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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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weitem angestrengter und angreifender sind, als
gewöhnliche Acker- und Wirthschafts-Arbeiten,
daß Wagen und Geschirr dabei mehr leiden, daß
insbesondere in diesen Jahren die Kriegesreisen
sehr nachtheilig auf die Pferde gewirkt haben.
Einige lediglich hierdurch gefallene Pferde sind
zwar nicht diesem Pferde-Conto, sondern dem
Conto der Kriegeslasten zugeschrieben; aber den-
noch ist das, was für die Werthsabnahme der
übrigen berechnet werden mußte, weit mehr, als
es in der Regel zu seyn pflegt. Auf Ersparung
in der Unterhaltung der Pferde, die in den letzt
verwichenen Jahren wieder durch grünes Luzer-
nefutter beträchelich erreicht ist, konnte in jenen
Jahren nicht gedacht werden.

Es sind bis zu diesem Jahre die Sommer-
Tage, den Zweigen wofür sie geschehen sind, hö-
her berechnet, als die Wintertage, in der Hin-
sicht, daß die Arbeitszeit im Sommer länger ist,
auch die Arbeiten selbst wichtiger sind, da um
der Sommerarbeiten willen in der Regel die
Pferde gehalten werden. Allein bei den hiesigen
Verhältnissen ist die Winterarbeit der Pferde,
die in weiten Fuhren und Reisen besteht, un-
gleich stärker und angreifender; die Pferde müs-
sen dabei stärker und kostspieliger gefuttert wer-

weitem angeſtrengter und angreifender ſind, als
gewoͤhnliche Acker- und Wirthſchafts-Arbeiten,
daß Wagen und Geſchirr dabei mehr leiden, daß
insbeſondere in dieſen Jahren die Kriegesreiſen
ſehr nachtheilig auf die Pferde gewirkt haben.
Einige lediglich hierdurch gefallene Pferde ſind
zwar nicht dieſem Pferde-Conto, ſondern dem
Conto der Kriegeslaſten zugeſchrieben; aber den-
noch iſt das, was fuͤr die Werthsabnahme der
uͤbrigen berechnet werden mußte, weit mehr, als
es in der Regel zu ſeyn pflegt. Auf Erſparung
in der Unterhaltung der Pferde, die in den letzt
verwichenen Jahren wieder durch gruͤnes Luzer-
nefutter betraͤchelich erreicht iſt, konnte in jenen
Jahren nicht gedacht werden.

Es ſind bis zu dieſem Jahre die Sommer-
Tage, den Zweigen wofuͤr ſie geſchehen ſind, hoͤ-
her berechnet, als die Wintertage, in der Hin-
ſicht, daß die Arbeitszeit im Sommer laͤnger iſt,
auch die Arbeiten ſelbſt wichtiger ſind, da um
der Sommerarbeiten willen in der Regel die
Pferde gehalten werden. Allein bei den hieſigen
Verhaͤltniſſen iſt die Winterarbeit der Pferde,
die in weiten Fuhren und Reiſen beſteht, un-
gleich ſtaͤrker und angreifender; die Pferde muͤſ-
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[234/0251] weitem angeſtrengter und angreifender ſind, als gewoͤhnliche Acker- und Wirthſchafts-Arbeiten, daß Wagen und Geſchirr dabei mehr leiden, daß insbeſondere in dieſen Jahren die Kriegesreiſen ſehr nachtheilig auf die Pferde gewirkt haben. Einige lediglich hierdurch gefallene Pferde ſind zwar nicht dieſem Pferde-Conto, ſondern dem Conto der Kriegeslaſten zugeſchrieben; aber den- noch iſt das, was fuͤr die Werthsabnahme der uͤbrigen berechnet werden mußte, weit mehr, als es in der Regel zu ſeyn pflegt. Auf Erſparung in der Unterhaltung der Pferde, die in den letzt verwichenen Jahren wieder durch gruͤnes Luzer- nefutter betraͤchelich erreicht iſt, konnte in jenen Jahren nicht gedacht werden. Es ſind bis zu dieſem Jahre die Sommer- Tage, den Zweigen wofuͤr ſie geſchehen ſind, hoͤ- her berechnet, als die Wintertage, in der Hin- ſicht, daß die Arbeitszeit im Sommer laͤnger iſt, auch die Arbeiten ſelbſt wichtiger ſind, da um der Sommerarbeiten willen in der Regel die Pferde gehalten werden. Allein bei den hieſigen Verhaͤltniſſen iſt die Winterarbeit der Pferde, die in weiten Fuhren und Reiſen beſteht, un- gleich ſtaͤrker und angreifender; die Pferde muͤſ- ſen dabei ſtaͤrker und koſtſpieliger gefuttert wer-

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/251>, abgerufen am 22.11.2024.