bau beschränken, und wohl ihnen und dem Staate! wenn sie dies extensive, nicht intensive thun. So wie die Sachen jetzt stehen, kann ein Acker, der nicht über das dritte Korn giebt, nicht mehr ohne Schaden bestellt werden. Uebel die- ser Art finden aber ihre Heilung in sich selbst. Wird man endlich durch Schaden so klug, daß man solchen Acker liegen läßt, so wird Arbeit erspart und die Arbeit mithin wohlfeiler, des Getreides aber weniger erzeugt und mithin theu- rer. Denn wir haben so viel von solchem Acker, daß sein Ausfall merklich werden muß. Das widersinnige Prinzip, was vormals sogar gesetz- mäßig war, man müsse nur die Einsaat nicht vermindern, nur keinen Acker liegen lassen, wird sich verlieren, wenn die Landwirthe, wie es im- mer nothwendiger wird, zu rechnen anfangen. Denn mit offenbarem Verlust wird niemand et- was erzeugen. Und dann werden wir auf die Folge dennoch mehr Getreide, aber mit weni- gern Kosten, gewinnen.
Jedoch haben diese Jahre, und vor allem das jetzt laufende, gelehrt, wie viele Arbeit man bei einer richtigen Wirthschafts-Organisation, durch möglichste Benutzung der arbeitenden Kräfte, ersparen könne. Es ist auffallend, daß ohner-
bau beſchraͤnken, und wohl ihnen und dem Staate! wenn ſie dies extenſive, nicht intenſive thun. So wie die Sachen jetzt ſtehen, kann ein Acker, der nicht uͤber das dritte Korn giebt, nicht mehr ohne Schaden beſtellt werden. Uebel die- ſer Art finden aber ihre Heilung in ſich ſelbſt. Wird man endlich durch Schaden ſo klug, daß man ſolchen Acker liegen laͤßt, ſo wird Arbeit erſpart und die Arbeit mithin wohlfeiler, des Getreides aber weniger erzeugt und mithin theu- rer. Denn wir haben ſo viel von ſolchem Acker, daß ſein Ausfall merklich werden muß. Das widerſinnige Prinzip, was vormals ſogar geſetz- maͤßig war, man muͤſſe nur die Einſaat nicht vermindern, nur keinen Acker liegen laſſen, wird ſich verlieren, wenn die Landwirthe, wie es im- mer nothwendiger wird, zu rechnen anfangen. Denn mit offenbarem Verluſt wird niemand et- was erzeugen. Und dann werden wir auf die Folge dennoch mehr Getreide, aber mit weni- gern Koſten, gewinnen.
Jedoch haben dieſe Jahre, und vor allem das jetzt laufende, gelehrt, wie viele Arbeit man bei einer richtigen Wirthſchafts-Organiſation, durch moͤglichſte Benutzung der arbeitenden Kraͤfte, erſparen koͤnne. Es iſt auffallend, daß ohner-
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bau beſchraͤnken, und wohl ihnen und dem
Staate! wenn ſie dies extenſive, nicht intenſive
thun. So wie die Sachen jetzt ſtehen, kann ein
Acker, der nicht uͤber das dritte Korn giebt, nicht
mehr ohne Schaden beſtellt werden. Uebel die-
ſer Art finden aber ihre Heilung in ſich ſelbſt.
Wird man endlich durch Schaden ſo klug, daß
man ſolchen Acker liegen laͤßt, ſo wird Arbeit
erſpart und die Arbeit mithin wohlfeiler, des
Getreides aber weniger erzeugt und mithin theu-
rer. Denn wir haben ſo viel von ſolchem Acker,
daß ſein Ausfall merklich werden muß. Das
widerſinnige Prinzip, was vormals ſogar geſetz-
maͤßig war, man muͤſſe nur die Einſaat nicht
vermindern, nur keinen Acker liegen laſſen, wird
ſich verlieren, wenn die Landwirthe, wie es im-
mer nothwendiger wird, zu rechnen anfangen.
Denn mit offenbarem Verluſt wird niemand et-
was erzeugen. Und dann werden wir auf die
Folge dennoch mehr Getreide, aber mit weni-
gern Koſten, gewinnen.
Jedoch haben dieſe Jahre, und vor allem
das jetzt laufende, gelehrt, wie viele Arbeit man
bei einer richtigen Wirthſchafts-Organiſation,
durch moͤglichſte Benutzung der arbeitenden Kraͤfte,
erſparen koͤnne. Es iſt auffallend, daß ohner-
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/263>, abgerufen am 25.11.2024.
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