgende Bearbeitung erhalte. Denn dieſes Jahr muß nun dem Schlage zur Vorbereitung auf die ſechs folgenden dienen, und erſpart, wie wir hoͤren werden, mannigfaltige Arbeiten, die ſonſt zum Gedeihen der folgenden Fruͤchte nothwendig waͤren. Deshalb wuͤrde das, was hier geſchiehet, mit Unrecht den erzeugten Hack- fruͤchten allein zur Laſt geſchrieben werden. Wenn indeſſen der Scheffel Kartoffeln nur zu 4 Gr. berechnet, und ihnen alle Arbeit, der aufgebrachte Miſt aber zu ein Drittheil, berechnet wird, ſo

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/45>, abgerufen am 11.12.2024.