tern, da die Begattungszeit bald folgte, 38 gelte geblieben, was mir sonst nicht begegnet ist, und was ich also doch den Pocken zum Theil zu- schreibe. Späterhin sind die meisten davon be- gangen.
Im Jahre 1812 ließ ich während des Säu- gens die Böcke unter der Heerde, weil es sich nicht verlohnte, die wenigen Köpfe allein hüten zu lassen. Schon im Mai ließen sich die säu- genden Mütter zum Theil bespringen; ich ließ es geschehen, nahm die Böcke jedoch später her- aus. Um Michaelis bekam ich 50 Stück schöne Herbstlämmer. Diese nahmen sich auch im Win- ter sehr gut auf. Die Mütter dieser Lämmer wurden im Frühjahr wieder zum Bock gelassen; es kamen aber nur 30 Lämmer davon. Nach- her habe ich sie wieder sämmtlich auf die ge- wöhnliche Lammzeit im Frühjahr gesetzt; bin aber nicht abgeneigt, in der Folge zu der, jetzt von mehreren eingeführten und gerühmten Lammzeit im August überzugehen. Ich habe auch den Gedanken gehabt, von Müttern, auf deren Ab- kömmlinge es besonders ankam, in einem Jahre zwei Lämmer zu erziehen; ich zweifle nicht, daß es gehen würde, wenn man die Lämmer früh absetzte, sie mit nahrhaftem, leicht verdaulichem
tern, da die Begattungszeit bald folgte, 38 gelte geblieben, was mir ſonſt nicht begegnet iſt, und was ich alſo doch den Pocken zum Theil zu- ſchreibe. Spaͤterhin ſind die meiſten davon be- gangen.
Im Jahre 1812 ließ ich waͤhrend des Saͤu- gens die Boͤcke unter der Heerde, weil es ſich nicht verlohnte, die wenigen Koͤpfe allein huͤten zu laſſen. Schon im Mai ließen ſich die ſaͤu- genden Muͤtter zum Theil beſpringen; ich ließ es geſchehen, nahm die Boͤcke jedoch ſpaͤter her- aus. Um Michaelis bekam ich 50 Stuͤck ſchoͤne Herbſtlaͤmmer. Dieſe nahmen ſich auch im Win- ter ſehr gut auf. Die Muͤtter dieſer Laͤmmer wurden im Fruͤhjahr wieder zum Bock gelaſſen; es kamen aber nur 30 Laͤmmer davon. Nach- her habe ich ſie wieder ſaͤmmtlich auf die ge- woͤhnliche Lammzeit im Fruͤhjahr geſetzt; bin aber nicht abgeneigt, in der Folge zu der, jetzt von mehreren eingefuͤhrten und geruͤhmten Lammzeit im Auguſt uͤberzugehen. Ich habe auch den Gedanken gehabt, von Muͤttern, auf deren Ab- koͤmmlinge es beſonders ankam, in einem Jahre zwei Laͤmmer zu erziehen; ich zweifle nicht, daß es gehen wuͤrde, wenn man die Laͤmmer fruͤh abſetzte, ſie mit nahrhaftem, leicht verdaulichem
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tern, da die Begattungszeit bald folgte, 38 gelte
geblieben, was mir ſonſt nicht begegnet iſt, und
was ich alſo doch den Pocken zum Theil zu-
ſchreibe. Spaͤterhin ſind die meiſten davon be-
gangen.
Im Jahre 1812 ließ ich waͤhrend des Saͤu-
gens die Boͤcke unter der Heerde, weil es ſich
nicht verlohnte, die wenigen Koͤpfe allein huͤten
zu laſſen. Schon im Mai ließen ſich die ſaͤu-
genden Muͤtter zum Theil beſpringen; ich ließ
es geſchehen, nahm die Boͤcke jedoch ſpaͤter her-
aus. Um Michaelis bekam ich 50 Stuͤck ſchoͤne
Herbſtlaͤmmer. Dieſe nahmen ſich auch im Win-
ter ſehr gut auf. Die Muͤtter dieſer Laͤmmer
wurden im Fruͤhjahr wieder zum Bock gelaſſen;
es kamen aber nur 30 Laͤmmer davon. Nach-
her habe ich ſie wieder ſaͤmmtlich auf die ge-
woͤhnliche Lammzeit im Fruͤhjahr geſetzt; bin aber
nicht abgeneigt, in der Folge zu der, jetzt von
mehreren eingefuͤhrten und geruͤhmten Lammzeit
im Auguſt uͤberzugehen. Ich habe auch den
Gedanken gehabt, von Muͤttern, auf deren Ab-
koͤmmlinge es beſonders ankam, in einem Jahre
zwei Laͤmmer zu erziehen; ich zweifle nicht, daß
es gehen wuͤrde, wenn man die Laͤmmer fruͤh
abſetzte, ſie mit nahrhaftem, leicht verdaulichem
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/238>, abgerufen am 24.11.2024.
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