Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 4. Berlin, 1812.Der Mais. §. 332. Der Mais muß einen sorgfältig und tief vorbereiteten Acker haben, dessenBoden und Er darf nicht eher gesäet werden, als bis man sich mit Wahrscheinlich- Man bauet ihn gartenmäßig und mit vieler Handarbeit auf mannigfaltige Der Saamen kann, wie die Pferdebohnen, in die Pflugfurche mit dem §. 333. Der Saamen, durch den Bohnendriller eingesäet, kommt dichter zu lie-Vegetations- Sie werden also, wenn sie sämmtlich herausgekommen sind, zugleich mit Die Zwischenreihen werden dann geschaufelt; darauf das erste Mal schwach, Wenn er bald in die Blüte treten will, bricht man ihm die zwischen den Vierter Theil. J i
Der Mais. §. 332. Der Mais muß einen ſorgfaͤltig und tief vorbereiteten Acker haben, deſſenBoden und Er darf nicht eher geſaͤet werden, als bis man ſich mit Wahrſcheinlich- Man bauet ihn gartenmaͤßig und mit vieler Handarbeit auf mannigfaltige Der Saamen kann, wie die Pferdebohnen, in die Pflugfurche mit dem §. 333. Der Saamen, durch den Bohnendriller eingeſaͤet, kommt dichter zu lie-Vegetations- Sie werden alſo, wenn ſie ſaͤmmtlich herausgekommen ſind, zugleich mit Die Zwiſchenreihen werden dann geſchaufelt; darauf das erſte Mal ſchwach, Wenn er bald in die Bluͤte treten will, bricht man ihm die zwiſchen den Vierter Theil. J i
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0273" n="249"/> <fw place="top" type="header">Der Mais.</fw><lb/> <div n="4"> <head>§. 332.</head><lb/> <p>Der Mais muß einen ſorgfaͤltig und tief vorbereiteten Acker haben, deſſen<note place="right">Boden und<lb/> Beſtellung.</note><lb/> Krume von Duͤnger durchdrungen iſt.</p><lb/> <p>Er darf nicht eher geſaͤet werden, als bis man ſich mit Wahrſcheinlich-<lb/> keit geſichert halten kann, daß nach ſeinem Auflaufen keine Nachtfroͤſte mehr<lb/> eintreten werden. Man fuͤrchtet mit Recht die gefaͤhrlichen Tage in der Mitte<lb/> des Mays bei uns, und legt ihn gewoͤhnlich ſo, daß er nach ſelbigen hervor-<lb/> kommt. Es wollen zwar einige behaupten, daß ihm dieſe Nachtfroͤſte bei ſei-<lb/> nem erſten Hervorkommen nicht ſo gefaͤhrlich ſeyn. Ich habe aber die Pflan-<lb/> zen, die davon betroffen worden, in der Folge immer kraͤnkelnd gefunden,<lb/> wenn ſie gleich ihr Leben erhielten.</p><lb/> <p>Man bauet ihn gartenmaͤßig und mit vieler Handarbeit auf mannigfaltige<lb/> Art. Ich beſchraͤnke mich aber hier auf die Pferdehackenkultur, durch welche<lb/> ſein Anbau im Großen, groͤßeren Wirthſchaften nur vortheilhaft ſeyn kann.</p><lb/> <p>Der Saamen kann, wie die Pferdebohnen, in die Pflugfurche mit dem<lb/> Bohnendriller der eine ihm angemeſſene Walze hat, gelegt werden; man muß<lb/> jedoch dieſe Saatfurche dann nur ſehr flach, nicht uͤber 3 Zoll tief geben, und<lb/> darf es uͤberhaupt nur auf ſandigem Boden thun. Sicherer kann man die<lb/> Saatfurchen mit dem Furchenzieher 2 Zoll tief, alſo mit etwas ſtarkem Ein-<lb/> druͤcken deſſelben geben, und nach gemachter Einſaat dieſe Furchen mit einer<lb/><hi rendition="#g">umgekehrten</hi> Egge zuſchleppen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>§. 333.</head><lb/> <p>Der Saamen, durch den Bohnendriller eingeſaͤet, kommt dichter zu lie-<note place="right">Vegetations-<lb/> periode.</note><lb/> gen, als die Pflanzen ſtehen bleiben ſollen.</p><lb/> <p>Sie werden alſo, wenn ſie ſaͤmmtlich herausgekommen ſind, zugleich mit<lb/> dem in den Reihen hervorgekommenen Unkraut ausgehackt, ſo daß die Pflan-<lb/> zen des großen Mais 15 bis 18 Zoll, die des kleinen 6 bis 8 Zoll von ein-<lb/> ander ſtehen. Die Entfernung der Reihen iſt gewoͤhnlich 2 Fuß.</p><lb/> <p>Die Zwiſchenreihen werden dann geſchaufelt; darauf das erſte Mal ſchwach,<lb/> das zweite Mal ſtark angehaͤuft.</p><lb/> <p>Wenn er bald in die Bluͤte treten will, bricht man ihm die zwiſchen den<lb/> untrn Blaͤttern hervorkommenden Austriebe ab. Es bringt der Pflanze zwar<lb/> <fw place="bottom" type="sig">Vierter Theil. J i</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [249/0273]
Der Mais.
