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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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gen Gründe, fanden es aber selten der Mühe
werth, ihn ordentlich zu ernten, sondern nahmen
die Garben nur so gelegentlich mit zum Futter
auf Reisen. Dann war das Land voll von gro-
ßen und kleinen Steinen, deren gänzliche Ent-
fernung noch mehrere Jahre erfordern wird.

Um nun gleich nach der Uebergabe des Lan-
des etwas zu thun, ward das jetzt größtentheils
in Schlag 3 liegende Land, welches in diesem
Jahre sogenanntes Brachfeld gewesen wäre, so
sorgfältig, wie es ihm wohl nie wiederfahren war,
bearbeitet. Wir wollten versuchen, was durch
Beackerung auszurichten sey, und erwarteten, daß
wenigstens die in den häufigen und breiten
Scheidlingen abgesetzte Modererde, mit der gan-
zen Ackerkrume gemischt, etwas Nahrungsstoff
geben würde. Es ward mit Roggen bestellt, der
aber nicht mehr als 21/2 Scheffel per Morgen
gab, und mithin die darauf verwandte Arbeit,
in dem fruchtbaren Jahre 1810, nicht bezahlte.

Es ward nun eine Eintheilung dieses und des
vorherigen Außenlandes in 8 Schlägen bestimmt.
Da sie als Weideschläge benutzt werden, und
folglich zusammenhängende Koppeln bilden soll-
ten, so war keine völlige Gleichheit, weder im
Flächeninhalte noch in der Größe zu bewirken,

gen Gruͤnde, fanden es aber ſelten der Muͤhe
werth, ihn ordentlich zu ernten, ſondern nahmen
die Garben nur ſo gelegentlich mit zum Futter
auf Reiſen. Dann war das Land voll von gro-
ßen und kleinen Steinen, deren gaͤnzliche Ent-
fernung noch mehrere Jahre erfordern wird.

Um nun gleich nach der Uebergabe des Lan-
des etwas zu thun, ward das jetzt groͤßtentheils
in Schlag 3 liegende Land, welches in dieſem
Jahre ſogenanntes Brachfeld geweſen waͤre, ſo
ſorgfaͤltig, wie es ihm wohl nie wiederfahren war,
bearbeitet. Wir wollten verſuchen, was durch
Beackerung auszurichten ſey, und erwarteten, daß
wenigſtens die in den haͤufigen und breiten
Scheidlingen abgeſetzte Modererde, mit der gan-
zen Ackerkrume gemiſcht, etwas Nahrungsſtoff
geben wuͤrde. Es ward mit Roggen beſtellt, der
aber nicht mehr als 2½ Scheffel per Morgen
gab, und mithin die darauf verwandte Arbeit,
in dem fruchtbaren Jahre 1810, nicht bezahlte.

Es ward nun eine Eintheilung dieſes und des
vorherigen Außenlandes in 8 Schlaͤgen beſtimmt.
Da ſie als Weideſchlaͤge benutzt werden, und
folglich zuſammenhaͤngende Koppeln bilden ſoll-
ten, ſo war keine voͤllige Gleichheit, weder im
Flaͤcheninhalte noch in der Groͤße zu bewirken,

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[181/0198] gen Gruͤnde, fanden es aber ſelten der Muͤhe werth, ihn ordentlich zu ernten, ſondern nahmen die Garben nur ſo gelegentlich mit zum Futter auf Reiſen. Dann war das Land voll von gro- ßen und kleinen Steinen, deren gaͤnzliche Ent- fernung noch mehrere Jahre erfordern wird. Um nun gleich nach der Uebergabe des Lan- des etwas zu thun, ward das jetzt groͤßtentheils in Schlag 3 liegende Land, welches in dieſem Jahre ſogenanntes Brachfeld geweſen waͤre, ſo ſorgfaͤltig, wie es ihm wohl nie wiederfahren war, bearbeitet. Wir wollten verſuchen, was durch Beackerung auszurichten ſey, und erwarteten, daß wenigſtens die in den haͤufigen und breiten Scheidlingen abgeſetzte Modererde, mit der gan- zen Ackerkrume gemiſcht, etwas Nahrungsſtoff geben wuͤrde. Es ward mit Roggen beſtellt, der aber nicht mehr als 2½ Scheffel per Morgen gab, und mithin die darauf verwandte Arbeit, in dem fruchtbaren Jahre 1810, nicht bezahlte. Es ward nun eine Eintheilung dieſes und des vorherigen Außenlandes in 8 Schlaͤgen beſtimmt. Da ſie als Weideſchlaͤge benutzt werden, und folglich zuſammenhaͤngende Koppeln bilden ſoll- ten, ſo war keine voͤllige Gleichheit, weder im Flaͤcheninhalte noch in der Groͤße zu bewirken,

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/198>, abgerufen am 22.11.2024.