Anfangs hielt ich mehrere gute Zuchtstuten daselbst, die die Arbeit verrichteten; aber die Pferdezucht verunglückte aus Mangel verständi- ger Aufsicht. Jetzt sind nur einige Absetzer da, die kein Korn bekommen. Zur Frühjahrsbestel- lung, die in Möglin sehr leicht ist, gehen die Ochsen zur Hülfe hinunter.
Das Jungvieh wird dort aufgezogen, sobald es hier abgesetzt ist. Es wird dann, seinem Werthe nach, Königshof zugeschrieben, und wenn es wieder herauf kommt, wird ihm der Werth wiederum berechnet. Dann wird im Winter viel Mastvieh daselbst aufgestellt. Kühe werden gar nicht, nicht einmal für den Haushalt, daselbst gehalten.
Königshof hat allerdings Möglin mit Heu und Stroh unterstützt. Diese Unterstützung ist aber nicht beträchtlich und hat immer mehr ab- genommen.
Folgendes ist von Königshof an Heu ge- liefert worden:
im Jahre 1805 1212 Centner.
" " 1806 1032 "
" " 1807 880 "
" " 1808 847 "
" " 1809 620 "
Anfangs hielt ich mehrere gute Zuchtſtuten daſelbſt, die die Arbeit verrichteten; aber die Pferdezucht verungluͤckte aus Mangel verſtaͤndi- ger Aufſicht. Jetzt ſind nur einige Abſetzer da, die kein Korn bekommen. Zur Fruͤhjahrsbeſtel- lung, die in Moͤglin ſehr leicht iſt, gehen die Ochſen zur Huͤlfe hinunter.
Das Jungvieh wird dort aufgezogen, ſobald es hier abgeſetzt iſt. Es wird dann, ſeinem Werthe nach, Koͤnigshof zugeſchrieben, und wenn es wieder herauf kommt, wird ihm der Werth wiederum berechnet. Dann wird im Winter viel Maſtvieh daſelbſt aufgeſtellt. Kuͤhe werden gar nicht, nicht einmal fuͤr den Haushalt, daſelbſt gehalten.
Koͤnigshof hat allerdings Moͤglin mit Heu und Stroh unterſtuͤtzt. Dieſe Unterſtuͤtzung iſt aber nicht betraͤchtlich und hat immer mehr ab- genommen.
Folgendes iſt von Koͤnigshof an Heu ge- liefert worden:
im Jahre 1805 1212 Centner.
″ ″ 1806 1032 ″
″ ″ 1807 880 ″
″ ″ 1808 847 ″
″ ″ 1809 620 ″
<TEI><text><body><pbfacs="#f0213"n="196"/><divn="1"><head/><p>Anfangs hielt ich mehrere gute Zuchtſtuten<lb/>
daſelbſt, die die Arbeit verrichteten; aber die<lb/>
Pferdezucht verungluͤckte aus Mangel verſtaͤndi-<lb/>
ger Aufſicht. Jetzt ſind nur einige Abſetzer da,<lb/>
die kein Korn bekommen. Zur Fruͤhjahrsbeſtel-<lb/>
lung, die in Moͤglin ſehr leicht iſt, gehen die<lb/>
Ochſen zur Huͤlfe hinunter.</p><lb/><p>Das Jungvieh wird dort aufgezogen, ſobald<lb/>
es hier abgeſetzt iſt. Es wird dann, ſeinem<lb/>
Werthe nach, Koͤnigshof zugeſchrieben, und wenn<lb/>
es wieder herauf kommt, wird ihm der Werth<lb/>
wiederum berechnet. Dann wird im Winter viel<lb/>
Maſtvieh daſelbſt aufgeſtellt. Kuͤhe werden gar<lb/>
nicht, nicht einmal fuͤr den Haushalt, daſelbſt<lb/>
gehalten.</p><lb/><p>Koͤnigshof hat allerdings Moͤglin mit Heu<lb/>
und Stroh unterſtuͤtzt. Dieſe Unterſtuͤtzung iſt<lb/>
aber nicht betraͤchtlich und hat immer mehr ab-<lb/>
genommen.</p><lb/><p>Folgendes iſt von Koͤnigshof an Heu ge-<lb/>
liefert worden:</p><lb/><list><item>im Jahre 1805 <spacedim="horizontal"/> 1212 Centner.</item><lb/><item>″″ 1806 <spacedim="horizontal"/> 1032 ″</item><lb/><item>″″ 1807 <spacedim="horizontal"/> 880 ″</item><lb/><item>″″ 1808 <spacedim="horizontal"/> 847 ″</item><lb/><item>″″ 1809 <spacedim="horizontal"/> 620 ″</item></list><lb/></div></body></text></TEI>
[196/0213]
Anfangs hielt ich mehrere gute Zuchtſtuten
daſelbſt, die die Arbeit verrichteten; aber die
Pferdezucht verungluͤckte aus Mangel verſtaͤndi-
ger Aufſicht. Jetzt ſind nur einige Abſetzer da,
die kein Korn bekommen. Zur Fruͤhjahrsbeſtel-
lung, die in Moͤglin ſehr leicht iſt, gehen die
Ochſen zur Huͤlfe hinunter.
Das Jungvieh wird dort aufgezogen, ſobald
es hier abgeſetzt iſt. Es wird dann, ſeinem
Werthe nach, Koͤnigshof zugeſchrieben, und wenn
es wieder herauf kommt, wird ihm der Werth
wiederum berechnet. Dann wird im Winter viel
Maſtvieh daſelbſt aufgeſtellt. Kuͤhe werden gar
nicht, nicht einmal fuͤr den Haushalt, daſelbſt
gehalten.
Koͤnigshof hat allerdings Moͤglin mit Heu
und Stroh unterſtuͤtzt. Dieſe Unterſtuͤtzung iſt
aber nicht betraͤchtlich und hat immer mehr ab-
genommen.
Folgendes iſt von Koͤnigshof an Heu ge-
liefert worden:
im Jahre 1805 1212 Centner.
″ ″ 1806 1032 ″
″ ″ 1807 880 ″
″ ″ 1808 847 ″
″ ″ 1809 620 ″
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/213>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.