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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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nichts ab. In dem Falle wird jetzt die wässe-
rige Jauche aus dem Behälter auf ein Luzerne-
Feld geleitet; denn von ihrem Auffahren in Ton-
nen auf den Acker habe ich keine Wirkung ge-
sehen, die die Arbeit bezahlte. So kommt kein
Tropfen Dünger-Stoffs um; und darauf kommt
es nur an. Wo es an Streustroh mangelt, da
muß man freilich anders verfahren und die viele
Jauche möglichst vortheilhaft zu benutzen suchen.
Aber keine Methode ersetzt eine reichliche Streu-
ung, sowohl in Hinsicht auf das Vieh, wie auf
den Dünger.

Der Schafmist wird in der Regel zweimal
jährlich ausgefahren. Denn bis jetzt habe ich
nicht pferchen lassen; weil ich auch glaube, daß
der Schafmist mit Stroh verbunden am meisten
Wirkung thue.

In meiner, schon an andern Orten mehr-
mals geäußerten Meinung, daß der Mist gar
nichts verliere, wenn er im Winter und im Som-
mer ausgebreitet auf dem Acker liege, bin ich
durch die Beobachtung fast jährlich vorkommen-
der Fälle, die man als comparative Versuche be-
trachten kann, immer mehr bestärkt. Ich lasse
den Mist ausfahren, wenn der Acker leer und
Zeit da ist, und ihn sogleich streuen. So bleibt

nichts ab. In dem Falle wird jetzt die waͤſſe-
rige Jauche aus dem Behaͤlter auf ein Luzerne-
Feld geleitet; denn von ihrem Auffahren in Ton-
nen auf den Acker habe ich keine Wirkung ge-
ſehen, die die Arbeit bezahlte. So kommt kein
Tropfen Duͤnger-Stoffs um; und darauf kommt
es nur an. Wo es an Streuſtroh mangelt, da
muß man freilich anders verfahren und die viele
Jauche moͤglichſt vortheilhaft zu benutzen ſuchen.
Aber keine Methode erſetzt eine reichliche Streu-
ung, ſowohl in Hinſicht auf das Vieh, wie auf
den Duͤnger.

Der Schafmiſt wird in der Regel zweimal
jaͤhrlich ausgefahren. Denn bis jetzt habe ich
nicht pferchen laſſen; weil ich auch glaube, daß
der Schafmiſt mit Stroh verbunden am meiſten
Wirkung thue.

In meiner, ſchon an andern Orten mehr-
mals geaͤußerten Meinung, daß der Miſt gar
nichts verliere, wenn er im Winter und im Som-
mer ausgebreitet auf dem Acker liege, bin ich
durch die Beobachtung faſt jaͤhrlich vorkommen-
der Faͤlle, die man als comparative Verſuche be-
trachten kann, immer mehr beſtaͤrkt. Ich laſſe
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[172/0189] nichts ab. In dem Falle wird jetzt die waͤſſe- rige Jauche aus dem Behaͤlter auf ein Luzerne- Feld geleitet; denn von ihrem Auffahren in Ton- nen auf den Acker habe ich keine Wirkung ge- ſehen, die die Arbeit bezahlte. So kommt kein Tropfen Duͤnger-Stoffs um; und darauf kommt es nur an. Wo es an Streuſtroh mangelt, da muß man freilich anders verfahren und die viele Jauche moͤglichſt vortheilhaft zu benutzen ſuchen. Aber keine Methode erſetzt eine reichliche Streu- ung, ſowohl in Hinſicht auf das Vieh, wie auf den Duͤnger. Der Schafmiſt wird in der Regel zweimal jaͤhrlich ausgefahren. Denn bis jetzt habe ich nicht pferchen laſſen; weil ich auch glaube, daß der Schafmiſt mit Stroh verbunden am meiſten Wirkung thue. In meiner, ſchon an andern Orten mehr- mals geaͤußerten Meinung, daß der Miſt gar nichts verliere, wenn er im Winter und im Som- mer ausgebreitet auf dem Acker liege, bin ich durch die Beobachtung faſt jaͤhrlich vorkommen- der Faͤlle, die man als comparative Verſuche be- trachten kann, immer mehr beſtaͤrkt. Ich laſſe den Miſt ausfahren, wenn der Acker leer und Zeit da iſt, und ihn ſogleich ſtreuen. So bleibt

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 172. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/189>, abgerufen am 26.11.2024.