Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 3. Berlin, 1812.Die Arbeit der Beackerung. §. 146. Mit dem Pfluge, der kein herumzusetzendes Streichbrett, sondern ein fest-Entstehung §. 147. Das Eben-Pflügen sucht man zum Theil dadurch zu erhalten, daß manDas Eben- Dieses Eben-Pflügen hat da, wo es beträchtliche, einem Besitzer gehörige J 2
Die Arbeit der Beackerung. §. 146. Mit dem Pfluge, der kein herumzuſetzendes Streichbrett, ſondern ein feſt-Entſtehung §. 147. Das Eben-Pfluͤgen ſucht man zum Theil dadurch zu erhalten, daß manDas Eben- Dieſes Eben-Pfluͤgen hat da, wo es betraͤchtliche, einem Beſitzer gehoͤrige J 2
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Die Arbeit der Beackerung.
§. 146.
Mit dem Pfluge, der kein herumzuſetzendes Streichbrett, ſondern ein feſt-
ſtehendes auf der rechten Seite hat, kann durchaus bei jedem Pfluͤgen keine voͤl-
lige Ebene erhalten werden, ſondern es muͤſſen Beete oder Gewende entſtehen,
die durch vertiefte Furchen abgeſondert, in der Mitte aber um ſo vieles hoͤher
ſind, als dieſe Furchen betragen. Nun hat man die Abſicht, dieſe immer von ſelbſt
entſtehenden Beete entweder zu erhalten und abſichtlich anzulegen, oder man
will einen voͤllig ebenen Acker beibehalten, und das Entſtehen dieſer Abtheilungen
moͤglichſt vermeiden. Das erſte heißt: in Beetepfluͤgen; das andere: Eben-
pfluͤgen.
Entſtehung
der Beete.
§. 147.
Das Eben-Pfluͤgen ſucht man zum Theil dadurch zu erhalten, daß man
ein zuſammen- oder angepfluͤgtes Gewende das naͤchſte Mal von einander oder
abpfluͤgt (ich darf vorausſetzen, daß ein jeder dieſe Ausdruͤcke verſtehe, und einen
anſchaulichen Begriff davon habe). Wenn dieſes An- und Abpfluͤgen wechſels-
weiſe gleich oft und gleich tief geſchieht, ſo bleibt das Beet oder Gewende ziemlich
eben, und wenn ſich Querpfluͤgen und Rundeggen damit verbindet, ſo werden
keine merklichen Erhoͤhungen und Vertiefungen auf der Ackerflaͤche entſtehen. In-
deſſen iſt es doch zur vollkommenſten Durcharbeitung des Ackers rathſam, nicht
immer dieſelben Gewende beizubehalten, ſondern ſie umzulegen und die Furche
zwiſchen zwei Gewenden nun zur Mitte eines neuen Gewendes zu machen, indem
man naͤmlich die beiden erſten Streifen in der vormaligen Furche zuſammenlegt,
und nun die beiden letzten Beetfurchen da macht, wo vorher die Mitte zweier ne-
ben einander liegenden Gewende war, indem man dadurch bewirkt, daß dieſe
Mitte, auf welcher vorhin die beiden erſten Streifen zuſammengelegt waren, nun
vollkommen ausgeackert werde.
Das Eben-
pfluͤgen.
Dieſes Eben-Pfluͤgen hat da, wo es betraͤchtliche, einem Beſitzer gehoͤrige
Breiten giebt, und wo nicht beſondere Gruͤnde fuͤr ſchmale hohe Beete eintreten,
unbezweifelte Vorzuͤge vor jedem Beetackern; und ſeine Vortheile ſind in der
Mehrheit der Faͤlle uͤberwiegend, gegen die, welche man den hohen ſchmalen
Beeten in einigen Faͤllen nicht abſprechen kann. Die Wirkung der Beetfurchen
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