dere Jahre, zu sehr erhöhet war, und dies die Resultate verdunkeln würde. Auch ließ sich hier- bei unmöglich die Genauigkeit, wie bei dem übri- gen, beobachten. Ueberdem ward der Dünger den verschiedenen Früchten in einem Verhältnisse zur Last geschrieben, dessen Entwickelung in jedem einzelnen Falle eine ermüdende Weitläuftigkeit herbeiführen würde. Ich werde indessen von der Düngung und dem Strohertrage jedes Jahres und Schlages besonders reden. Die Aufbrin- gung des Mistes ist mit in den Kosten begriffen.
Volle grüne Stallfutterung bezahlt das Stück großes Rindvieh dem Schlage, woher sie ge- nommen wird, täglich mit 1 Gr. 6 Pf.; die Pferde aber, wenn sie kein Korn daneben erhalten, mit 2 Gr. (Der Preis scheint gegen den Preis des Winterfutters geringe, aber das Felder-Conto steht sich gut dabei, da das Abmähen und die Einbringung auf die Kosten des Vieh-Conto kommt.)
Eine volle Kuh- und Ochsen weide wird täglich zu 1 Gr. 4 Pf. berechnet. Haben sie halb Weide, halb Stallfutterung, so wird für die Weide 8 Pf. und für die Stallfutterung 1 Gr. berechnet: denn dabei nähren sie sich ohne Zweifel am besten. Unten hierüber ausführlicher.
dere Jahre, zu ſehr erhoͤhet war, und dies die Reſultate verdunkeln wuͤrde. Auch ließ ſich hier- bei unmoͤglich die Genauigkeit, wie bei dem uͤbri- gen, beobachten. Ueberdem ward der Duͤnger den verſchiedenen Fruͤchten in einem Verhaͤltniſſe zur Laſt geſchrieben, deſſen Entwickelung in jedem einzelnen Falle eine ermuͤdende Weitlaͤuftigkeit herbeifuͤhren wuͤrde. Ich werde indeſſen von der Duͤngung und dem Strohertrage jedes Jahres und Schlages beſonders reden. Die Aufbrin- gung des Miſtes iſt mit in den Koſten begriffen.
Volle gruͤne Stallfutterung bezahlt das Stuͤck großes Rindvieh dem Schlage, woher ſie ge- nommen wird, taͤglich mit 1 Gr. 6 Pf.; die Pferde aber, wenn ſie kein Korn daneben erhalten, mit 2 Gr. (Der Preis ſcheint gegen den Preis des Winterfutters geringe, aber das Felder-Conto ſteht ſich gut dabei, da das Abmaͤhen und die Einbringung auf die Koſten des Vieh-Conto kommt.)
Eine volle Kuh- und Ochſen weide wird taͤglich zu 1 Gr. 4 Pf. berechnet. Haben ſie halb Weide, halb Stallfutterung, ſo wird fuͤr die Weide 8 Pf. und fuͤr die Stallfutterung 1 Gr. berechnet: denn dabei naͤhren ſie ſich ohne Zweifel am beſten. Unten hieruͤber ausfuͤhrlicher.
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dere Jahre, zu ſehr erhoͤhet war, und dies die
Reſultate verdunkeln wuͤrde. Auch ließ ſich hier-
bei unmoͤglich die Genauigkeit, wie bei dem uͤbri-
gen, beobachten. Ueberdem ward der Duͤnger
den verſchiedenen Fruͤchten in einem Verhaͤltniſſe
zur Laſt geſchrieben, deſſen Entwickelung in jedem
einzelnen Falle eine ermuͤdende Weitlaͤuftigkeit
herbeifuͤhren wuͤrde. Ich werde indeſſen von der
Duͤngung und dem Strohertrage jedes Jahres
und Schlages beſonders reden. Die Aufbrin-
gung des Miſtes iſt mit in den Koſten begriffen.
Volle gruͤne Stallfutterung bezahlt das
Stuͤck großes Rindvieh dem Schlage, woher ſie ge-
nommen wird, taͤglich mit 1 Gr. 6 Pf.; die Pferde
aber, wenn ſie kein Korn daneben erhalten, mit
2 Gr. (Der Preis ſcheint gegen den Preis des
Winterfutters geringe, aber das Felder-Conto
ſteht ſich gut dabei, da das Abmaͤhen und die
Einbringung auf die Koſten des Vieh-Conto
kommt.)
Eine volle Kuh- und Ochſen weide wird
taͤglich zu 1 Gr. 4 Pf. berechnet. Haben ſie
halb Weide, halb Stallfutterung, ſo wird fuͤr
die Weide 8 Pf. und fuͤr die Stallfutterung 1
Gr. berechnet: denn dabei naͤhren ſie ſich ohne
Zweifel am beſten. Unten hieruͤber ausfuͤhrlicher.
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/104>, abgerufen am 27.11.2024.
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