§. 332.
Der Mais muß einen ſorgfaͤltig und tief vorbereiteten Acker haben, deſſen
Krume von Duͤnger durchdrungen iſt.
Boden und
Beſtellung.
Er darf nicht eher geſaͤet werden, als bis man ſich mit Wahrſcheinlich-
keit geſichert halten kann, daß nach ſeinem Auflaufen keine Nachtfroͤſte mehr
eintreten werden. Man fuͤrchtet mit Recht die gefaͤhrlichen Tage in der Mitte
des Mays bei uns, und legt ihn gewoͤhnlich ſo, daß er nach ſelbigen hervor-
kommt. Es wollen zwar einige behaupten, daß ihm dieſe Nachtfroͤſte bei ſei-
nem erſten Hervorkommen nicht ſo gefaͤhrlich ſeyn. Ich habe aber die Pflan-
zen, die davon betroffen worden, in der Folge immer kraͤnkelnd gefunden,
wenn ſie gleich ihr Leben erhielten.
Man bauet ihn gartenmaͤßig und mit vieler Handarbeit auf mannigfaltige
Art. Ich beſchraͤnke mich aber hier auf die Pferdehackenkultur, durch welche
ſein Anbau im Großen, groͤßeren Wirthſchaften nur vortheilhaft ſeyn kann.
Der Saamen kann, wie die Pferdebohnen, in die Pflugfurche mit dem
Bohnendriller der eine ihm angemeſſene Walze hat, gelegt werden; man muß
jedoch dieſe Saatfurche dann nur ſehr flach, nicht uͤber 3 Zoll tief geben, und
darf es uͤberhaupt nur auf ſandigem Boden thun. Sicherer kann man die
Saatfurchen mit dem Furchenzieher 2 Zoll tief, alſo mit etwas ſtarkem Ein-
druͤcken deſſelben geben, und nach gemachter Einſaat dieſe Furchen mit einer
umgekehrten Egge zuſchleppen.
§. 333.
Der Saamen, durch den Bohnendriller eingeſaͤet, kommt dichter zu lie-
gen, als die Pflanzen ſtehen bleiben ſollen.
Vegetations-
periode.
Sie werden alſo, wenn ſie ſaͤmmtlich herausgekommen ſind, zugleich mit
dem in den Reihen hervorgekommenen Unkraut ausgehackt, ſo daß die Pflan-
zen des großen Mais 15 bis 18 Zoll, die des kleinen 6 bis 8 Zoll von ein-
ander ſtehen. Die Entfernung der Reihen iſt gewoͤhnlich 2 Fuß.
Die Zwiſchenreihen werden dann geſchaufelt; darauf das erſte Mal ſchwach,
das zweite Mal ſtark angehaͤuft.
Wenn er bald in die Bluͤte treten will, bricht man ihm die zwiſchen den
untrn Blaͤttern hervorkommenden Austriebe ab. Es bringt der Pflanze zwar
Vierter Theil. J i
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |