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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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tut aber besetzt ist, kann keine verkauft werden.
Auf ein Pfund Butter gehen im Durchschnitt
12 Quart. Die abgerahmte saure Milch, der
Käse und die Buttermilch sind sehr geringe be-
rechnet, und es ward das Quart Milch beim
Buttern wohl kaum zu 7 Pf. benutzt. Im all-
gemeinen Durchschnitt ist das Quart ganz nahe
an 8 Pfennig (7,956) benutzt worden. Dies
ist bei gewöhnlichen ländlichen Verhältnissen, wo
Milch und frische Tischbutter nicht nach Städ-
ten gehet, hoch genug.

Die Milch einer Kuh ist benutzt zu 35 Rthlr.
18 Gr. 11 Pf. Die Kälber sind, mehr zur
Aufzucht als zum Schlachten, im allgemeinen
Durchschnitt zu 61/2 Rthlr. bezahlt. Da aber
manche verunglücken, so läßt sich das im Durch-
schnitt vierwöchentliche Kalb einer Kuh nicht
höher als zu 5 Rthlr. annehmen. Folglich giebt
die Kuh einen Ertrag von 40 Rthlr. 18 Gr.
11 Pf.

So viel dies zu seyn scheint, so bezahlt
doch die Kuherei im Ganzen nur so eben ihre
Kosten, wenn Stroh und Mist gegen einander
aufgerechnet werden. In den 8 Jahren hat der
Ertrag des im Kuhstalle gehaltenen Viehes die
Kosten nur um 248 Rthlr. überwogen. Die

tut aber beſetzt iſt, kann keine verkauft werden.
Auf ein Pfund Butter gehen im Durchſchnitt
12 Quart. Die abgerahmte ſaure Milch, der
Kaͤſe und die Buttermilch ſind ſehr geringe be-
rechnet, und es ward das Quart Milch beim
Buttern wohl kaum zu 7 Pf. benutzt. Im all-
gemeinen Durchſchnitt iſt das Quart ganz nahe
an 8 Pfennig (7,956) benutzt worden. Dies
iſt bei gewoͤhnlichen laͤndlichen Verhaͤltniſſen, wo
Milch und friſche Tiſchbutter nicht nach Staͤd-
ten gehet, hoch genug.

Die Milch einer Kuh iſt benutzt zu 35 Rthlr.
18 Gr. 11 Pf. Die Kaͤlber ſind, mehr zur
Aufzucht als zum Schlachten, im allgemeinen
Durchſchnitt zu 6½ Rthlr. bezahlt. Da aber
manche verungluͤcken, ſo laͤßt ſich das im Durch-
ſchnitt vierwoͤchentliche Kalb einer Kuh nicht
hoͤher als zu 5 Rthlr. annehmen. Folglich giebt
die Kuh einen Ertrag von 40 Rthlr. 18 Gr.
11 Pf.

So viel dies zu ſeyn ſcheint, ſo bezahlt
doch die Kuherei im Ganzen nur ſo eben ihre
Koſten, wenn Stroh und Miſt gegen einander
aufgerechnet werden. In den 8 Jahren hat der
Ertrag des im Kuhſtalle gehaltenen Viehes die
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[212/0229] tut aber beſetzt iſt, kann keine verkauft werden. Auf ein Pfund Butter gehen im Durchſchnitt 12 Quart. Die abgerahmte ſaure Milch, der Kaͤſe und die Buttermilch ſind ſehr geringe be- rechnet, und es ward das Quart Milch beim Buttern wohl kaum zu 7 Pf. benutzt. Im all- gemeinen Durchſchnitt iſt das Quart ganz nahe an 8 Pfennig (7,956) benutzt worden. Dies iſt bei gewoͤhnlichen laͤndlichen Verhaͤltniſſen, wo Milch und friſche Tiſchbutter nicht nach Staͤd- ten gehet, hoch genug. Die Milch einer Kuh iſt benutzt zu 35 Rthlr. 18 Gr. 11 Pf. Die Kaͤlber ſind, mehr zur Aufzucht als zum Schlachten, im allgemeinen Durchſchnitt zu 6½ Rthlr. bezahlt. Da aber manche verungluͤcken, ſo laͤßt ſich das im Durch- ſchnitt vierwoͤchentliche Kalb einer Kuh nicht hoͤher als zu 5 Rthlr. annehmen. Folglich giebt die Kuh einen Ertrag von 40 Rthlr. 18 Gr. 11 Pf. So viel dies zu ſeyn ſcheint, ſo bezahlt doch die Kuherei im Ganzen nur ſo eben ihre Koſten, wenn Stroh und Miſt gegen einander aufgerechnet werden. In den 8 Jahren hat der Ertrag des im Kuhſtalle gehaltenen Viehes die Koſten nur um 248 Rthlr. uͤberwogen. Die

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 212. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/229>, abgerufen am 22.11.2024.