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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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unter besonders verabredeten Bedingungen. Und
nur in dem Fall, daß Zimmer im Institut-Gebäude
offen sind, können Fremde, die nur die hiesigen Ein-
richtungen sehen, nnd sich über eins oder das andere
unterrichten wollen, als Hospites einzelne Tage
oder Wochen aufgenommen werden. Sonst finden
sie in Wriezen Quartier. Jedoch wird vorausgesetzt,
daß sich nur solche einfinden werden, die an land-
wirthschaftlichen Gegenständen Interesse nehmen.

Da in diesem Frühjahre wiederum die Erfah-
rung gemacht worden, daß sich sehr viele bestimmt
meldeten -- weswegen mehrere Zimmer eiligst aus-
gebauet und möblirt wurden -- dann aber, zum
Theil ohne es einmal anzuzeigen, wegblieben, so
muß eine schon früher aus gleicher Ursach gemachte
Bestimmung erneuert werden, daß bei der Bestel-
lung eines Platzes 8 Friedrichd'or vorausbezahlet,
oder doch von bekannten Personen die Versicherung
gegeben werde, daß diese zur Entschädigung im Fall
des Ausbleibens gezahlt werden sollen. Unter den
diesmal weggebliebenen sind manche, die ich völlig
entschuldige, indem sie sich zur Ergreifung der Waf-
fen berufen fühlten; andere aber haben einen an-
dern Aufenthalt vorgezogen, weil sie das Institut
nicht nach ihrem Sinne besetzt hielten.

unter beſonders verabredeten Bedingungen. Und
nur in dem Fall, daß Zimmer im Inſtitut-Gebaͤude
offen ſind, koͤnnen Fremde, die nur die hieſigen Ein-
richtungen ſehen, nnd ſich uͤber eins oder das andere
unterrichten wollen, als Hospites einzelne Tage
oder Wochen aufgenommen werden. Sonſt finden
ſie in Wriezen Quartier. Jedoch wird vorausgeſetzt,
daß ſich nur ſolche einfinden werden, die an land-
wirthſchaftlichen Gegenſtaͤnden Intereſſe nehmen.

Da in dieſem Fruͤhjahre wiederum die Erfah-
rung gemacht worden, daß ſich ſehr viele beſtimmt
meldeten — weswegen mehrere Zimmer eiligſt aus-
gebauet und moͤblirt wurden — dann aber, zum
Theil ohne es einmal anzuzeigen, wegblieben, ſo
muß eine ſchon fruͤher aus gleicher Urſach gemachte
Beſtimmung erneuert werden, daß bei der Beſtel-
lung eines Platzes 8 Friedrichd’or vorausbezahlet,
oder doch von bekannten Perſonen die Verſicherung
gegeben werde, daß dieſe zur Entſchaͤdigung im Fall
des Ausbleibens gezahlt werden ſollen. Unter den
diesmal weggebliebenen ſind manche, die ich voͤllig
entſchuldige, indem ſie ſich zur Ergreifung der Waf-
fen berufen fuͤhlten; andere aber haben einen an-
dern Aufenthalt vorgezogen, weil ſie das Inſtitut
nicht nach ihrem Sinne beſetzt hielten.

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[351/0368] unter beſonders verabredeten Bedingungen. Und nur in dem Fall, daß Zimmer im Inſtitut-Gebaͤude offen ſind, koͤnnen Fremde, die nur die hieſigen Ein- richtungen ſehen, nnd ſich uͤber eins oder das andere unterrichten wollen, als Hospites einzelne Tage oder Wochen aufgenommen werden. Sonſt finden ſie in Wriezen Quartier. Jedoch wird vorausgeſetzt, daß ſich nur ſolche einfinden werden, die an land- wirthſchaftlichen Gegenſtaͤnden Intereſſe nehmen. Da in dieſem Fruͤhjahre wiederum die Erfah- rung gemacht worden, daß ſich ſehr viele beſtimmt meldeten — weswegen mehrere Zimmer eiligſt aus- gebauet und moͤblirt wurden — dann aber, zum Theil ohne es einmal anzuzeigen, wegblieben, ſo muß eine ſchon fruͤher aus gleicher Urſach gemachte Beſtimmung erneuert werden, daß bei der Beſtel- lung eines Platzes 8 Friedrichd’or vorausbezahlet, oder doch von bekannten Perſonen die Verſicherung gegeben werde, daß dieſe zur Entſchaͤdigung im Fall des Ausbleibens gezahlt werden ſollen. Unter den diesmal weggebliebenen ſind manche, die ich voͤllig entſchuldige, indem ſie ſich zur Ergreifung der Waf- fen berufen fuͤhlten; andere aber haben einen an- dern Aufenthalt vorgezogen, weil ſie das Inſtitut nicht nach ihrem Sinne beſetzt hielten.

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/368>, abgerufen am 22.11.2024.