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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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Nachtfröste zu Ende des Mais. Sie standen
also zum Theil noch in Blüthe, wie Anfangs
Septembers ihr Kraut durch einen Nachtfrost
zerstört wurde, und hatten folglich ihren völligen
Wachsthum und Ausbildung, die immer mit Zer-
störung des Krauts aufhört, nicht erreicht.

10 Morgen mit gedrilleten Bohnen gaben
114 Scheffel.

5 Morgen mit Runkeln und mit Kohl.
Die Runkeln gaben, genau gewogen, 140 Cent-
ner per Morgen.

Der Ertrag dieses Schlages ist
geschätzt zu     1219 Rthlr.
Die Bestellungskosten zu     536 Rthlr.
    Rein-Ertrag     683 Rthlr.

Schlag III. 85 Morgen Roggen. Dieser
Roggen erlitt das allgemeine Schicksal des Rog-
gens vor andern auf der hiesigen Feldmark. Er
winterte an den Stellen, wo sich der unerhörte
starke Schnee am meisten angehäuft hatte und
am längsten liegen blieb, fast völlig aus, und
seine Stelle nahm der, sonst unter der Winte-
rung sich selten zeigende, Hederich ein. Die
schlechtesten Stellen wurden ausgemähet und zu
Heu gemacht, auch größere Flächen umgebrochen
und mit Spergel besäet.

Nachtfroͤſte zu Ende des Mais. Sie ſtanden
alſo zum Theil noch in Bluͤthe, wie Anfangs
Septembers ihr Kraut durch einen Nachtfroſt
zerſtoͤrt wurde, und hatten folglich ihren voͤlligen
Wachsthum und Ausbildung, die immer mit Zer-
ſtoͤrung des Krauts aufhoͤrt, nicht erreicht.

10 Morgen mit gedrilleten Bohnen gaben
114 Scheffel.

5 Morgen mit Runkeln und mit Kohl.
Die Runkeln gaben, genau gewogen, 140 Cent-
ner per Morgen.

Der Ertrag dieſes Schlages iſt
geſchaͤtzt zu     1219 Rthlr.
Die Beſtellungskoſten zu     536 Rthlr.
    Rein-Ertrag     683 Rthlr.

Schlag III. 85 Morgen Roggen. Dieſer
Roggen erlitt das allgemeine Schickſal des Rog-
gens vor andern auf der hieſigen Feldmark. Er
winterte an den Stellen, wo ſich der unerhoͤrte
ſtarke Schnee am meiſten angehaͤuft hatte und
am laͤngſten liegen blieb, faſt voͤllig aus, und
ſeine Stelle nahm der, ſonſt unter der Winte-
rung ſich ſelten zeigende, Hederich ein. Die
ſchlechteſten Stellen wurden ausgemaͤhet und zu
Heu gemacht, auch groͤßere Flaͤchen umgebrochen
und mit Spergel beſaͤet.

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[134/0151] Nachtfroͤſte zu Ende des Mais. Sie ſtanden alſo zum Theil noch in Bluͤthe, wie Anfangs Septembers ihr Kraut durch einen Nachtfroſt zerſtoͤrt wurde, und hatten folglich ihren voͤlligen Wachsthum und Ausbildung, die immer mit Zer- ſtoͤrung des Krauts aufhoͤrt, nicht erreicht. 10 Morgen mit gedrilleten Bohnen gaben 114 Scheffel. 5 Morgen mit Runkeln und mit Kohl. Die Runkeln gaben, genau gewogen, 140 Cent- ner per Morgen. Der Ertrag dieſes Schlages iſt geſchaͤtzt zu 1219 Rthlr. Die Beſtellungskoſten zu 536 Rthlr. Rein-Ertrag 683 Rthlr. Schlag III. 85 Morgen Roggen. Dieſer Roggen erlitt das allgemeine Schickſal des Rog- gens vor andern auf der hieſigen Feldmark. Er winterte an den Stellen, wo ſich der unerhoͤrte ſtarke Schnee am meiſten angehaͤuft hatte und am laͤngſten liegen blieb, faſt voͤllig aus, und ſeine Stelle nahm der, ſonſt unter der Winte- rung ſich ſelten zeigende, Hederich ein. Die ſchlechteſten Stellen wurden ausgemaͤhet und zu Heu gemacht, auch groͤßere Flaͤchen umgebrochen und mit Spergel beſaͤet.

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/151>, abgerufen am 23.11.2024.